Inhalt:
Naturschutzgebiet Loher Tal (SI-030)
-
Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Loher Tal |
---|---|
Kennung: |
SI-030 |
Ort: | Kreuztal |
Kreis: | Siegen-Wittgenstein |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 82,80 ha |
Offizielle Fläche: | 82,80 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1986 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung des Naturschutzgebiets erfolgt zur Erhaltung und Wiederherstellung
der typischen Arten, Lebensgemeinschaften und Lebensräume von Erlenwäldern, Nassund Feuchtwiesen sowie Teichen mit entsprechenden Pflanzen- und Tierarten, insbesondere von - Feucht- und Nasswiesen in Form von Waldsimsensumpf, Waldbinsensumpf, RLP 3/3, und von Sumpfdotterblumenwiesen - feuchten Hochstaudenfluren, RLP 2/2 - Erlenbruchwald, RLP 3/3 - naturnahen Bachabschnitten - Quellfluren, RLP 3/3 - Böden mit extremen Wasser- und Nährstoffangeboten als natürlicher Lebensraum einschließlich der typischen Tier- und Pflanzenarten des Feuchtgrünlandes und der Feuchtwälder. Die Festsetzung des Naturschutzgebiets erfolgt außerdem zur Erhaltung und Wiederherstellung der Vorkommen von Mittelspecht, Schwarzspecht, Grauspecht und Rotmilan. Außerdem soll die landschaftliche Schönheit und Vielfalt des Gebiets erhalten und entwickelt werden. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
|
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
|
Kennung: |
BK-SI-00083 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
NSG Loher Tal |
Link zur Karte: | BK-SI-00083 |
Objektbeschreibung: | Das ca. 83 ha umfassende Naturschutzgebiet beinhaltet das Tal des Lohebachs und Seitenbäche zwischen Dahlbruch und Lohe. Die Bäche weisen überwiegend steinig-kiesige Sohlen auf und sind unverbaut und naturnah. Daneben finden sich ausgedehnte Buchen-Eichen- und Rotbuchenwälder. Diese gehören zum Verband der bodensauren Buchenwälder vom Typ des montanen Hainsimsen-Buchenwaldes und sind dem gleichnamigen FFH-Lebensraumtyp 9110 zuzurechnen. Die Bestände stocken überwiegend im mittleren bis schwachen Baumholzalter; Altholzbestände sowie liegendes und stehendes Totholz in unterschiedlichen Stärken und Zersetzungsgraden sind in geringen Mengenanteilen eingestreut. Teilweise sind die Bestände aufgelichtet und unter den Altbuchen hat sich eine dichte Naturverjüngung ausgebildet. Die Krautschicht der Buchenbestände ist - für den Lebensraumtyp Hainsimsen-Buchenwald charakteristisch - artenarm und in dichten Beständen aufgrund des Lichtmangels sehr spärlich ausgebildet; teilweise fehlt sie ganz. Als typische Pflanzenarten sind Weiße- und Behaarte Hainsimse, Pillensegge, Drahtschmiele und Frauenhaarmoos zu nennen. Weiterhin finden sich im Bereich von Quellhorizonten kleinflächige Erlen-Bruchwälder und aus denen Quellbäche entspringen. Im südlichen Gebietsteil befinden sich blütenreiche brachgefallene Nassgrünländer, sowie drei Fischteiche. Im Osten des Gebietes stockt ein ausgedehnter Laubwaldbestand aus jungen Stieleichen, Bergahorn, Kirsche und Buche. Die Bedeutung des Gebietes liegt zum einen in der großen Ausdehnung der naturnahen montanen Laubwälder mit Alt- und Totholzholzanteilen in dem stark durch Fichtenforste geprägtem Kreis Siegen-Wittgenstein. Sie sind Lebensraum für zahlreiche typischer Bewohner naturnaher Eichen- und Buchenwälder wie Mittelspecht, Grauspecht, Schwarzspecht Rotmilan und Feuersalamander. Zum anderen zählen die naturnahen Quell- und Mittelgebirgsbäche mit Vorkommen von Eisvogel und Wasseramsel und landesweit gefährdeten Grünland- und Bruchwaldgesellschaften zu den in NRW selten gewordenen Biotoptypen. Das Gebiet stellt für die spezialisierte Flora und Fauna der naturnahen Buchenwaldgesellschaften im einen bedeutenden Refugialraum- und ggf. Ausbreitungsraum dar und ist im räumlichen und funktionalem Zusammenhang mit benachbarten Beständen des Naturraum zu sehen. Weiterhin ist das Gebiet ein wichtiges Element im Biotopverbund von naturnahen Fließgewässern im Gewässersystem der Eder. Primäres Schutzziel ist die Erhaltung und Förderung montaner bis submontaner, Buchenwaldgesellschaften mit einem hohen Alt- und Totholzanteil. Ein weiteres Entwicklungsziel ist der schonende Umbau der Fichtenforste in naturnahe Buchenwaldgesellschaften auf geeigneten Standorten. Das Grünland sollte wieder extensiv bewirtschaftet werden (Mahd oder Beweidung), um einer weiteren Verbrachung Einhalt zu gebieten. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
|
---|---|
Geschützte Biotope (§42): |
|
Biotoptypen: |
|
Rote Liste Arten 2010 NRW: |
|
Planungsrelevante Arten: |
|
Pflanzenarten: |
|
Tierarten: |
|
Schutzziele: |
|
---|---|
Gefährdungen: |
|
Maßnahmen: |
|
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.