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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Insel Overrafh (RE-079)

Objektbezeichnung:

NSG Insel Overrafh

Kennung:

RE-079

Ort: Haltern
Kreis: Recklinghausen
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 35,17 ha
Offizielle Fläche: 35,20 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2016
Inkraft: 2016
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung erfolgt
gem. § 23 Abs. 1 Nr. 1 und 3
BNatSchG
zu 1)
zur Erhaltung, Entwicklung oder
Wiederherstellung von Lebensstätten,
Biotopen oder Lebensgemeinschaften
bestimmter wild lebender Tier- und
Pflanzenarten.
Als Lebensstätten, Biotope oder
Lebensgemeinschaften gelten hier
insbesondere:
- der Eichen-Birkenmischwald mit
mittlerem Baumholz
- die trockene Heide mit Besenheide
und Silbergras
- die Weiden- und Erlen-Ufergehölze
- die Bucht mit dem Röhrichtbestand
und der entstehenden Flachwasserzone
als Lebensraum für viele Tierund
Pflanzenarten
zu 3)
wegen der Seltenheit, besonderen
Eigenart oder hervorragenden Schönheit
des Gebiets
- die beruhigte und unzugängliche
Insel
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4209-0058
Kennung:

BK-4209-0058

Objektbezeichnung:

Insel Overrath im Halterner Stausee

Link zur Karte: BK-4209-0058
Objektbeschreibung: Die Insel Overrath im Halterner Stausee ist vorwiegend mit älterem Eichen-Birkenwald und Kiefernwald bestanden. Im Eichen-Birkenwald finden sich noch Reste heute meist bereits abgestorbener Wacholder. Im östlichen Mittelteil finden sich sehr kleinflächig noch ältere offene Sandaufwehungen u. a. mit Vorkommen von Silbergras und Frühlings-Spörgel. In der Uferzone sind örtlich Abbruchkanten und ein dichtes Gebüsch ausgebildet, hier befindet sich auch ein teils lückiger Erlen-Ufergehölzsaum. Im Nordosten befinden sich zwei Bootsanleger, die von Besuchern genutzt werden. Die Bucht im Südwesten ist für Boote und Segler abgesperrt. Hier hat sich entlang des hier flachen Ufers ein langgestrecktes, 5-20 m breites Schilfröhricht entwickelt, das u. a. Teichrohrsänger und Haubentaucher als Bruthabitat dient. Die ehemalige Reiherkolonie auf der Insel besteht aktuell nicht mehr. Die Insel bietet wegen ihrer ruhigen Lage im Halterner Stausee vielen Vogelarten Brutbiotope und Rückzugsgebiete. Im Biotopverbund ist die Insel mit ihrer Bucht ein wichtiger Trittsteinbiotop für auf große offene Wasserflächen angewiesene Zugvögel wie Fischadler und für ziehende Wasservögel. Entwicklungsziel ist der Erhalt der offenen Sandflächen mit Silbergrasfluren. In den Waldbereichen sollte versucht werden, die Wacholder freizustellen. Ansonsten sollte auf forstliche Eingriffe weiterhin vollkommen verzichtet werden. Die Bucht sollte weiterhin für Boote gesperrt bleiben. Die Bootsanleger im Nordosten sollten entfernt werden, damit weniger Besucher auf die Insel gelangen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (20,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (2,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,85 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete trockene Heiden (nicht FFH-LRT) <NDA0> (0,70 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (3,50 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Röhrichte (0,35 ha)
Biotoptypen:
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (20,00 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (8,00 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (2,00 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,85 ha)
  • Trockene Heide <DA0> (0,70 ha)
  • Staugewässer <FH0> (3,50 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frühlings-Spörgel (Spergula morisonii)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Grüne Teichbinse (Schoenoplectus lacustris)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Silbergras (Corynephorus canescens)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Wacholder (Juniperus communis)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
Tierarten:
  • Haubentaucher (Podiceps cristatus)
  • Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus)
Schutzziele:
  • Erhaltung nährstoffarmer Eichen-Birkenwälder, Sandheiden und von naturnahen Uferbereichen mit Schilfröhricht auf einer Stauseeinsel
Gefährdungen:
  • Freizeitaktivitaeten
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • unerwuenschte Sukzession (Sandrasen, Wacholder)
  • Wassersport (SP)
Maßnahmen:
  • Absperrung, Auszaeunung von Flaechen
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Betretungsverbot
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • kein Kahlschlag
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Totholz erhalten
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