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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kellergatt (RE-066)

Objektbezeichnung:

NSG Kellergatt

Kennung:

RE-066

Ort: Herten
Kreis: Recklinghausen
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 8,49 ha
Offizielle Fläche: 8,49 ha
Flächenanzahl: 3
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand:
Inkraft seit: 2012
Inkraft: 2012
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung erfolgt gem. § 23 (1) 1) und 3) BNatSchG zu 1)

- zur Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung von Lebensstätten, Biotopen oder Lebensgemeinschaften
bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten.
Als Lebensstätten, Biotope oder Lebensgemeinschaften gelten hier insbesondere:

- die Eichenmischwaldbestände, als Lebensraum für zahlreiche Brutvogelarten,
- Der Quellbereich und der naturnahe Oberlauf des Marpenbaches,
- wegen ihrer Seltenheit, besonderen Eigenart oder hervorragenden Schönheit
- Altholzreicher Wald.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4308-0146
Kennung:

BK-4308-0146

Objektbezeichnung:

Waldbereiche nordöstlich von Disteln

Link zur Karte: BK-4308-0146
Objektbeschreibung: Das Gebiet am Ortsrand von Herten-Disteln umfasst neben bewaldeten Haldenbereichen naturnahe, altholzreiche Buchen-Eichenbestände und einen quelligen Erlen-Auwald am Quellbach eines Resser Bach-Zuflusses. Die kleinere Waldfläche nördlich des Autobahn-Zubringers wird überwiegend von älteren Bergahorn-Beständen eingenommen. Die südliche Teilfläche wird im Westen von 10-15 m hohen Abraumhalden eingenommen, die mit Birken, Bergahorn und Roteichen bestockt sind. Der Haldenbereich wird von einer ehemaligen Güterbahnstrecke gequert, die inzwischen weitgehend von Birkenständen, jungem, gepflanztem Buchenwald und Brennnessel-beherrschten Brachen eingenommen wird. Den Ostteil dieser Teilfläche nehmen Stieleichenbestände ein, teilweise mit Buchen durchsetzt, im mittleren bis starken Baumholzalter, teils auch mit Althölzern bis 90 cm BHD. In der Strauchschicht teilweise viele Stechpalmen, die Krautschicht ist entweder fast fehlend oder wird von Adlerfarn, Brombeeren oder Kleinem Springkraut eingenommen. Totholz findet sich hier vereinzelt. Die Waldfläche ist einem starkem Erholungsdruck von der angrenzenden Siedlung her ausgesetzt. Herauszuheben ist ein quellnasser Erlenbestand im Süden des Gebietes, in dem ein Zulauf des Resser Baches seinen Ursprung hat. Der kleine Bachlauf selbst ist relativ begradigt, der Quellteich wurde als Parkteich ausgebaut und weist außer etwas Schilfrohr kaum Vegetation auf (stark vermüllt). Unterhalb ist der Bach im Bereich einer Hofanlage verrohrt. Eine Besonderheit des auwaldartigen Feuchtwaldes mit großem Sumpfseggen-Bestand sind größere Vorkommen des Riesen-Schachtelhalmes. Teilbereiche mit naturnaher und bodenständiger Bestockung sollten erhalten bleiben, Roteichen- und Ahornbestände mittelfristig in bodenständigen Wald umgewandelt werden. Das Gebiet ist im intensiv genutzten Umfeld u.a. für Amphibien und Höhlenbrüter von großem Wert und daher auch für den Biotopverbund als Trittsteinbiotop von besonderer Bedeutung. Im Gebiet kommen folgende Biotoptypen nach Paragraph 62 LG NRW vor: Auwälder (AC5).

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,54 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (6,05 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (0,54 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,50 ha)
  • Eichenwald <AB0> (2,55 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (0,80 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,54 ha)
  • Birkenwald <AD0> (2,20 ha)
  • Roteichenmischwald <AO1> (1,65 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (3,95 ha)
  • Lärchenwald <AS0> (0,17 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,30 ha)
  • Parkteich, Zierteich, Gartenteich <FF1> (0,08 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hohe Weide (Salix x rubens (S. alba x fragilis))
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Lärche (unbestimmt) (Larix spec.)
  • Riesen-Schachtelhalm (Equisetum telmateia)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stachelbeere (Ribes uva-crispa)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung von Laubwäldern auf natürlichen und Halden-Standorten am Siedlungsrand, insbesondere von quelligen Auwaldbereichen und von Altholzbeständen, als Trittstein- und Refugialbiotop für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • Muellablagerung
  • naturferne Ufergestaltung (WA) (Teich)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • Trittschaden an Vegetation
  • Zerschneidung durch Strassenbau
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von Muell
  • der Sukzession ueberlassen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • LSG-Erweiterung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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