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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Hellertalaue (SI-039)

Objektbezeichnung:

NSG Hellertalaue

Kennung:

SI-039

Ort: Neunkirchen
Kreis: Siegen-Wittgenstein
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 25,28 ha
Offizielle Fläche: 25,20 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1995
Inkraft: 2012
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-SI-00089
Kennung:

BK-SI-00089

Objektbezeichnung:

NSG Hellertal-Aue

Link zur Karte: BK-SI-00089
Objektbeschreibung: Das 25 ha große NSG liegt östlich Wiederstein, einem Ortsteil von Neunkirchen. Es umfasst das Sohlental der Heller, einem teilweise naturnahen Bachlauf mit steinig-kiesiger Gewässersohle, kleineren Uferabbrüchen und wechselnden Strömungsverhältnissen und Mäandern. Die Auenbereiche werden von teilweise binsenreichen Feuchtgrünländern und Nassbrachen, sowie blütenreichen Extensivwiesen eingenommen. Abschnittsweise wird der Hellerbach von Ufergehölzen gesäumt. Weiterhin sind Röhrichte und Sümpfe ausgebildet. Der naturschutzfachliche Wert des Gebietes liegt in den großflächigen extensiv genutzten Grünländern, die für die spezialisierte Artgemeinschaft des Feucht- und Nassgrünlandes sowie der Magergrünländer hervorragende Lebensräume im Kreisgebiet darstellen. Das Gebiet stellt für die spezialisierte Flora und Fauna der extensiv genutzten Grünländer im räumlich - funktionalen Zusammenhang mit den unmittelbar angrenzen NSGs Mischebachtal im Süden und Bahlenbachseifen im Nordosten einen bedeutenden Refugial- und ggf. Ausbreitungsraum dar und ist im Rahmen des landesweiten Biotopverbundes ein hervorragendes Gebiet für die Erhaltung der typische Lebensgemeinschaften der genannten Lebensräume im Kreis Siegen-Wittgenstein. Weiterhin ist das Gebiet ein wichtiges Element im Biotopverbund von naturnahen Fließgewässern im Gewässersystem der Eder. Primäres Schutzziel ist die Erhaltung und Förderung der Grünländer durch eine weiterhin extensive landwirtschaftliche Nutzung. Die Fließgewässer sind in ihrem naturnahen Zustand zu belassen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (12,38 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,34 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,54 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (9,62 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (2,33 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,34 ha)
  • Bodensaurer Binsen- oder Waldsimsensumpf <CC3> (0,49 ha)
  • Rasen-Großseggenried <CD1> (0,05 ha)
  • Fettwiese <EA0> (10,61 ha)
  • Fettweide <EB0> (1,77 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (7,17 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (2,45 ha)
  • Mittelgebirgsbach <FM6> (2,33 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Blasen-Segge (Carex vesicaria)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Faden-Binse (Juncus filiformis)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Fieberklee (Menyanthes trifoliata)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Blutauge (Comarum palustre)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Storchschnabel (Geranium palustre)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Teufelsabbiss (Succisa pratensis)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Labkraut (Galium album)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
  • Ringelnatter (Natrix natrix)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung einer grossflächigen Grünlandaue bestehend aus extensiv genutzten bzw. brach gefallenen Nass- und Feuchtwiesen als Lebensraum fuer z.T. stark gefaehrdete Tier- und Pflanzenarten
Gefährdungen:
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Duengung
  • Erhaltung der Gewaesser
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Umbruch
  • keine Entwaesserung
  • keine Fischteichanlage
  • Verbot der Anwendung von Bioziden
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