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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Obernbach (SI-114)

Objektbezeichnung:

NSG Obernbach

Kennung:

SI-114

Ort: Bad Berleburg
Kreis: Siegen-Wittgenstein
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 6,54 ha
Offizielle Fläche: 6,50 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2013
Inkraft: 2013
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-SI-00080
Kennung:

BK-4916-0007

Objektbezeichnung:

NSG Obernbach

Link zur Karte: BK-4916-0007
Objektbeschreibung: Der Obernbach ist ein Seitenbach der Arfe südöstlich Bad Berleburg. Der nördliche Gebietsteil des 6,5 ha umfassenden Naturschutzgebietes ist mit Fichtenwald bestockt. Hier befindet sich ein ausgedehnter Quellhorizont mit zahlreichen Einzelquellen aus denen der Obernbach entspringt. Der südliche Teil des schmalen Sohlenkerbtales wird von teilweise feuchtem und artenreichem, sowie magerem Extensivgrünland eingenommen. In diesem Bereich befindet sich ein Vorkommen des landesweit gefährdeten Vegetationstyp Magerrasen. Der Obernbach ist als mäßig naturnah anzusehen und ist zum größten Teil unverbaut. Er weist eine steinig-kiesige Gewässersohle und einen leicht geschwungenen Lauf auf. Der naturschutzfachliche Wert des Gebietes liegt in dem zahlreichen Vorkommen der hervorragend ausgebildeten Quellfluren und Quellbächen und Übergangsmooren. Weiterhin stellt das NSG ein wichtiges Gebiet für die Erhaltung artenreichen Extensivgrünlandes und der stark gefährdeten Borstgrasrasen dar. Im Rahmen des landesweiten Biotopverbundes ist das NSG ein hervorragender Refugialraum für die spezialisierten Artgemeinschaften der Grundwasseraustritte und naturnahen Fließgewässer, sowie des Nass- und Feuchtgrünlandes und der Borstgrasrasen. Weiterhin ist das Gebiet ein wichtiges Element im Biotopverbund von naturnahen Fließgewässern im Gewässersystem der Eder. Primäres Schutzziel ist die Erhaltung der Quellen und Quellbäche durch Auflichtung der Fichtenforste. Zudem sind die Grünländer weiterhin extensiv zu bewirtschaften, um die Arten- und Strukturvielfalt zu erhalten.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • noch kein LRT <kein LRT> (5,54 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,08 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,42 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,16 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,02 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,01 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Fichtenwald <AJ0> (3,09 ha)
  • Röhrichtbestand <CF0> (0,01 ha)
  • Fettweide <EB0> (2,45 ha)
  • frische bis mässig trockene Mähweide <EB2> (0,08 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,33 ha)
  • Magerweide <ED2> (0,16 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,09 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,02 ha)
  • Mittelgebirgsbach <FM6> (0,01 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Platterbse (Lathyrus linifolius)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Feld-Hainsimse Sa. (Luzula campestris agg.)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Sauerampfer i.w.S. (Rumex acetosella s.l.)
  • Kleiner Wiesenknopf i.w.S. (Sanguisorba minor s.l.)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Spitzlappiger Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Wald-Rispengras (Poa chaixii)
  • Wald-Schaumkraut (Cardamine flexuosa)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wiesen-Flockenblume Sa. (Centaurea jacea agg.)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Schafgarbe Sa. (Achillea millefolium agg.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltg der Quellen und Quellbäche durch Auflichtung der Fichtenforste. Erhalt der Grünländer durch extensive Nutzung.
Gefährdungen:
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (Fichten)
Maßnahmen:
  • Entnahme nicht bodenstaendiger Gehoelze
  • Erhaltung der Gewaesser
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • kein Ausbau von Quellen
  • kein Umbruch
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