Inhalt:
Naturschutzgebiet Mahlscheid (SI-034)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Mahlscheid |
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Kennung: |
SI-034 |
Ort: | Neunkirchen |
Kreis: | Siegen-Wittgenstein |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 107,69 ha |
Offizielle Fläche: | 107,70 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1990 |
Inkraft: | 2012 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung des Naturschutzgebietes erfolgt zur Erhaltung und Wiederherstellung
der typischen Arten, Lebensgemeinschaften und Lebensräume eines alten Basaltabbaugeländes, Mager- und Trockenrasen und strukturreichen Laubwaldbeständen einschließlich angrenzender Waldflächen als Pufferzone und Entwicklungszone mit zum Teil landesweit gefährdeten Pflanzen- und Tierarten, insbesondere von - Pionier-Trockenrasen, Sandmagerrasen - Felsgrus-Gesellschaften und Steinschutthalden - Glatthafer-Wiesen - Quellfluren, RLP 3/* (gefährdet) - ruderale Staudenfluren - Röhrichte und Stillgewässer - Gebüsche und Vorwälder - Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald - Bergahorn-Bestände nährstoffarmer und nährstoffreicher Ausprägung - Eiche-Birke-Niederwälder einschließlich der Vorkommen gefährdeter Tier- und Pflanzenarten der mageren Mähwiesen und -weiden, Blockschutthalden, Laubwaldbestände, Still- und Kleingewässer. Die Festsetzung des Naturschutzgebietes erfolgt außerdem zur Erhaltung und Wiederherstellung der Vorkommen von , Geburtshelferkröte, Grauspecht, Neuntöter, Rotmilan und Haselhuhn als Arten von gemeinschaftlichem Interesse nach der FFH-Richtlinie oder EU-Vogelschutzrichtlinie. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5213-004 |
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Objektbezeichnung: |
Laubwald oestlich des Hohenseelbachskopfes |
Link zur Karte: | BK-5213-004 |
Objektbeschreibung: | Sehr heterogenes Laubwaldgebiet, mit ueberwiegendem Birken-Eichen-Niederwald aus Stockausschlag, Neben durchgewachsenen Parzellen mit bis zu ca. 100 Jahren alten Eichen, teilweise auch aelteren Buchen treten auch noch als Niederwald genutzte und freigeschlagene Parzellen dichtem Strauchaufwuchs sowie junge Buchenaufforstungen unter alten Eichen auf. Kleinere Parzellen werden auch von Fichten- forsten unterschiedlichen Alters eingenommen.Das Gebiet ist groesstenteils eingeschlossen von aelteren Fichtenbestaenden. Das Gebiet liegt an einem Oberhang des Hohenseelbachkopfes mit gleichmaessiger Neigung von etwa 10 % nach NW. Am West- und Ostrand kleine, abschnittsweise noch naturnahe Bachlaeufe. Diese stellen die Quellbaeche des Daadenbaches dar. An einer Stelle bestehen zwei Teiche, von denen der eine zugewachsen ist. Im SW grenzt der ehemaligen Basaltsteinbruch Hohenseelbachskopf an. In diesem Bereich tiefgruendiger Basaltverwitterungsboden mit ausgedehntem Erlen-Feuchtwald. Im Bereich der ehemaligen Grube Silberart alte Stollenmundloecher und quellige Waldbereiche. |
Kennung: |
BK-5213-901 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Mahlscheid |
Link zur Karte: | BK-5213-901 |
Objektbeschreibung: | Basaltsteinbruch, seit ca. 30 Jahren nicht mehr in Betrieb, um- geben von artenreichem Niederwald und Fichtenhochwald. Er bildet eine von Osten nach Westen abfallende Mulde, die durch 2 m - 40 m hohe senkrechte Waende begrenzt wird. Ihre tiefste Stelle am West- rand ist von einem ca. 2500 qm grossen Abgrabungsgewaesser bedeckt . Neben Steilufern sind auch oertlich Flachwasserzonen ausgebildet. Der uebrige Muldenraum wird von Blockhalden, Abraumhalden und Basaltterrassen eingenommen . Der Feinkies der nordexponierten Zufahrt wird von tiefen Erosionsrinnen durchzogen. Die Vegetation des Sekundaerbiotops besteht aus einem Mosaik von Vorwald und Gebuesch, Halbtrockenrasen, Trockensaeumen und Ruderalfluren auf den zusammengeschobenen Lockergesteinhalden. Die Vegetation des Abgrabungsgewaessers ist spaerlich ausgebildet. Das Auftreten der Krebsschere zeugt von Ansalbungsversuchen. Die oestliche Randzone des Gebietes wird von Jungwald aus vorherrschend Bergahorn- und Grauerle eingenommen. Die Bestaende haben zumeist schwaches Baumholzalter. In der Krautschicht sind neben oertlich vorherrschenden Brennessenherden kalkholde Vegetationselemente zu finden. Die Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz und damit die Westgrenze des Schutzgebietes geht mitten durch das Abgrabungsgewaesser. Trotz Absperrung wird das Gebiet sehr stark von Erholungssuchenden aufgesucht. |
Kennung: |
BK-5213-002 |
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Objektbezeichnung: |
Laubholzbestand oestlich der Mahlscheid |
Link zur Karte: | BK-5213-002 |
Objektbeschreibung: | Laubwaldkomplex auf der oestlichen Hangzone der Mahlscheid. Das Gebiet zieht sich mit annaehernd gleichmaessiger Neigung von ca. 12 % von SO nach NO um den Mahlscheider Kopf herum und grenzt an den unter Naturschutz gestellten Mahlscheid-Steinbruch. Die Waldvegetation besteht zumeist aus einem durchwachsenden Niederwald mit oertlich wechselnder Bestockung aus vorherrschend Buche, Esche, Eiche, Sandbirke und Bergahorn. Groessere Ausdehnung nehmen im Ostteil des Gebietes Verjuengungsflaechen ein. Hier werden neu austreibende Stockausschlaege und im groesseren Umfang gepflanzte Laubbaeume von mittelalten Ueberhaeltern ueberragt. Die Bestaende haben zumeist mittleres Baumholz, durchsetzt von nur wenigen aelteren Exemplaren von Buche und Bergahorn. Stellenweise ist viel Totholz vorhanden, insbesondere durch abgestorbenen Straeucher und Stockausschlaege im Zuge der Verdunkelung des hochwachsenden Niederwaldes. Eine Krautschicht wechselt stark in Abhaengigkeit vom Lichtgenuss: unter Eschen ist sie dicht und hochstaudenreich, unter Buchen tritt sie stark zurueck bzw. fehlt gaenzlich. (Ergaenzende Angaben zur Schmetterlingsfauna von Herrn Fasel, Biologische Station Rothaargebirge). |
Kennung: |
BK-5213-0002 |
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Objektbezeichnung: |
Hohenseelbachskopf südlich Altenseelbach |
Link zur Karte: | BK-5213-0002 |
Objektbeschreibung: | An der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz erhebt sich südlich von Oberseelbach der knapp 500 m über NN hohe Hohenseelbachskopf, dessen ursprüngliches Relief durch den ehemaligen Basaltabbau verändert worden ist. Der alte, wieder bewaldete Steinbruch wird von einem Ahorn-Mischwald bestanden, auf den Berghängen stocken überwiegend Eichenmischwälder. Der alte Basalt-Steinbruch weist ein geomorphologisch differenziertes Gelände auf mit mäßig steilen Hangzonen und kleineren Felsgruppen. Ein größerer Basalt-Monolith ragt bis 7 (-8) m empor. Bewachsen werden diese Sonderstandorte von felstypischen Kleinfarnen. Innerhalb des Steinbruchgeländes stockt ein heterogener Ahornmischwald mit Vorkommen des Wilden Silberblatts. Der lichte Eichenmischwald auf der nord- und nordostexponierten Oberhangzone ist großflächig von Rotbuchen unterpflanzt worden, die bis 2 m hoch sind. Im Norden (unweit der Siedlungselemente mit Gastronomie und Freizeitgebäude) steht auf einer sekundären Blockschutthalde (auf einer Wegeböschung) ein artenreicher Eichenwald. Unterhalb davon stockt auf frischem Standort ein altersgleicher Grauerlenwald mit geringem Baumholz und dichter Krautschicht. Am Rande der Biotopfläche in direkter Nachbarschaft zu den angrenzenden Siedlungselementen liegt ein Bergwerksstollen, datiert auf das Jahr 1902 (zugemauert, mit Eisentür). Der Hohenseelbachskopf weist ein differenziertes Biotopgefüge auf mit dem Silberblatt-Ahorn-Schlucht- bzw. Hangschuttwald als seltener Waldtyp. Der alte Basalt-Steinbruch und der Stollen sind Denkmäler der regionalen Industriekultur. Der Hohenseelbachskopf bildet zusammen mit dem nordwestlich gelegenen Mahlscheid ein herausragendes Wald-Fels-Biotopverbundelement im südlichen Siegerland mit Übergang zum Westerwald. Die Sicherung einer ungestörten Waldentwicklung innerhalb des ehemaligen Steinbruchgeländes hat einen besonderen Stellenwert innerhalb der Schutzstrategie mit ihrer starken Ausrichtung auf eine naturnahe Waldbewirtschaftung der Hangwälder. Es wird zusätzlich angeregt, den versperrten Stollen potenziell für Fledermäuse zu öffnen. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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