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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Ehemalige Grube "Neue Hoffnung" (SI-012)

Objektbezeichnung:

NSG Ehemalige Grube "Neue Hoffnung"

Kennung:

SI-012

Ort: Wilnsdorf
Kreis: Siegen-Wittgenstein
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 22,09 ha
Offizielle Fläche: 22,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1968
Inkraft: 2011
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung des Naturschutzgebietes erfolgt zum Schutz und zur Entwicklung der
typischen Arten, Lebensgemeinschaften und Lebensräume eines naturnahen, vielfältig
strukturierten Grünlandkomplexes, Feuchtwaldbereichen und Bergbauhalden mit entsprechenden
Pflanzen- und Tierarten, insbesondere von

- Eichen-Birken-Niederwald,
- Erz-Abbauhalden in unterschiedlichen Sukzessionsstufen,
- Sumpfwald mit Moorbirkenbeständen,
- Quellfluren und naturnahem Fließgewässer,
- Magerwiesen in Form von Glatthaferwiesen,
- Borstgrasrasen,
- Feuchtwiesen in Form von Sumpfdotterblumenwiesen und Kleinseggensümpfen,
einschließlich der Vorkommen gefährdeter Tier- und Pflanzenarten der Laubwälder, extensiv
genutzten Mager- und Feuchtgrünlandbereiche und Haldenbereiche.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5114-097
  • BK-5114-149
  • BK-5114-903
Kennung:

BK-5114-097

Objektbezeichnung:

Umfeld des NSG "Ehemalige Grube Neue Hoffnung"

Link zur Karte: BK-5114-097
Objektbeschreibung: Biotoptypenkomplex aus 2 voneinander getrennten, einstaemmig durchgewachsenen Niederwaldflaechen im N und W der Flaeche, teilweise mit Gehoelzen bestandenen Haldenflaechen der ehemaligen Grube "Neue Hoffnung", einem Wiesental im O mit Feucht-, Mager- und Fettgruenland und kleinem Bachlauf sowie groesseren Bereichen mit Nass- und Feuchtgruenland und Magergruenland (stellenweise auch Borstgrasrasen) im SO. Dazwischen finden sich kleinere und groessere Fichtenbestaende. Ausserdem sind mehrere eingezaeunte Teichanlagen im Gebiet enthalten. Relief: N bis NO exponierte, flache Talmulde, bzw. auch schwach geneigte Hanglagen, mit kleinflaechig steileren Abstuerzen auf dem Grubengelaende.
Kennung:

BK-5114-149

Objektbezeichnung:

Niederwaldkomplex suedlich von Wilgersdorf

Link zur Karte: BK-5114-149
Objektbeschreibung: Niederwaldkomplex aus mehreren Teilflaechen suedlich von Wilgersdorf. Die Bestaende der oestlichen und westlichen Teilflaeche weisen noch die typische mehrstaemmige Wuchsweise auf bei einem Alter der Stockaussschlaege von ca. 20-25 Jahren. In der mittleren Teilflaeche sind groessere Bereiche bereits einstaemmig durchgewachsen, andere dagegen wurden vor ca. 10 Jahren letztmalig abgetrieben und bilden dichte Verjuengungsphasen. Weitere angrenzende Bereiche ehemaliger Niederwaelder wurden in der letzten Zeit mit Fichten oder Buchen unterpflanzt bzw. aufgeforstet. Innerhalb der westlichen Teilflaeche findet sich ein bruchwaldartig vernaesster Bereich mit zahlreichen Quellen und Quellbaechen. Hier dominieren Moorbirken und Erlen mit ebenfalls mehrstaemmiger Wuchsweise.
Kennung:

BK-5114-903

Objektbezeichnung:

NSG Ehemalige Grube Neue Hoffnung

Link zur Karte: BK-5114-903
Objektbeschreibung: Das NSG erstreckt sich ueber zwei randlich eines ehemaligen Grubengelaendes gelegener Niederwaldbereiche. Die suedliche Flaeche liegt an einem stark frequentierten Spazier- und Fahrweg am Rand der Grube. Das Gelaende ist bewegt, Schotterboeschungen sind vorhanden. Durch den Eichen-Niederwald fuehren zahlreiche Geh- und Fahrspuren (Freizeitnutzung), Bauwerkfundamente sind vorhanden, z.T. sind Gartenabfaelle abgelagert. Im Bestand ist das Kleine Wintergruen haeufig vertreten.(a) Die Flaechenabgrenzung dieses Bestandes ist im Gelaende nicht nachvollziehbar, da die angrenzenden Flaechen den gleichen Artbestand aufweisen. Der noerdlich gelegene Birken-Niederwald stockt ebenfalls auf bewegtem Gelaende, das von einigen Rinnen durchzogen wird.(b) Im Bestand ist ein kleiner Tuempel vorhanden.(c) Die Flaeche wird von zwei Strassen und einem unbefestigten Weg abgegrenzt. Floristisch ist diese Flaeche nicht von hervorgehobener Bedeutung, fuer Amphibien wird sie als wertvoll eingestuft. Groessere Orchideenbestaende verschiedener Arten wurden nicht angetroffen (siehe Schutzziel).

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,45 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (13,30 ha)
Biotoptypen:
  • Eichenwald <AB0> (57,62 ha)
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (2,63 ha)
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (3,37 ha)
  • Birken-Bruchwald <AD4> (6,80 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (7,57 ha)
  • Bruchgebüsch <BB5> (0,33 ha)
  • Borstgrasrasen <DF0> (0,33 ha)
  • Fettweide <EB0> (1,65 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (3,95 ha)
  • Magergrünland <ED0> (1,65 ha)
  • Magerwiese <ED1> (0,45 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,33 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,07 ha)
  • Fischteich <FF2> (1,65 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,52 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,85 ha)
  • Halde, Aufschüttung <HF0> (2,32 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Waldschnepfe (Scolopax rusticola) <RL 3>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Augentrost (unbestimmt) (Euphrasia spec.)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Borstgras (Nardus stricta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Dreizahn (Danthonia decumbens s.l.)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris s.str.)
  • Fichtenspargel Sa. (Monotropa hypopitys agg.)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Geflecktes Johanniskraut Sa. (Hypericum maculatum agg.)
  • Geflecktes Knabenkraut Sa. (Dactylorhiza maculata agg.)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grau-Segge (Carex canescens)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Grosser Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)
  • Großes Zweiblatt (Listera ovata)
  • Grüne Waldhyazinthe (Platanthera montana)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hirse-Segge (Carex panicea)
  • Huflattich (Tussilago farfara)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Kleines Wintergrün (Pyrola minor)
  • Knabenkraut (unbestimmt) (Dactylorhiza spec.)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Pillen-Segge (Carex pilulifera)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Rundblättrige Glockenblume Sa. (Campanula rotundifolia agg.)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Seidelbast (Daphne mezereum)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Reitgras (Calamagrostis canescens)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Teufelsabbiss (Succisa pratensis)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Ehrenpreis (Veronica officinalis)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Habichtskraut (Hieracium murorum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Läusekraut (Pedicularis sylvatica)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wiesen-Glockenblume (Campanula patula)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
  • Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
  • Blindschleiche (Anguis fragilis)
  • Ringelnatter (Natrix natrix)
  • Waldeidechse (Lacerta vivipara)
  • Waldschnepfe (Scolopax rusticola)
Schutzziele:
  • Pufferung des angrenzenden NSG (Erhaltung eines groesseren
    Orchideenbestandes verschiedener Arten) sowie Erhaltung groesserer
    Borstgrasrasen und Nass- und Feuchtgruenland als Lebensraum
    zahlreicher, z.T. gefaerdeter Tier- und Pflanzenarten
  • Schutz und Erhalt von entomologisch wertvollen Niederwaeldern als
    Relikt einer kulturhistorischen Waldnutzungsform
  • Erhaltung eines groesseren Bestandes aus verschiedenen Orchideenarten
Gefährdungen:
  • Abbau Gesteine
  • Aufforstung
  • Einebnung geomorphologischer Kleinstrukturen
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gelaendesport (SP)
  • Muellablagerung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Trittschaden an Vegetation
  • Umwandlung in Hochwald (FW)
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Beseitigung von Muell
  • Betretungsverbot
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • LSG-Ausweisung
  • Niederwald abschnittsweise auf den Stock setzen
  • Vermeidung Eutrophierung
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