Inhalt:
Naturschutzgebiet Sauerwiese und Oberndorfer Bruch (SI-021)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Sauerwiese und Oberndorfer Bruch |
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Kennung: |
SI-021 |
Ort: | Bad Laasphe |
Kreis: | Siegen-Wittgenstein |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 8,39 ha |
Offizielle Fläche: | 8,40 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1987 |
Inkraft: | 2006 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung des NSG erfolgt zur Erhaltung und Wiederherstellung eines ueberwiegend
als Gruenland genutzten Mittelgebirgstales, insbesondere von - seggen- und binsenreichen Nasswiesen, u.a. in Form von Waldbinsenwiesen, - feuchten Hochstaudenfluren in Form von Maedesuess-Hochstaudenfluren, - naturnahen Bachabschnitten und Quellbereichen, - bachbegleitendem Erlenbruchwald, RLP 3/3, - Goldhaferwiesen, - Glatthaferwiesen, RLP 3N/, einschliesslich der Vorkommen gefaehrdeter Tier- und Pflanzenarten der Quellbereiche, des Feuchtgruenlandes, der Feuchtwaldbereiche sowie der Fliessgewaesser. Zudem soll der Erhalt und die Entwicklung der besonderen landschaftlichen Eigenart und Schoenheit des Talbereichs erreicht werden. Zonen im NSG: - Zone a (Wald - Laubholzwiederaufforstung): Groesse: 4,1 ha - Zone c (ungenutzte Naturräume): Groesse: 1,2 ha - Zone e (Sonderregelungen zur Gruenlandbewirtschaftung): Groesse: 2,0 ha. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5015-0148 |
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Objektbezeichnung: |
Oberndorfer Bruch |
Link zur Karte: | BK-5015-0148 |
Objektbeschreibung: | Teilfläche des NSG "Sauerwiese und Oberndorfer Bruch" Der "Oberndorfer Bruch" nordwestlich der Ortschaft Bad Laasphe-Oberndorf erstreckt sich entlang des Oberndorfer Baches in nordwestlicher Richtung in einer Höhenlage zwischen ca. 490m im Süden und ca. 550m ü.NN im Nordwesten. Er ist seit 2006 mit Inkrafttreten des Landschaftsplanes Bad Laasphe Teil des NSG "Sauerwiese und Oberndorfer Bruch". Im Bereich des Gebietes liegt die vermoorte Quellregion des Oberndorfer Baches. Die hier früher vorhandene Niedermoor-Vegetation wurde in den vergangenen Jahrzehnten durch Entwässerung und Bepflanzung mit Fichten weitgehend zerstört. Von der charakteristischen Quellmoor-Vegetation sind nur noch Reste vorhanden. Der früher hier vorkommende Rundblättrige Sonnentau ist gänzlich verschollen. In den1990er Jahren wurden in einigen Bereichen Fichtenanpflanzungen entfernt. Im Norden des Gebietes befindet sich ein stark verzweigtes Quellbachsystem des Oberndorfer Baches mit typischen Quellbachtieren wie Quellbachschnecke und Alpenstrudelwurm. Entlang der Quellbäche sind einige moos- und torfmoosreiche Sumpfquellen zu finden. Auf den wechselfeuchten Flächen zwischen den Quellbächen haben sich mittlerweile durch Samenanflug aus den angrenzenden standortfremden Fichtenmonokulturen Fichten ausgebreitet. Nur an wenigen Stellen entlang der Quellbäche stocken noch Schwarzerlen. Der Oberndorfer Bach fließt unterhalb der Quellbachregion abwechselnd am östlichen bzw. am westlich Talrand entlang und weist eine naturnah ausgeprägte Bachsohle und unbefestigte Ufer auf. Er ist durchgängig von einem Hainmieren-Erlenauenwald gesäumt. Unterhalb des Quellbereiches befindet sich westlich des Baches ein torfmoosreicher Erlensumpfwald u.a. mit Igel- und Hirseseggen, sowie Sumpfveilchen und Märzenbechern. Nach der Schließung von Entwässerungsgräben und der Entfernung angepflanzter Fichten in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts ist hier wieder eine natürliche Sukzession möglich. Im Süden entwickeln sich die randlich der Talaue befindlichen Waldbereiche nach der Fichtenentnahme durch natürliche Sukzession hin zu standortgerechten Laubmischwäldern mit Buche bzw. Edellaubhölzern. Der besondere Wert des Gebietes liegt zum einen im Vorkommen von z.T. überregional gefährdeten Biotopen und Arten sowie prioritären FFH-Lebensräumen, zum anderen in der kleinräumigen Verzahnung verschiedenster Biotop- und Standorttypen, die einer Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bieten. Hervorzuheben sind die naturnahen, bachbegleitenden Feucht- und Sumpfwälder sowie die Quellmoore. Das Schutzziel liegt in der Förderung und Entwicklung der naturnahen, bachbegleitenden Feucht- und Sumpfwälder und der Quellmoore. Innerhalb der Naturschutzgebietsgrenze sind in den Randbereichen des NSG zum Teil noch Flächen mit standortfremden Fichtenmonokulturen zu finden. Diese sollten entfernt werden, ebenso wie der Nadelholzjungwuchs, welcher sich auf den Entfichtungsflächen wiedereingestellt hat. |
Kennung: |
BK-5015-0149 |
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Objektbezeichnung: |
Sauerwiese |
Link zur Karte: | BK-5015-0149 |
Objektbeschreibung: | Teilfläche des NSG "Sauerwiese und Oberndorfer Bruch" Im Talgrund des Oberndorfer Baches nordwestlich von Bad Laasphe-Obersdorf liegt die "Sauerwiese", ein Teilbereich des Naturschutzgebietes "Sauerwiese und Oberndorfer Bruch", der seit 1987 unter Schutz steht. Der Oberndorfer Bach mit seiner naturnahen Sohle fließt am südlichen Rand des Gebietes entlang und ist im oberen Abschnitt noch mit einem lückigen Gehölzsaum, v.a. aus Schwarzerlen, bestanden. Die sich daran anschließende, breite Talaue bzw. das angrenzende Grünland des von Norden kommenden Nebenbaches sind geprägt durch überwiegend extensiv genutzte Feucht- und Nasswiesen. An den mehr oder weniger steilen Hängen nördlich der Talaue schließen sich ein Gehölzsaum und ein Kleingehölz aus heimischen Laubbäumen sowie einzelne Magerwiesen und -weiden an. Ein Großteil der Flächen wird in Anlehnung an die historische Bewirtschaftung nach Vorgaben des Vertragsnaturschutzes als ein- bis zweischürige Wiese mit der Möglichkeit einer Nachbeweidung bewirtschaftet. Aufgrund dieser extensiven Nutzung und der unterschiedlichen Bodennässe weist das Gebiet einen hohen Anteil an nach dem Landes- (§ 42) bzw. Bundesnaturschutzgesetz (§30) geschützten Biotopen, wie seggen- und binsenreiche Feucht- und Nasswiesen, Kleinseggenrieder sowie artenreiche Magerwiesen und –weiden, auf. Einige Wiesen sind dem europaweit nach der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie (92/43/EWG) geschützten Lebensraumtyp Bergmähwiese zugeordnet. Die Grünlandflächen weisen zahlreiche überregional gefährdete Pflanzenarten, wie z.B. Breitblättriges Knabenkraut, Igel-, Grau- und Hirsesegge sowie Schmalblättriges Wollgras, Sumpfdotterblume, Sumpfveilchen, Zittergras und Sumpfbaldrian auf. Diese Arten heben die hohe naturschutzfachliche Bedeutung noch weiter hervor. Ziel der Unterschutzstellung ist die Sicherung der extensiven Grünlandbewirtschaftung und damit der Erhalt der wertvollen Offenlandbiotope mit ihrer hohen Anzahl an seltenen und gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. Zudem sollte eine naturnahe Entwicklung einer Hochstaudenflur bzw. eines Gehölzsaumes entlang des Baches gefördert werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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