Inhalt:
Naturschutzgebiet Buchhellerquellgebiet (SI-062)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Buchhellerquellgebiet |
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Kennung: |
SI-062 |
Ort: | Burbach |
Kreis: | Siegen-Wittgenstein |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 202,58 ha |
Offizielle Fläche: | 203,30 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2002 |
Inkraft: | 2003 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung des Naturschutzgebietes erfolgt zur Erhaltung und Wiederherstellung
einer großflächigen Gemeindehude mit einem montanen Feuchtweiden-Flachmoor- Komplex als Lebensraum für zum Teil hochgradig gefährdete Tier- und Pflanzenarten, insbesondere von - Erlensumpfwäldern, RLP 3/3 (gefährdet), FFH-Lebensraum - Hochmooren/Übergangsmooren, FFH-Lebensraum, in Form von Kleinseggenriedern, RLP 2/2 (stark gefährdet) - Quellfluren, RLP 3/3 - Borstgrasrasen, RLP 2/2, prioritärer FFH-Lebensraum - Goldhaferwiesen, RLP 3N/3, FFH-Lebensraum - Grünlandbrachen - Nass- und Feuchtgrünlandflächen in Form von Pfeifengraswiesen, RLP 1/1 (von dem Erlöschen bzw. von der Vernichtung bedroht), FFH-Lebensraum, und in Form von Waldbinsenwiesen, RLP 3/3 - naturnahen Bachabschnitten einschließlich der Vorkommen gefährdeter Tier- und Pflanzenarten der Moore, Wälder, Magerwiesen, Feuchtgrünlandbereiche und Fließgewässer sowie zum Erhalt eines geologi- schen Aufschlusses mit Übergangsgesteinsschichten zwischen Devon und Tertiär. Die Festsetzung des Naturschutzgebietes erfolgt außerdem zur Erhaltung und Wiederherstellung der oben genannten FFH-Lebensräume sowie der Vorkommen von Skabiosen- Scheckenfalter, Schwarzblauem Bläuling, Wiesenpieper, Bekassine, Raubwürger, Schwarzkehlchen, Wachtelkönig, Neuntöter und Braunkehlchen als Arten von gemeinschaftlichem Interesse nach der FFH- oder der Vogelschutz-Richtlinie. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5214-0012 |
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Objektbezeichnung: |
Buchhellerquellgebiet |
Link zur Karte: | BK-5214-0012 |
Objektbeschreibung: | Das Quellgebiet der Buchheller beinhaltet als eine wesentliche Kernfläche einen Teil der ehemaligen Viehweide (Hutung) von Lippe in äußersten Südwesten des Gebietes. Teile der Viehweide liegen heute brach, während andere weiterhin (bzw. wieder) als extensive Viehweide genutzt werden. Auf der flachwelligen, schwach nach Nordosten geneigten Hochplateautrift über Basalt auf der Nordseite des Stegskopfes (654) überwiegen bei den Böden Pseudogley- und Moor- und Anmoorböden. In flachen Mulden entspringen mehrere Quellbäche der Buchheller, die meist in gradlinig verlaufende Gräben gebracht wurden. Diese zeugen von der großflächigen Entwässerung des Gebietes. Lokal finden sich Quellbereiche mit ausgeprägter Quellflur. Entlang der Tiefenlinien flacher, nasser Mulden schließen sich im Bereich der Flur "Pfarrwiese" größere Bereiche mit Teichschachtelhalm-Beständen und Großseggen-Beständen an. Unter den Grünlandbrachen dominieren von Rasenschmiele bestimmte Wiesenknöterich-Nasswiesen. Im Westen des Gebietes liegen mehrere Pfeifengrasbrachen saurer Standorte, die lokal in Pfeifengrasbestände mit zahlreichen Basenzeigern übergehen. Besonders bemerkenswert ist das regional betrachtet reiche Vorkommen der Färberscharte in diesen Beständen in der Flur "Rolsbrunnen". In den extensiv beweideten Bereichen siedeln auf den Rücken und Kuppen des von flachen Mulden durchzogenen Geländes Borstgrasrasen, die lokal in Magerweiden übergehen und eng mit diesen verzahnt sind. Die Tiefenlinien der Mulden werden von Feucht- und Nassgrünland eingenommen. Im Umfeld der alten Hirtenwiese befinden sich ausgedehnte Besenginster-Sukzessionsflächen. Besonders gut ausgeprägte Borstgrasrasen, die in den Senken in Moorbinsen-Borstgrasrasen übergehen, finden sich südlich der Kurve eines zuerst von Norden nach Süden und dann im rechten Winkel nach Osten abschwenkenden Bahndammes. Auf der Innenseite dieses Bahndammes liegt das Zentrum eines überwiegend mit Fichten und Erlen aufgeforsteten (Zwischen-)Moores. Scheidiges Wollgras wächst hier zusammen mit mehreren bezeichnenden Torfmoosarten. Der Ausdehnung der Torfschicht zufolge, waren solche Moore früher im Gebiet verbreiteter und ehemals mehrere Hektar groß. Sie wurden in den 30er Jahren entwässert und aufgefichtet. Nordöstlich des Bahndamms liegen in Richtung Lippe ausgedehnte, sehr artenreich und charakteristisch ausgebildete Bergmähwiesen feuchter bis trockener Standorte. Besonders hervorzuheben ist das reiche Vorkommen der Trollblume in den feuchtern Beständen. Zur Talsenke der Buchheller hin werden diese Wiesen von Feucht- und Nasswiesen abgelöst. Diese Wiesenbereiche werden heute nur mehr sporadisch beweidet. Auch in diesen Feuchtwiesen finden sich reiche Trollblumen-Vorkommen. Bemerkenswert ist sind hier mehrere Bestände des seltenen Moorklees. Ornithologisch bedeutsam sind diese Wiesenbereich für Braunkehlchen und Wiesenpieper. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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