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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kleebachtal (RS-017)

Objektbezeichnung:

NSG Kleebachtal

Kennung:

RS-017

Ort: Remscheid
Kreis: Remscheid
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 5,53 ha
Offizielle Fläche: 5,53 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2003
Inkraft: 2003
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung erfolgt insbesondere
- Zur Erhaltung und Sicherung des reich strukturierten und gefaehrdeten
Biotopkomplexes mit naturnahem Bach und zufliessenden naturnahen
Quellbaechen mit Quellfluren und Feucht- und Magerwiesen, Brachen,
Hochstaudenfluren sowie begleitenden Wald- und Gehoelzflaechen,
- Zur Erhaltung und Sicherung der Fliessgewaesser als Lebensraum fuer
die Fliessgewaesserfauna und -flora, zur Sicherung der Durchgaengigkeit,
Dynamik, Gewaesserguete und des Strukturreichtums der Fliessgewaesser,
- Zur Erhaltung und Entwicklung der Gruenlandbiotope, insbesondere der
Feuchtwiesen und Magerwiesen und deren Brachen und zur Sicherung
der floristischen und faunistischen Vielfalt dieser Lebensgemeinschaften,
- Zur Erhaltung und Entwicklung der gewaesserbegleitenden, meist saum-
artigen Auenvegetation mit naturnahen Erlen-Eschenwald-Fragmenten
sowie zur Erhaltung und Sicherung der Quellbereiche und Stillgewaesser
sowie der speziell angepassten Fauna und Flora,
- Zur Erhaltung und Schutz des Lebens-, Rueckzugs- und Regenerations-
und Ruheraumes fuer Tierarten sowie zum Schutz dieser Tierarten,
- Zum Schutz der gefaehrdeten und stark gefaehrdeten Biotope und
Pflanzengesellschaften,
- Zur Sicherung und Erhaltung der Biotopverbundfunktion sowie zur
Sicherung der Funktionsfaehigkeit des Naturhaushaltes der Bach-,
Auen- und Gruenlandoekosysteme und zur Vermeidung von
Beeintraechtigungen der hochgradig schutzwuerdigen Biotopstrukturen,
- Wegen der besonderen Eigenart und Schoenheit des Gebietes.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4809-0094
Kennung:

BK-4809-0094

Objektbezeichnung:

NSG Kleebachtal

Link zur Karte: BK-4809-0094
Objektbeschreibung: Das Kleebachtal ist ein nur mäßig stark eingeschnittenes, in Nord-Süd-Richtung orientiertes Kerbtal mit sanftem Gefälle, das über weite Strecken eine relativ offene Muldenform zeigt und in dem sich größere Bachauen ausgebildet haben. Das Naturschutzgebiet "Kleebachtal" umfasst das engere Umfeld des rund 1.400 m langen Kleebaches von dessen Quellaustritt bis zum Beginn einer Verrohrung, die schließlich in den Panzerbach fließt. Etwa 300 m nach dem Quellaustritt des Kleebaches mündet von Osten der Hardshofer Siepen ein. Unterhalb der Einmündung Hardshofer Siepen zeigt der Kleebach einen naturnahen Verlauf. Der Quellaustritt des Kleebachs ist bedingt durch eine unmittelbar anschließende Siedlung verbaut. Das Umfeld des Kleebaches ist vor allem durch mesotrophe, oft sickerfeuchte Mähwiesen (mit Wiesen-Knöterich) und Rinderweiden mit eingestreuten Hecken und (Weiden-) Gebüschen geprägt. In den Bachauen überwiegen artenreiche, oft von Mädesüß dominierte Feuchtwiesenbrachen, kleinere Feuchtwiesen und einzelne Seggenbestände, die hangwärts teilweise in flächige Adlerfarnfluren übergehen. Abschnittweise durchfließt der Kleebach kleinflächige, strukturreiche und naturnahe Erlenauwald-Bestände. Angrenzend an das NSG dominieren Fichtenforste und Eichenwälder. Vereinzelt finden sich Magerrasenfragmente. Im Nordwesten des Gebietes grenzt eine Vorstadtsiedlung unmittelbar an das NSG. Das NSG "Kleebachtal" erhält durch sein besonders vielgestaltiges Flächenmosaik aus überwiegend feuchtem Grünland verschiedener Ausprägung und bachbegleitenden Gehölzen einen besonderen Wert als repräsentatives Mittelgebirgstal im urbanen Einflussbereich. In besonders wertvollen Bereichen des mittleren Kleebachtales bestehen mosaikartige Biotopkomplexe aus artenreichem Feuchtgrünland und Erlenbruchbeständen in der Aue des naturnah mäandrierenden Bachlaufes. Diese Biotopkomplexe sind von überregionaler Bedeutung. Von besonderem Wert ist das Gebiet für Tagfalter. Hinzu kommt eine landschaftlich besonders reizvolle Lage. Positiv zu bewerten ist das Fehlen invasiver Neophyten. Das Gebiet ist am Rand des urbanen Raumes eine wichtige Biotopverbundachse zum ländlich geprägten Umland. Hervorzuhebendes Entwicklungsziel für das Gebiet ist die Sicherung aller besonders wertvollen Flächen und des naturnahen Flächenmosaiks durch geeignete Pflegemaßnahmen der Grünlandbereiche, wie extensive Mahd und Schutzmaßnahmen gegen Eutrophierung. Ausreichend große Pufferzonen zum Umland sollten erhalten oder erweitert werden. Zu trockene Auen-Flächen können durch geeignete Maßnahmen wieder vernässt werden. NSG-Erweiterungen bei angrenzenden, schutzwürdigen Flächen (Magerweide) sollten geprüft werden. Fichtenbestände im NSG sollten über Naturverjüngung nach Räumung in standortgerechte Gehölze umgewandelt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe <6430> (0,12 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,92 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (0,17 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,14 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,25 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (0,41 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (1,30 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,64 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,15 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Saeume und Hochstaudenfluren (nicht FFH-LRT) <NK00> (0,44 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (0,98 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,15 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,76 ha)
Biotoptypen:
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (1,09 ha)
  • Weidenwald <AE0> (0,09 ha)
  • Weiden-Auenwald <AE2> (0,07 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,11 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,48 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,05 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,28 ha)
  • Fettweide <EB0> (1,03 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,05 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,85 ha)
  • Magergrünlandbrache <EE4> (0,01 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (0,15 ha)
  • Hochstaudenflur, flächenhaft <LB0> (0,12 ha)
  • Feuchte Hochstaudenflur, flächenhaft <LB1> (0,41 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Baumhasel (Corylus colurna)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Brennender Hahnefuss Sa. (Ranunculus flammula agg.)
  • Bruch-Weide Sa. (Salix fragilis agg.)
  • Echter Arznei-Baldrian i.e.S. (Valeriana officinalis)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn Sa. (Galeopsis tetrahit agg.)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hahnenfuss (unbestimmt) (Ranunculus spec.)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Holunder (unbestimmt) (Sambucus spec.)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Schafgarbe Sa. (Achillea ptarmica agg.)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
  • Mädesüss-Perlmutterfalter (Brenthis ino)
  • Sumpfrohrsänger (Acrocephalus palustris)
Schutzziele:
  • Förderung und Etablierung eines mosaikartigen Verteilungsmusters von Nasswiesen, Hochstaudenfluren, Gebüschen und Erlenbruchwäldchen im Bereich der Kleebachaue, sowie von Extensiv(Mager-)wiesen, -weiden, Gebüschen und Laubwaldbereichen in den angrenzenden Flächen.
Gefährdungen:
  • Entwaesserung (duch Kanalanlage)
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gewaesserverunreinigung (SP)
  • Siedlung (Siedlungsnähe)
  • Verbuschung (Verbrachung und Verbuschung von Grünland)
Maßnahmen:
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