Inhalt:
Naturschutzgebiet Magergruenland Richstein (SI-038)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Magergruenland Richstein |
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Kennung: |
SI-038 |
Ort: | Bad Berleburg |
Kreis: | Siegen-Wittgenstein |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 169,13 ha |
Offizielle Fläche: | 168,70 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1991 |
Inkraft: | 2013 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt
1. Zur Erhaltung, Herstellung und Wiederherstellung a) Regional und ueberregional bedeutsamer Biotope seltener und gefaehrdeter sowie landschaftsraumtypischer Tier- und Pflanzenarten eines ueberwiegend extensiv genutzten, durch Baumgruppen, Gebuesche und Bachlaeufe gegliederten Gruenlandkomplexes sowie standorttypischer Laubwaelder. Das Gebiet zeichnet sich durch ein breites Spektrum von basenreichen bis sauren und trockenen bis nassen Standorten mit einer aussergewoehnlich reichen Artenausstattung und grossen Strukturvielfalt aus. Eine Besonderheit stellen die grossflaechigen, hervorragend aus- gepraegten Borstgrasrasen mit hochgradig gefaehrdeten Arten dar. Hervorzuheben sind ausserdem die blumenbunten, submontanen Maehwiesen, die artenreichen Mager- und Nassweiden sowie die reich strukturierten Laubwaelder. In ihrer natuerlichen Vergesellschaftung sind insbesondere zu schuetzen: - die Magerwiesen und -weiden, - die Borstgrasrasen und Maehwiesen, - das Nass- und Feuchtgruenland, - die Großseggenriede, - die Niedermoore und Seggensuempfe, - die Quellen und Quellfluren, - die Brachen, - die artenreiche Wegraine, - die naturnahe Bachabschnitte und Uferbereiche, - die Einzelbaeume, Baumgruppen und Gebuesche, - die Laubwaelder in ihrer standorttypischen Auspraegung, insbesondere die Hainsimsen-Buchenwaelder und die Eichen-Buchenwaelder sowie - die Lebensraeume von Neuntoeter, Rotmilan und Schwarzstorch. b) Von Lebensraeumen, die im Anhang I der FFH-Richtlinie aufgefuehrt sind. Soweit Lebensraeume bedroht sind und ihre Erhaltung von besonderer Bedeutung ist, sind sie als prioritaer eingestuft. Hierbei handelt es sich um: - Borstgrasrasen im Mittelgebirge (6230, prioritaer), - Trockene Heidegebiete (4030), - Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen (6510), - Hainsimsen-Buchenwaelder (9110). 2. Zur Sicherung der durch die jahrhundertelange, kontinuierliche extensive Nutzung entstandenen Lebensgemeinschaften der Magerweiden und Maehwiesen als Zeugnisse der Landschaftsgeschichte sowie zur Erforschung sehr seltener und vom Aussterben bedrohter Tier- und Pflanzenarten, insbesondere der Borstgrasrasen. 3. Wegen der Seltenheit und besonderen Eigenart einer alten Kulturlandschaft sowie der hervorragenden Schoenheit der bluetenreichen und vielfaeltig gegliederten Wiesen und Weiden. Dieser Schutzzweck entspricht auch den Schutzzielen für das FFH-Gebiet "Finkental und Magergrünland bei Didoll" mit der Kennziffer DE- 5016-301. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5016-083 |
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Objektbezeichnung: |
Kulturlandschaft "In der Huettental - Grosswiese" |
Link zur Karte: | BK-5016-083 |
Objektbeschreibung: | Ueberwiegend von Magergruenland gepraegter offener Kulturland- schaftsausschnitt in einer grossraeumigen Mulde bei der Vereinigung mehrerer weiter Bachtaeler und an angrenzenden Talhaengen sued- westlich von Richtein. Grossflaechige Komplexe aus mageren, extensiv genutzten Maeh- weiden und z. T. mit Besenginster verbuschenden Magerbrachen nehmen den seudwest- bis suedostexponierten Talhang ein sowie noerdoestlich bis suedoestlich ausgerichtete Partien eines Riedels zwischen zwei Quelltaelchen im Westen. Ein Bereich aus kleinpar- zellierten Magerweiden findet sich am teilweise terrasssierten, steilen Nordwesthang im Osten des Gebietes. Die Talboeden sind z. T. noch stark vernaesst. Neben hochstauden- reichen Nassbrachen und binsenreichen Feuchtweiden finden sich auch entwaesserte und intensiv bewirtschaftete Maehweiden. Auf einer nassen Weide im Suedwesten gelang 1997 der Nachweis der Sumpfschrecke (2. Fund im Kreis Siegen Wittgenstein). Durch Ufergehoelze, welche die ueber weite Strecken naturnahen Bachlaeufe begleiten, sowie durch Hecken an Gelaendekanten und Busch- und Baumgruppen ist in Teilbereichen des Gebietes eine reiche Gliederung gegeben |
Kennung: |
BK-5016-096 |
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Objektbezeichnung: |
Magertrift zwischen Richstein und Didoll (siehe unter Bemerkungen) |
Link zur Karte: | BK-5016-096 |
Objektbeschreibung: | Suedlich von Richstein gelegener, nach Nordosten gerichteter Talkessel. Im Sueden, am Oberhang, befindet sich ein in Feucht- gruenland uebergehender Borstgrasrasen mit Arnika, der durch Anlage einer Ackerflaeche in unmitttelbarer Naehe beeintraechtigt wird. Nach Westen hin Uebergaenge zu Magergruenland, das zunehmend mit Besenginster verbuscht. Noerdlich davon wurden Fettwiesen aus der Abgrenzung genommen. Eine magere Wiese schliesst noerdlich an, in Hanglage eine Magerweide. Im Oberhang des Talkessels Besenginsterheiden und an steilen Haengen Mager- weiden, eingestreut einige Fichtenparzellen. Am Suedostrand im Bachoberlauf ein kleiner bachbegleitender Erlenwald, unterhalb z.T. brachgefallenes Feuchtgruenland. Die Weiden im Mittelteil sind intensiviert, der hier verlaufende Bach ist teilweise begradigt. Am Zusammenfluss der Baeche Feuchtgruenland mit Wollgras. Im Unter- lauf wird der Bach teilweise von Erlenwald gesaeumt. Am Ufer zur Strasse im Nordteil gebueschreiches Magergruenland mit Vorkommen des Neuntoeters. Hier im Talgrund ebefalls Feuchtgruenland mit Wollgrasvorkommen. |
Kennung: |
BK-5016-089 |
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Objektbezeichnung: |
"Kautzwiese" und "Grosses Schimmelchen" (westliche Teilflächen des FFH-Gebietes DE-5016-301) |
Link zur Karte: | BK-5016-089 |
Objektbeschreibung: | Ausserordentlich vielfaeltig ausgestatteter Biotopkomplex im Bereich zweier Bachtaeler und ihrer Quellmulden sowie des dazwischen liegenden Riedels. Im Sueden liegt an der noerdlichen Seite der Eder-Lahn-Wasserscheide die offene Quellmulde des Haupttals mit anschliessenden trockenen Magergruenlandflaechen innerhalb der von Fichtenforsten gepraegten Waldlandschaft. Durch Aufforstung groesserer Teilflaechen des Gruenlandes sind noch in juengerer Vergangenheit wertvolle Lebensgemeinschaften mit Vorkommen gefaehrteter Pflanzenarten zerstoert worden. Das verbliebene Gruenland wird ueberwiegend als extensive Viehweide genutzt. Eingesprengt liegen kleine Wildwiesen und Wildaecker. Am Zusammenfluss mehrerer Quellrinnen ist im stark vernaessten Grund der Mulde ein strukturreicher Komplex aus teils nassen, teils trocken-mageren Weiden, hochstaudenreichen Nassbrachen sowie Hecken und Gebueschen ausgebildet. Am unteren (noerdlichen) Rand der Quellmulde und im oberen Abschnitt des anschliessenden Bachtals wurden mehrere kleine Teiche angelegt. Der weitere Talraum ist ueberwiegend von mageren bzw. feuchten Weiden und Maehweiden, in einem unteren Abschnitt von einem jungen Fichtenforst eingenommen. Am nordwestexponierten Talhang grenzt an das offene Gruenlandtal eine locker mit Baumgruppen bestandene Magertrift an, die auf groesseren Flaechen gut ausgebildete Bergheide-Vegetation mit Dominanz der Heidelbeere sowie kleinflaechige Borstgrasrasen aufweist. Die Trift wird sehr extensiv von Rindern beweidet. Besonders am Oberhang ragen aus dem flachgruendigen Boden bis zu 2 m hohe Felsstufen und Bloecke hervor. Auf dem Hoehenruecken geht die Trift mit hudewaldaehnlichem Baumbestand fliessend in einen alten Buchenwald ueber, der sich als breiter Streifen innerhalb von Fichtenbestaenden auf dem Riedel und dessen nordwestlichem Abhang erstreckt. Die zumeist mehrstaemmigen alten Baeume mit kraeftigen Wurzelstoecken weisen auf eine ehemalige Niederwaldnutzung hin. Auch hier im Wald stehen stellenweise kleine Klippen (bis 2,40 m Hoehe) an. Am Unterhang an der Grenze zu Fichtenbestaenden und unter den Fichten liegen Sickerquellen mit teils gut ausgebildeter Quellflur. Dies sind bachnahe Nebenquellen des Bachlaufs, der im Westen der Biotopabgrenzung innerhalb von Fichtenbestaenden verlaueft - im oberen Bereich bestanden von einem Erlen-Galeriewald. Seine Hauptquelle liegt am oberen Ende einer mageren Weide. Die Quellflur mit Vorkommen von Wollgras und breitblaettrigem Knabenkraut ist durch unmittelbar angrenzende Fichtenaufforstungen akut bedroht. Im Norden am Zusammenfluss beider Bachlaeufe weitet sich das Ufergeholz zu einem strukturreichen Laubmischwald aus. Auf der Hoehe zw. "Auf der Kapp" und "Vogthecke" liegt eine weiterer Magerwiesen- und -weidenbereich. Im oestlichen Teil ist ein Borstgrasrasen ausgebildet, in dessen Zentrum sich eine weidenumfasste Quelle befindet. Trotz Beeintraechtigung durch Fichtenaufforstungen und durch Umbruch von Teilflaechen zu Wildaeckern ist das Biotop ein in der Region einzigartiger Komplex aus wertvollen Biotoptypen in engem Kontakt und einziges Vorkommen einer noch gut ausgebildeten Bergheide. |
Kennung: |
BK-5016-004 |
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Objektbezeichnung: |
Magerwiesen und Magergruenland um und nordoestlich Didoll |
Link zur Karte: | BK-5016-004 |
Objektbeschreibung: | Magergruenlandkomplex mit Borstgrasrasen, mageren submontanen Maehwiesen, Magerweiden und deren Brachen um Didoll und im Nordosten dieser Oertlichkeit, in der Naehe der hessischen Landesgrenze. Unmittelbar um Didoll liegen artenreiche, magere Maehwiesen in flach geneigten Hangbereichen. Die vier Wiesen sind durch Strassen und Wege getrennt und weisen ein recht einheitliches Arteninventar auf. Lokal finden sich Uebergaenge zu Feucht- und Nasswiesen. Eine Baumgruppe reichert die Landschaft strukturell an. Von Didoll Richtung Richstein liegt eine maessig magere Dauerweide an den Talhaengen eines kleinen, zu Teichen aufgestauten Gerinnes. Von Didoll nach Nordosten schliesst eine bodensaurer Buchenwald an, es folgt eine ginsterreiche Weidebrache, die vermutlich sporadisch noch beweidet wird. In ihren Randbreichen zum Wald hin finden sich Magerweiden (Geschuetzte Biotope), die lokal zu Borstgrasrasen uebergehen. Das Zentrum der Weide ist von dichtem Ginsterherden bestanden. Am Westzipfel findet sich um eine Quelle ein kleiner Feuchtgruenlandbereich. Nach Norden hin liegen mehrere Wildaecker, darauf folgt eine magere Maehwiese mit reichem Vorkommen des Knolligen Hahnenfusses. Die anschliessende Magerweide weist in ihrem Zentrum einen groesseren Borstgrasrasen auf. Zum Wald hin liegt eine feuchte, seggenreiche Senke. Weiter im Nordosten liegt eine grosse Magerweiden-Brache mit zahlreichen durch Frostschaeden (?) abgestorbenen Ginsterbueschen. Es folgt am Hang zum Finkental eine Dauerweide mit grossen mageren Bereichen. Jenseits eines Fahrweges liegt eine weitere magere Maehwiese, die vermutlich durch Selbstbegruenung aus einer frueheren Ackerflaeche entstanden ist. |
Kennung: |
BK-5016-144 |
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Objektbezeichnung: |
Luetzelbachtal und "Unterm Hain" westlich Richstein |
Link zur Karte: | BK-5016-144 |
Objektbeschreibung: | Von vielfach magerem und im Talgrund vernaesstem Gruenland gepraegter Kulturlandschaftsausschnitt im Bachtal und an den weithin offenen Talhaengen des Luetzelbaches westlich Richtein. Im Westen sind Partien am Talanfang und an den Talhaengen in nord- oestlicher und suedoestlicher Exposition von mageren Weiden, einer Magerwiese und Besenginster-reichen Magerbrachen eingenommen. Im oberen Talabschnitt zerstreut, im unteren als geschlossenes Band finden sich im Talboden feuchte Weiden. Innerhalb des Gruenland- komplexes liegen im mittleren Bereich auch einige Ackerflaechen. Im Norden sind in einem Nebental eine Magerwiese und eine Nassbrache sowie auf einem sich suedlich anschliessenden Hang ein Borstgrasrasen (unterhalb eines Wasserbehaelters) und eine verbuschende Mager- brache miteinbezogen worden. Auf der eingegatterten Brache, die an einem nach Nordosten weisenen Bergsporn liegt, sind randlich junge Laubbaeume gepflanzt worden |
Kennung: |
BK-5016-906 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Finkental |
Link zur Karte: | BK-5016-906 |
Objektbeschreibung: | Das Naturschutzgebiet "Finkental" weist floristisch hoch interessantes Magergruenland mit grossflaechig ausgepraegten Borstgrasrasen, die lokal in Silikatmagerrasen uebergehen, mageren Maehwiesen und Feuchtwiesen auf. Landschaftlich wird das Gebiet durch zahlreiche Baumgruppen, Gebuesche und kleine Gehölze reich gegliedert. Ein grosser Teil der Gruenlandflaechen wird heute noch (im Rahmen von Foerderprogrammen) bewirtschaftet. Das Gebiet wird durch zwei in suedwestliche Richtungen verlaufende Quelltaelchen, die sich mehr oder weniger steil in das Gelaende eingeschnitten haben, gegliedert. Der Talboden des suedlichen Tales ist vernaesst. Hier hat sich im Umfeld der Quellen gut ausgepraegter Quellvegetation und z.T brach liegende Feuch- und Nasswiesen etabliert. Floristisch-vegetationskundlich und faunistisch sind besonders die Bereiche suedlich des Hofes Finkental von ueberregionaler Bedeutung. Diese steile und trockene Flaeche mit Borstgrasrasen und eingestreuten Silikatmagerrasen praegt mit ihrer blassbraunen Farbe schon von weitem her das Landschaftsbild. Die Krautschicht wird von einer Reihe seltener und schuetzenswerter Arten gebildet. Darunter Katzenpfoetchen, Arnika, Deutscher Ginster, Gruenliche Waldhyazinthe und Manns-Knabenkraut. Eine Besonderheit ist das Vorkommen des vom Aussterben bedrohten Feldenzians. Das Magergruenland im Nordwesten wird nur mehr sporadisch und dann sehr extensiv beweidet. Hier breitet sich auf den Magerweiden der Ginster aus. Drahtschmiele beherrscht die Karutschicht und nur kleine Teile weisen artenreiche Borstgrasrasenvegetation auf. Der steil abfallen Westhang ist von einem Mischwald (ehem. Niederwald, z.T. Sukzessionswald) bestanden. Im Finkental befindet sich der groesste Borstgrasrasen- und Magerrasenkomplex innerhalb des Kreises Siegen-Wittgenstein. Eine Magertrift ist vom Verein "BIO-Insel" fuer 15 Jahre gepachtet. 13 ha Kernflaechen sind mittlerweile von der Kreisverwaltung kaeuflich erworben worden und werden derzeit extensiv, d.h. ohne Duengung als Magerweide/-wiese bewirtschaftet. Im Winter 91/92 fand eine grossflaechige Pflege uebermaessig verbuschter Bereiche zur Foerderung der Magerrasen statt. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 vor: siehe Rubrik Biotoptypen |
Kennung: |
BK-5016-102 |
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Objektbezeichnung: |
Eichen-Buchenwald an der Strasse nach Richstein |
Link zur Karte: | BK-5016-102 |
Objektbeschreibung: | Es handelt sich um eine bewaldete Flaeche an der Strasse nach Richstein. Die Flaeche besteht aus einem steilen nach Westen exponierten Hang, der zur Strasse mit einer 2 - 3 m hohen Boeschung abschliesst. Die Flaeche ist zu steil als dass sie bewirtschaftet werden kann. Sie ist mit Buchen und Eichen, die eine lockere Baumschicht bilden, bestockt. In dem Bestand und auf der Boeschung sind die Hasel, der Holunder und der Weissdorn verbreitet. Der Bestand uebernimmt eine wichtige Funktion zum Bodenschutz dieser steilen Hanglage und zum Immissionsschutz fuer die oestlich angrenzenden Magerwiesen (NSG Finkental). |
Kennung: |
BK-5016-100 |
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Objektbezeichnung: |
Magerbrachen "Auf dem Kapp" suedlich Richstein |
Link zur Karte: | BK-5016-100 |
Objektbeschreibung: | Magerbrachen und verhaeltnismaessig magere Maehweiden "Auf dem Kapp" suedlich von Richstein. Im Norden eine kleinflaechige Brache-Insel mit azidophilen Magerrasen auf einer flachen Kuppe innerhalb von Maehweiden, durch einen Hochstand und Ablagerung landwirtschaftlicher Abfaelle beeintraechtigt. Im Sueden der Abgrenzung eine etwas groessere blumenreiche Magerbrache, ebenfalls mit kleinflaechig eingesprengten niedrig- wuechsigen Magerrasen. Das Biotop ist durch Aufforstung gefaehrdet. Der noerdliche Teil ist bereits an drei Seiten von Fichtenbestaenden umgeben |
Kennung: |
BK-5016-151 |
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Objektbezeichnung: |
"Kautzwiese" und "Grosses Schimmelchen" (siehe unter Bemerkungen) |
Link zur Karte: | BK-5016-151 |
Objektbeschreibung: | Ausserordentlich vielfaeltig ausgestatteter Biotopkomplex im Bereich zweier Bachtaeler und ihrer Quellmulden sowie des dazwischen liegenden Riedels. Im Sueden liegt an der noerdlichen Seite der Eder-Lahn-Wasser- scheide die offene Quellmulde des Haupttals mit anschliessenden trockenen Magergruenlandflaechen innerhalb der von Fichten- forsten gepraegten Waldlandschaft. Durch Aufforstung groesserer Teilflaechen des Gruenlandes sind noch in juengerer Vergangenheit wertvolle Lebensgemeinschaften mit Vorkommen gefaehrteter Pflanzenarten zerstoert worden. Das verbliebene Gruenland wird ueberwiegend als extensive Viehweide genutzt. Eingesprengt liegen kleine Wildwiesen und Wildaecker. Am Zusammenfluss mehrerer Quellrinnen ist im stark vernaessten Grund der Mulde ein struktur- reicher Komplex aus teils nassen, teils trocken-mageren Weiden, hochstaudenreichen Nassrachen sowie Hecken und Gebueschen ausgebildet. Am unteren (noerdlichen) Rand der Quellmulde und im oberen Abschnitt des anschliessenden Bachtals wurden mehrere kleine Teiche angelegt. Der weitere Talraum ist ueberwiegend von mageren bzw. feuchten Weiden und Maehweiden, in einem unteren Abschnitt von einem jungen Fichtenforst eingenommen. Am nordwestexponierten Talhang grenzt an das offene Gruen- landtal eine locker mit Baumgruppen bestandene Magertrift an, die auf groesseren Flaechen gut ausgebildete Bergheide-Vegetation mit Dominanz der Heidelbeere sowie kleinflaechige Borstgrasrasen aufweist. Die Trift wird sehr extensiv von Rindern beweidet. Besonders am Oberhang ragen aus dem flachgruendigen Boden bis zu 2 m hohe Felsstufen und Bloecke hervor. Auf dem Hoehenruecken geht die Trift mit hudewaldaehnlichem Baumbestand fliessend in einen alten Buchen- wald ueber, der sich als breiter Streifen innerhalb von Fichtenbestaenden auf dem Riedel und dessen nordwestlichem Abhang erstreckt. Die zumeist mehrstaemmigen alten Baeume mit kraeftigen Wurzelstoecken weisen auf eine ehemalige Niederwaldnutzung hin. Auch hier im Wald stehen stellen- weise kleine Klippen (bis 2,40 m Hoehe) an. Am Unterhang an der Grenze zu Fichtenbestaenden und unter den Fichten liegen Sickerquellen mit teils gut ausgebildeter Quellflur. Dies sind bachnahe Nebenquellen des Bach- laufs der im Westen der Biotopabgrenzung innerhalb von Fichtenbe- staenden verlaueft - im oberen Bereich bestanden von einem Erlen- Galeriewald. Seine Hauptquelle liegt am oberen Ende einer mageren Weide. Die Quellflur mit Vorkommen von Wollgras und breitblaettrigem Knabenkraut ist durch unmittelbar angrenzende Fichtenaufforstungen akut bedroht. Im Norden am Zusammenfluss beider Bachlaeufe weitet sich das Ufergeholz zu einem strukturreichen Laubmischwald aus. Trotz erheblicher Beeintraechtigung durch Fichtenaufforstungen und durch Umbruch von Teilflaechen zu Wildaeckern (an vier Stellen innerhalb des Gebiets) ist das Biotop ein in der Region einzigartiger Kolplex aus wertvollen Biotoptypen in engem Kontakt und einziges Vorkommen einer noch gut ausgebildeten Bergheide. (In Pfl-Liste getrennt: Waldquellen, Quellen im offenen Gruenland) |
Kennung: |
BK-5016-097 |
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Objektbezeichnung: |
Magerbrache "Auf dem Kapp" |
Link zur Karte: | BK-5016-097 |
Objektbeschreibung: | Der Biotop liegt unmittelbar an einem Wirtschaftsweg, der von Richstein nach Sueden in Richtung "Auf dem Kapp" fuehrt. Auf einer kleinen Kuppe liegt innerhalb der offenen, von Gruenland gepraegten Kulturlandschaft eine magere Brachflaeche auf flachgruendigem Boden. Hier liegt isoliert ein bedeutendes Sonnenroeschen-Vorkommen |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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