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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Caan (SI-066)

Objektbezeichnung:

NSG Caan

Kennung:

SI-066

Ort: Burbach
Kreis: Siegen-Wittgenstein
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 103,90 ha
Offizielle Fläche: 103,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2002
Inkraft: 2003
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung des Naturschutzgebietes erfolgt zur Erhaltung und zur Wiederherstellung
eines naturnahen und strukturreichen Waldes einschließlich der Vorkommen
gefährdeter Arten, insbesondere von

- Buchenwald in Form von Hainsimsen-Buchenwald, RLP 2/2 (stark gefährdet), FFHLebensraum
und Waldmeister-Buchenwald, FFH-Lebensraum
- Bach-Erlen-Eschenwald, RLP 3/2
einschließlich der Vorkommen gefährdeter Tier- und Pflanzenarten der Laubwälder
sowie zum Erhalt von geologischen Formationen (Ems-Schichten des Unterdevon).
Die Festsetzung des Naturschutzgebietes erfolgt außerdem zur Erhaltung der Vorkommen
von Rauhfußkauz, Schwarzspecht, Grauspecht und Rotmilan als Arten von
gemeinschaftlichem Interesse nach Vogelschutz-Richtlinie.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5214-083
  • BK-5214-086
  • BK-5214-092
Kennung:

BK-5214-086

Objektbezeichnung:

Buchenwald "Caan"

Link zur Karte: BK-5214-086
Objektbeschreibung: Ueber 150 Jahre alter Buchenwald "Caan" an ueberwiegend maessig geneigten, oestlich bis suedoestlich exponierten Haengen. Zur begrenzenden Strasse hin faellt der Hang jedoch recht steil ab. Die Buchen im Starkholz- bis Altholzalter erreichen haeufig Stammdurchmesser von ueber 80-90 cm. Einzelstammweise sind auch weitere Baumarten beigemischt. Der durchforstete Bestand weist haeufig eine gut ausgebildete Strauchschicht auf, die sich aus einer 3-5 m hohen Buchennaturverjuengung zusammensetzt. Die Krautschicht ist nur stellenweise gut ausgebildet. In der Randzone befinden sich in kleine Kerbtaelchen mit Quellbaechen. Nur in Bachnaehe finden sich in der Krautschicht des Buchenwaldes auch anspruchsvollere Arten. Der Wald wird oertlich von Wildaeckern unterbrochen
Kennung:

BK-5214-092

Objektbezeichnung:

Buchenmischwald suedwestlich von Oberdresselndorf

Link zur Karte: BK-5214-092
Objektbeschreibung: Ueber 120jaehriger Buchenwald an einem suedoestlich exponierten Steilhang. Am Oberhang ist die Krautschicht auf skelettreichen Boeden verarmt, waehrend sie am Unterhang auf durch Erosionsmaterial tiefgruendigen humosen Boeden artenreicher und mit hoeheren Deckungsgraden auftritt. Hier sind dem Buchenbestand im mittleren bis starken Baumholzalter weitere Baumarten beigemischt. Der Waldrand wird talwaerts von einem Waldmantel und einem Brennesselsaum abgeschlossen. Der langgestreckte Waldstreifen ist durch liegendes und stehendes Totholz gekennzeichent. Lokal treten einzelne flache Felsrippen frei.
Kennung:

BK-5214-083

Objektbezeichnung:

"Jedeicher Fluss"

Link zur Karte: BK-5214-083
Objektbeschreibung: Ueber 1km langer Oberlauf des "Jedeicher Flusses" suedlich der Strasse Luetzeln-Niededresselndorf. Der Bach weist einen naturnahen, unverbauten Lauf auf. Im oberen Bereich verlaeuft er in einem recht engen, stark eingetieften Kerbtal, dessen rechter Hang mit teilweise sehr alten Buchen, der linke Hang mit alten Fichten bestockt ist. Die Kerbtalsohle ist weithin quellig vernaesst. An dem hier lueckig mit Erlen bestandenen Bach findet sich viel Totholz. Im mittleren Bereich stehen direkt am Bach bis zu 4 m hohe Felsen an. Weiter unten fliesst der Bach ueber einen querenden Weg hinweg. Unterhalb davon wird er von einem z.T. recht breiten Ufergehoelz- streifen umrahmt. Das gebueschreiche Ufergehoelz ist streckenweise aufgelockert und enthaelt neben Ueberhaeltern auch Totholz. Die Bachsohle ist hier teils beckenartig erweitert, teils stuerzt der Bach in einer engen, felsbrockenbestueckten Rinne ab. An einer Stelle befindet sich ein halbverschuetteter alter Stollen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (3,41 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (89,96 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (1,38 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,16 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,66 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,92 ha)
  • Bach <FM0> (0,20 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,88 ha)
  • Fels, Felswand, -klippe <GA0> (0,07 ha)
  • Höhlen und Stollen <GE0> (0,03 ha)
  • Acker <HA0> (0,88 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Dreinervige Nabelmiere (Moehringia trinervia)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Einbeere (Paris quadrifolia)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Mauerlattich (Mycelis muralis)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Trauben-Holunder (Sambucus racemosa)
  • Veilchen (unbestimmt) (Viola spec.)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Reitgras (Calamagrostis arundinacea)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zarter Stachelrindenpilz (Dentipellis fragilis)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
  • Zwiebel-Zahnwurz (Cardamine bulbifera)
  • Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicatum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung von naturnahen, strukturreichen
    Buchenwaeldern mit Quellbereichen
  • Erhaltung und Entwicklung eines naturnahen und strukturreichen
    Buchenmischwaldes
  • Erhaltung eines naturnahen unverbauten Mittelgebirgsbaches
Gefährdungen:
  • Jagd (Wildacker)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Zerschneidung durch Strassenbau
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • Hoehlen, Stollen erhalten, sichern
  • Jagdausuebung beschraenken
  • kein Gewaesserausbau
  • kein Kahlschlag
  • LB-Ausweisung
  • LSG-Ausweisung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
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