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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Dirlenbachtal (SI-080)

Objektbezeichnung:

NSG Dirlenbachtal

Kennung:

SI-080

Ort: Freudenberg
Kreis: Siegen-Wittgenstein
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 16,23 ha
Offizielle Fläche: 16,20 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2003
Inkraft: 2003
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung des NSG erfolgt

- Zur Erhaltung und Wiederherstellung eines ueberwiegend als Gruenland genutzten
Mittelgebirgstales, insbesondere von:

- extensiv genutzten Feuchtwiesen in Form von Sumpfdotterblumenwiesen,
- seggen- und binsenreichen Nasswiesen und -weiden,
- Glatthaferwiesen, RLP 3N/ (gefaehrdet),
- Grossseggenrieden, RLP 3/3 und Waldsimsensuempfen,
- feuchten Hochstaudenfluren,
- Seggenrieder in Form von Blasenseggenried, RLP 3/2 (gefaehrdet/ stark gefaehrdet),
- bachbegleitenden Erlenwaldbereichen, RLP 3/3,
- naturnahen Bachabschnitten,
- Quellen, einschliesslich der Vorkommen gefaehrdeter Arten des Feucht- und Mager-
gruenlandes (u.a. Orchideen) sowie der Fliessgewaesser.

Zudem soll der Erhalt und die Entwicklung der besonderen landschaftlichen Eigenart
und Schoenheit des Talbereichs erreicht werden.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5113-0022
Kennung:

BK-5113-0022

Objektbezeichnung:

NSG Dirlenbachtal

Link zur Karte: BK-5113-0022
Objektbeschreibung: Das Dirlenbachtal, ein fast 2,5 km langes, von Norden nach Süden abfallendes Mittelgebirgstal nördlich Freudenberg-Dirlenbach, zertalt den bewaldeten Höhenzug um den 413 m hohen Rimberg.. Das Naturschutzgebiet umfasst das Haupttal und mehrere kurze Seitentäler. Das obere Haupttal und die kurzen Seitentäler sind bewaldet. Lediglich der untere Talraum wird als Grünland genutzt. In den oberen Talräumen und in den Seitentälern dominieren Fichtenwälder, lokal unterbrochen von jüngeren Laubholz-Aufforstungen. Kleinere waldfreie Bereiche im mittleren Talraum werden gemäht oder sind brach gefallen, der untere Talabschnitt ist offen und wird beweidet. Im Bereich der unteren Bachniederung kommt ausgedehntes Feucht- und Nassgrünland zur Ausprägung, lokal durchsetzt von aufkommenden Schlehen. An drei Stellen im Schutzgebiet liegen Fischteiche, zumeist durch Bachanstau entstanden. Der Dirlenbach und seine Quellbäche sind fast durchgängig naturnah ausgebildet. Lokal werden die naturraumtypischen Fließgewässer von Quellfluren und Erlen gesäumt. Schutzwürdig ist auch das binsenreiche Feucht- und Nassgrünland. Der Talzug ist insgesamt ein störungsarmer, unzerschnittener Biotopkomplex, umgeben vom ausgedehnten Herlinger Wald. Das Naturschutzgebiet Dirlenbachtal ist ein intakter Refugialbiotop innerhalb des annähernd vollständig bewaldeten Höhenzuges von Herlinger Wald und Rimberg. Die Förderung bodenständiger Laubwaldbiotope an Stelle heute noch vorhandener großflächiger Fichtenforst hat für das Schutzgebiet hohe Priorität.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,45 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,03 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (0,15 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,70 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (3,80 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (1,02 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,87 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (0,03 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,84 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,94 ha)
Biotoptypen:
  • Eichenwald <AB0> (0,45 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,15 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,03 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (8,48 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (0,50 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,70 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,75 ha)
  • Fettweide <EB0> (2,50 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (0,99 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,55 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,03 ha)
  • Fischteich <FF2> (0,34 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,15 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,72 ha)
  • Waldwirtschaftsweg <VB3b> (0,04 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faden-Binse (Juncus filiformis)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Gartenform) (Lamium galeobdolon var. variegatum)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Grau-Erle (Alnus incana)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Spitzlappiger Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schaumkraut (Cardamine flexuosa)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines naturnahen Quell- und Fießgewässer-Biotopverbundsystems mit Feuchtgrünlandbiotopen und ökologische Optimierung durch Förderung naturnaher Laubwälder auf den Feucht- und Nassstandorten unter Einschluss ihrer Kontakträume.
Gefährdungen:
  • Fischerei, Teichbau (FI)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
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