Inhalt:
Naturschutzgebiet Arfetal (SI-119)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Arfetal |
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Kennung: |
SI-119 |
Ort: | Bad Berleburg |
Kreis: | Siegen-Wittgenstein |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 197,37 ha |
Offizielle Fläche: | 196,90 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2013 |
Inkraft: | 2013 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung des Naturschutzgebietes erfolgt
1. zur Erhaltung, Wiederherstellung und Entwicklung von a) regional und überregional bedeutsamer Biotope seltener und gefährdeter sowie landschaftsraumtypischer Tier- und Pflanzenarten eines überwiegend extensiv genutzten durch Brachen, Baumgruppen, Gebüsche sowie Bachläufe gegliederten Wiesentales und seiner Nebentäler. Diese zeichnen sich durch ein breites Spektrum von nassen bis trockenen Standorten mit einer außergewöhnlich reicher Artenausstattung und großer Strukturvielfalt aus. Eine Besonderheit stellen die großflächigen Nass-, Feucht- sowie Magergrünlandbrachen in unterschiedlichster Ausprägung dar. Hervorzuheben sind außerdem die naturnahen Bachläufe mit ihren teils ununterbrochenen und teilweise alten Erlen-Ufergehölzen sowie die artenreichen Mager- und Nassweiden mit örtlichen Elementen der Zwergstrauchheiden. In ihrer natürlichen Vergesellschaftung sind insbesondere zu schützen: - das Nass- und Feuchtgrünland, - die Magerwiesen und -weiden, - die Binsen- und Waldsimsensümpfe, - die Groß- und Kleinseggenriede, - die hochstaudenreichen Nassbrachen, - die blumenreichen Magerbrachen, - die Röhrichte, - die Zwergstrauchheide, - die artenreichen Wegraine, - die Quellen und Quellfluren, - die naturnahen Bachabschnitte und Uferbereiche, - die Einzelbäume, Baumgruppen und Gebüsche, - die Laubwälder in ihrer standorttypischen Ausprägung, insbesondere bachbegleitende Erlen-Eschenwälder sowie - die Lebensräume von seltenen Tagfalter-, Heuschrecken- und Grashüpferarten; b) großflächigen, naturnahen, überwiegend bodensauren Buchenwäldern mit natürlichen und naturnahen Quellen und Quellbächen; 2. zur Sicherung eines für den Naturraum typischen Talschlusses mit Wiesentälern, laubholzdominierenden Hangwäldern, Quell- und Fließgewässersystemen und Stollen als Zeugnis der Naturgeschichte und als Gegenstand der Landeskunde sowie naturwissenschaftlicher Forschung; 3. wegen der Seltenheit und besonderen Eigenart des vielfältig strukturierten und abwechslung- sreichen Gebietes. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-SI-00087 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Arfetal |
Link zur Karte: | BK-SI-00087 |
Objektbeschreibung: | Das 196 ha große NSG umfasst das von WSW nach ENE verlaufendes Arfetal und mehrere Nebentäler zwischen Sassenhausen und Richstein. Die Quellbäche der Arfe entspringen aus zumeist gut ausgebildeten Quellfluren und liegen überwiegend in oder am Rande von Laubwaldbeständen. Die Sohlen der Nebentäler und der schmale Grund des Arfelats sind zum Teil waldfrei und von extensiven feuchten und mageren Wiesen und Weiden eingenommen. Die Oberläufe der naturnahen Fließgewässer liegen Abschnittsweise in dichten Fichtenbeständen. Die Unterläufe werden teilweise von schmalen Erlengehölzen begleitet. Kleinflächig sind im Auenbereich auch z.T. quellig-durchsickerte Erlenauwälder ausgebildet (zum Beispiel südlich des Forsthauses Richstein), die dem FFH-Lebensraumtyp Erlen- und Eschenauwälder (91E0). Im nordwestlichen Gebietsteil des NSG stocken ausgedehnte Buchenbestände in verschiedenen Altersstadien. In Altbuchenbeständen hat eine teilweise dichte Buchennaturverjüngung etabliert. Weitere Altbuchenbestände finden sich im Oberlauf des Breitenaches im Süden des Gebietes. Der östliche Gebietsteil wird von teils mageren, teils feuchten Grünländern eingenommen, die das sich nun aufgeweitete Arfetal einnehmen. Innerhalb des südlichen Seitentales (Pfeffgrund) stockt eine als Naturdenkmal geschützte sehr breitkronige Stieleiche. In den Bachauen sind zum Teil Fischteichanlagen zu finden. Die Spuren des historischen Bergbaus finden sich im Gebiet in Form von zahlreichen durch Gesteinsabbau entstandenen Bodenhohlformen, sowie durch einige, als Fledermausquartiere gesicherte Stollen. Der naturschutzfachliche Wert des Gebietes liegt in dem zahlreichen Vorkommen der hervorragend ausgebildeten Quellfluren, Quellbächen und artenreichen Grünländern. Weiterhin stellt das NSG ein wichtiges Gebiet für die Erhaltung alter Buchenwälder im stark durch Fichtenforste geprägtem Siegerland. Im Rahmen des landesweiten Biotopverbundes ist das NSG ein hervorragender Refugialraum für die spezialisierten Artgemeinschaften der Grundwasseraustritte und naturnahen Fließgewässer, sowie des Nass- und Feuchtgrünlandes und alter Buchenwälder zu. Weiterhin ist das Gebiet ein wichtiges Element im Biotopverbund von naturnahen Fließgewässern im Gewässersystem der Eder. Schutzziel für das Gebiet ist die Erhaltung der artenreichen Mager- und Feuchtgrünländer durch eine Weiterführung der extensiven landwirtschaftlichen Nutzung. Des Weiteren ist die Erhaltung der zahlreichen Quellen und naturnahen Fließgewässer, sowie der strukturreichen Buchenbestände durch eine naturnahe Forstwirtschaft als wichtiges Schutzziel zu nennen. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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