Inhalt:
Naturschutzgebiet Hoerre (SI-031)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Hoerre |
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Kennung: |
SI-031 |
Ort: | Bad Berleburg |
Kreis: | Siegen-Wittgenstein |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 11,02 ha |
Offizielle Fläche: | 11,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1989 |
Inkraft: | 2013 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt
1. Zur Erhaltung, Herstellung und Wiederherstellung a) eines aufgelassenen Schieferbergwerkes mit seinen durch den Bergbau entstandenen regional und ueberregional bedeutsamen Lebensraeumen fuer seltene und gefaehrdete Tier- und Pflanzenarten. Besonders hervorzuheben sind die ausgedehnten Stollen und Abbauhallen mit ihren speziellen mikro- klimatischen und hydrologischen Verhaeltnissen. Sie sind das wichtigste Fledermaus-Winterquartier Wittgensteins und besitzen eine besondere Funktion im landes- und europaweiten Biotopverbund. Das Grubengelaende zeichnet sich ausserdem durch Steilwaende sowie Geroell- und Schieferschutthalden aus, die von seltenen waerme- und trocken- heitsliebenden Tier- und Pflanzenarten sowie Magerrasen und Felsheiden besiedelt werden. In ihrer Vergesellschaftung sind insbesondere zu schuetzen - Stollen, Felsen, Steilwaende, Geroell- und Schieferschutthalden, - Magerrasen und Felsheiden, - temporaere Stillgewaesser, - Gebuesche und Vorwaldstadien der fuer den Naturraum typischen Waldgesellschaften, - Eichen- und Hainsimsen-Buchenwaelder sowie b) der Population des Grossen Mausohrs (Myotis myotis), einer Fledermausart, die im Anhang II der FFH-Richtlinie aufgefuehrt ist. c) der Populationen von weiteren Fledermausarten, die im Anhang IV der FFH-Richtlinie aufgefuehrt sind - Braunes Langohr (Plecotus auritius), - Breitfluegelfledermaus (Eptesicus serotinus), - Fransenfledermaus (Myotis nattereri), - Grosse Bartfledermaus (Myotis brandti), - Kleine Bartfledermaus (Myotis mystacinus) sowie - Wasserfledermaus (Myotis daubentoni), - Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus), d) der Lebensraeume und des Vorkommens der Schlingnatter (Coronella austriaca) als Anhang-IV-Art der FFH-Richtlinie, 2. zur Sicherung einer alten Schiefergrube als Zeugnis der Erdgeschichte und des historischen Bergbaus sowie als Gegenstand wissenschaftlicher Forschung; 3. wegen der Seltenheit und besonderen Eigenart der Bergbaulandschaft mit ihren Stollen, Felsen, Schutthalden und dem ehemaligen Steinbruch. Dieser Schutzzweck entspricht auch den Schutzzielen für das FFH-Gebiet "Grubengelände Hörre" mit der Kennziffer DE-4916-303. 2. zur Sicherung einer alten Schiefergrube als Zeugnis der Erdgeschichte und des historischen Bergbaus sowie als Gegenstand wissenschaftlicher Forschung. 3. wegen der Seltenheit und besonderen Eigenart der Bergbaulandschaft mit ihren Stollen, Felsen, Schutthalden und dem ehemaligen Steinbruch. (2) Das ueber die Geltungsdauer dieser Verordnung hinausgehende langfristige Ziel fuer die Waldflaechen ist die Entwicklung oder Wiederherstellung der fuer den Naturraum typischen natuerlichen Waldgesellschaften in ihren verschiedenen Entwicklungsstadien, einschliesslich der Alt- und Totholzphase, und ihrer natuerlichen Strukturvielfalt. Die Naturverjuengung von Gehoelzarten der angestrebten natuerlichen Waldgesellschaften soll Vorrang vor der Pflanzung haben und entsprechend unterstuetzt werden. Soweit zum Schutz, zur Entwicklung und zur Wiederherstellung der Offenlandbiotope erforderlich, sollen Nadelgehoelze, Jungaufwuchs und Verbuschungen entfernt werden. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4916-902 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Grubengelaende Hoerre |
Link zur Karte: | BK-4916-902 |
Objektbeschreibung: | Die Hoerre ist ein grosses Schieferbergwerk mit 3 (bis 4) Abbauebenen, das seit den 50iger Jahren brachliegt. Drei Stollen, die bis zu 800 m tief in den Berg fuehren, liegen uebereinander. Alle drei Stollen sind gegen das Betreten gesichert und für Fledermäuse zugänglich. Die Hoerre ist der mit Abstand wichtigste Ueberwinterungsplatz Wittgensteins fuer Fledermaeuse. Bei den Winterkontrollen stellte der BNV hier mehr als 50% der Felsenfledermaeuse in Wittgenstein fest. Insgesamt ist das Gelaende durch Aufforstungen und Pioniergehölze sowie offen Schieferschutthalden und kleinflächige Heidereste gekennzeichnet. Es wird von befahrbaren Wegen durchzogen und stark von Erholungssuchenden frequentiert. Der suedliche Unterhang und Mittelhang wurden grossflaechig mit Bergahorn und etwas Eberesche aufgeforstet. Ansonsten wachsen Pappelbestaende auf den Schieferhalden bzw. sie sind mit Besenginster bewachsen. Offene Standorte fuer licht- und waermebeduerftige Arten sind wertvolle Lebensräume für wärmeliebende Arten. Hier sind Magerrasen- und Steinschuttfluren mit Schmalblättrigem Hohlzahn und Forsters Fetthenne zu finden. Auch zahlreichen wärme- und trockenheitsliebenden Insekten- und Spinnenarten sowie Reptilien- und Amphibienarten (u.a. Schlingnatter) bietet das Grubengelände Lebensraum. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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