Inhalt:
Naturschutzgebiet Kirrberg (SI-083)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Kirrberg |
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Kennung: |
SI-083 |
Ort: | Freudenberg |
Kreis: | Siegen-Wittgenstein |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 51,52 ha |
Offizielle Fläche: | 51,50 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2003 |
Inkraft: | 2003 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung des NSG erfolgt
- Zur Erhaltung und Wiederherstellung der typischen Arten, Lebensgemeinschaften und Lebensraeume ueberregional gefaehrdeter Tier- und Pflanzenarten einschliesslich landesweit gefaehrdeter Biotoptypen sowie Lebensraeumen von gemeinschaftlichem Interesse nach FFH-Richtlinie insbesondere von: - trockenen Heiden in Form von Calluna-Heiden, Ginster-Heiden, RLP 3/2, (gefaehrdet/ stark gefaehrdet), FFH-Lebensraum, - Borstgrasrasen RLP 2/2, prioritaerer FFH-Lebensraum, - Magerwiesen- und weiden in Form von Glatthaferwiesen RLP 3N/, Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen als FFH-Lebensraum, - Niederwaeldern, - Stillgewaessern/ temporaeren Kleingewaessern. Die Festsetzung des NSG erfolgt zusaetzlich zur Erhaltung und Wiederherstellung der oben genannten FFH-Lebensraeume sowie der Vorkommen von Wiesenpieper, Wendehals, Heidelerche, Neuntoeter, Kranich (Rastvogel) und Wespenbussard als Arten von gemeinschaftlichem Interesse nach der FFH-Richtlinie. Außerdem soll der Erhalt und die Entwicklung der besonderen landschaftlichen Eigenart und Schoenheit des Landschaftskomplexes erreicht werden. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5013-039 |
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Objektbezeichnung: |
Truppenuebungsplatz Trupbach (Objektbeschreibung nicht mehr gültig, s. unter Allgemeine Bemerkungen!) |
Link zur Karte: | BK-5013-039 |
Objektbeschreibung: | Ehemaliger, inzwischen aufgegebener Truppenuebungsplatz, von ca. 300 ha Groesse. Etwa 250 ha davon liegen im Siegener Stadtgebiet, die restliche Flaeche gehoert zur Gemeinde Freudenberg. Geologie: Siegener Schichten im Unterdevon, Tonschiefer und Grauwackesandstein. Morphologie: 3 dominierende Hoehenruecken, dazwischen 2 Bachquelltaelchen (Wickersbach und Trupbach), die nach Sueden bzw. Suedosten entwaessern. Vegetation in allen Entwicklungsstadien - von vegetationsfreien und -armen Flaechen bis zum naturnahen Hochwald. Besonders praegend sind die nahezu gehoelz- freien brachgefallenen Magergruenlaender und Heideflaechen, daneben auch flaechendeckende Besenginster-Gestrueppe, die zuvon Weidenarten dominiertem Vorwald sukzessieren. In Teilbereichen werden zwergstrauchreiche Besenginster-Heiden durch Schlagen aufkommender Gehoelze erhalten. Beeintraechtigung der bewaldeten Bereiche durch (ueberwiegend alte Fichtenbestaende. Bachoberlaeufe weitgehend naturnah: Bacherlen- Galeriewald, unbeeinflusste Quellsuempfe, Gewaessergueteklasse I, sterckenweise Maeander und Waldsuempfe (z.T. baumfrei), kleine Altarme. Forste zu ca. 45% aus Fichten, daneben Anpflanzungen von Erle, Buche, Traubenkirsche, Ahorn, Esche und Laerche. Groesstenteils ueberalterte Eichen-Birken-Niederwaelder. Besonderheit: Lueckige Reihe von ca. 180jaehrigen Grenzeichen auf der Siegener Stadtgrenze. Folgende Biotoptypen auf dem ehemals militaerisch intensiver genutzten Gebiet: Trittrasen (verschiedene), Magerweiden und -wiesen (jetzt brach), Zwergstrauchheiden durchsetzt von fragmentarischen Borstgrasrasen, fragmentarische Silikatmagerrasen an Wegraendern, Besenginster-Heiden (reiche Vorkommen an Ginster-Sommerwurz), daneben birkenreiche Vorwaldstadien mit Weiden, Zitterpappeln, Hasel, Schlehe u.a. (licht, reich strukturiert, aber artenarm). Einige Anschuettungen von Erde und Schotter mit vielgestaltiger Ruderalvegetation. Das Befahren durch Kettenfahrzeuge verursachte durch Bodenverdichtung eine Vielzahl kleiner stehender Gewaesser (periodisch oder permanent) mit submerser Vegetation und Roehricht-Vegetation in Ansaetzen und grosser Bedeutung als Laichgewaesser fuer mehrere Amphibienarten). Die meisten Tier- und Pflanzenarten der Roten Liste an trocken-warmen Wegraendern. Vollstaendige Artenliste im NSA. Aufgrund seiner hinsichtlich seines Arteninventars und des hohen Flaechenanteils an geschuetzten Biotopen (nach Par. 62 LG) Einzigartigkeit fuer den gesamten suedwestfaelischen Raum ist der Truppenuebungsplatz unbedingt zu erhalten und als Gebiet fuer den Schutz der Natur auszuweisen. Erhalt und Optimierung der Offenlandbereiche durch extensive Nutzung waere wuenschensnwert. |
Kennung: |
BK-5013-300 |
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Objektbezeichnung: |
FFH-Gebiet Heiden und Magerrasen Trupbach (DE-5113-301) |
Link zur Karte: | BK-5013-300 |
Objektbeschreibung: | Die Hochflächen des teilweise aufgegebenen Truppenübungsplatzes Trupbach nordwestlich der Stadt Siegen bestehen aus einem Mosaik aus Heiden und Magergrünland. Es kommen verschiedene Sukzessionsstadien vor: lückige Initialstadien mit Heide- und Borstgrasrasenarten, Magerwieden, Glatthaferwiesen, Calluna-Heiden, Borstgrasrasen, Ginsterheiden und Vorwaldstadien. In verdichteten Bodendellen haben sich Kleingewässer mit seltenen Zwergbinsen-Gesellschaften entwickelt. Diese Kleingewässer haben eine große Bedeutung als Laichgewässer für mehrere Amphibien-Arten (Fadenmolch, Bergmolch, Teichmolch, Grasfrosch). Vor allem im Westteil befinden sich Calluna-Heiden. In Randbereichen gehen diese Calluna-Heiden in Besenginsterheiden über. Hier befinden sich reiche Vorkommen an Ginster-Sommerwurz. Nach weiterer Sukzession entstehen von Weidenarten dominierte Vorwälder. Vor allem im Norden des Gebietes zwischen Kirrberg und Hammel befinden sich ausgedehnte artenreiche Magerwiesen verzahnt mit Borstgrasrasen. Sie sind Lebensraum seltener Schmetterlingsarten wie Schwalbenschwanz (Papilio malachon, RL 2), Wachtelweizen-Scheckenfalter (Melitaea athalia, RL 1) oder Kaisermantel (Argynnis paphia, RL 2). 1998 wurden zwei Erstnachweise für das Süderbergland erbracht: Frühe Heidelibelle (Sympetrum fonscolombii, RL I) und Postillon (Colias croceus, RL 2), der 1998 in über 30 Exemplaren flog. Im Bereich des Truppenübungsplatzes wurden 44 Pflanzenarten der Roten Listen NRW nachgewiesen, 15 davon sind im Süderbergland gefährdet oder stark gefährdet. 19 Brutvogelarten sowie 21 Schmetterlingsarten sind in der Roten Liste NRW aufgeführt. Die trockenen Heiden sind von hervorragender Repräsentativität für den Naturraum Sauerland/Bergisches Land. Zusammen mit den artenreichen Borstgrasrasen und Magergrünlandflächen bilden sie einen großen, zusammenhängenden nährstoffarmen Offenlandkomplex, der aufgrund seiner Flächengröße und biologischen Ausstattung eine herausragende Rolle im Netzwerk Natura 2000 spielt. Die vegetationsarmen und kurzrasigen Bereiche sind wichtige Habitatstrukturen für die Heidelerche. In den Heiden des Truppenübungsplatzes Trupbach befindet sich die einzige dauerhaft überlebensfähige Heidelerchen-Population im gesamten Regierungsbezirk Arnsberg (> 20 Brutpaare 1999). Der gesamte ehemalige Truppenübungsplatz inklusive der z. T. mit Niederwald bestandenen Hänge und naturnahen Bachläufe wird als Naturschutzgebiet vorgeschlagen. Die Freiflächen sind durch die militärische Nutzung und das Befahren durch Kettenfahrzeuge entstanden. In Teilbereichen findet diese Nutzung noch statt. Teile des Gebietes werden extensiv mit Rindern und Schafen beweidet. Zur Erhaltung der Offenlandbereiche ist es erforderlich, die extensive Rinder- und Schafbeweidung im Rahmen des Vertragsnaturschutzes fortzusetzen und gegebenenfalls auf weitere Flächen auszudehnen. Die mechanischen Pflegemaßnahmen (Mahd bzw. Mulchen) im militärisch genutzten Ostteil des Gebietes sind nach Möglichkeit fortzuführen. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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