Inhalt:
Naturschutzgebiet Zinser Bachtal <LP Erndtebrueck) (SI-124)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Zinser Bachtal <LP Erndtebrueck) |
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Kennung: |
SI-124 |
Ort: | Erndtebrueck |
Kreis: | Siegen-Wittgenstein |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 51,49 ha |
Offizielle Fläche: | 42,90 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1990 |
Inkraft: | 2011 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung des Naturschutzgebietes erfolgt
1. zur Erhaltung und Wiederherstellung von regional und überregional bedeutsamen Biotopen seltener und gefährdeter sowie landschaftsraumtypischer Tier- und Pflanzenarten innerhalb eines von Grünland geprägten, naturnah ausgebildeten Talsystems mit dem unverbauten und größtenteils frei mäandrierenden Lauf des Zinser Baches, insbesondere von - Quellen und Quellmooren, - naturnahen Still- und Fließgewässern mit Kiesbetten als Laichsubstrat für Fische und natürlichen ufernahen Feinsedimentablagerungen, - naturnahen Uferbereichen mit Ufergehölzen, Feucht- und Nassgrünland, - brachgefallenem Nass- und Feuchtgrünland, Groß- und Kleinseggenriedern sowie Röhrichten, - feuchten Hochstauden- und Waldsäumen, - Bruchwäldern und bachbegleitenden Erlenwäldern. Die Festsetzung des Naturschutzgebietes erfolgt außerdem zur Erhaltung und Wiederherstellung der oben genannten FFH-Lebensräume sowie der Vorkommen von Groppe, Bachneunauge, Eisvogel und Schwarzstorch. 2. aufgrund der wissenschaftlichen Bedeutung des hervorragend ausgebildeten Grünlandkomplexes und aufgrund der Bedeutung des Zinser Bachtals als eindrucksvollem Beispiel jahrhundertelanger extensiver Landwirtschaft 3. wegen der Seltenheit und besonderen Eigenart des vielgestaltigen, offenen Mittelgebirgstals. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4915-058 |
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Objektbezeichnung: |
Oberes Zinsetal und Seitentaeler |
Link zur Karte: | BK-4915-058 |
Objektbeschreibung: | Das Zinsetal sowie die beiden Seitentaeler werden zum grossen Teil von Erlen-Bruchwaeldern eingenommen. 1992 sind im Haupttal mehrere Teiche angelegt worden, von denen sich der erste relativ naturnah entwickelt hat. Eine Beeintraechtigung geht von mehreren Fichtenriegeln aus. |
Kennung: |
BK-4915-069 |
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Objektbezeichnung: |
Gewaesserlandschaft im unteren Zinsetal |
Link zur Karte: | BK-4915-069 |
Objektbeschreibung: | Biotopkomplex aus Still- und Fliessgewaessern, in enger Verzahnung mit nassen Gruenlandbrachen. Nach Aufgabe der Gruenlandnutzung wurden im unteren Zinsetal zahlreiche Teiche aller Groessenordnungen angelegt. Der Bachlauf wurde fuer diese Massnahmen teilweise verlegt, teilweise haben sich durch die Gewaesserdynamik eigenstaendige, neue Rinnsale gebildet. Der Talgrund ist durch die Teiche und den maeandrierenden Bachlauf stark versumpft. Viele Teiche gehen heute nahtlos ineinander ueber. Mit Ausnahme des "Roesper Weihers" am Talausgang sowie eines weiteren Fischteiches an der oberen Biotopgrenze findet keine wirtschaftliche Nutzung des Gebietes statt. Die Vegetationsentwicklung ist weitgehend ungestoert. An den Teichraendern entwickeln sich Seggenrieder und (Glanzgras-) Roehrichte, die in engem Kontakt mit den nassen Gruenlandgesellschaften der Brachflaechen stehen. Die allmaehlich fortschreitende Sukzession der Gruenlandbrachen zeigt sich u.a. am Aufkommen von Weiden- und Erlengebueschen. |
Kennung: |
BK-4915-057 |
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Objektbezeichnung: |
Seitental der Zinse noerdlich des Ortes Zinse |
Link zur Karte: | BK-4915-057 |
Objektbeschreibung: | Leicht geneigtes Trogtal mit naturnahem, bachfuehrendem Talgrund nordwestlich von Zinse. Ueberwiegend nasse Wiesen und mehrere Gehoelzsaume, die das Tal seitlich begrenzen. Der Bachlauf ist an den Rand des Tals verlegt worden. Die dichtbewachsenen Boeschungen weisen eine z.T. sehr dichte Strauch- und Krautschicht auf, teilweise €berschirmt von bis zu 25 m hohen Altbaeumen aus Bergahorn und Birken im Nordwesten fehlen die Gehoelzsaeume, hier reichen Fichten bis an die Talwiesen. Im Norden ist das Biotop durch ein Wassertretbecken begrenzt. Weiter suedlich befinden sich mehrere kleine Fischteiche im Nebenschluss des Baches. Die Fischteiche stellen eine geringe Beeintraechtigung dar, da das Wasser dem Bachlauf entzogen wird, so dass im Sommer die Gefahr des Trockenfallens besteht.. Der Fischbesatz sollte begrenzt werden, eine Neuanlage von Teichen nicht erfolgen. |
Kennung: |
BK-4915-055 |
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Objektbezeichnung: |
Bachtal nordwestlich Zinse |
Link zur Karte: | BK-4915-055 |
Objektbeschreibung: | Durchsickerter, anmooriger Talgrund mit bachbegleitendem, niedrigem Erlenwald, der pflanzensoziologisch zu den Bruchwaeldern zaehlt (Sphagno- oder Blechno-Alnetum, Alnion glutinosae). Der durch Huminsaeuren braun gefaerbte Bach maeandriert durch das enge Muldental (Prall- und Gleithaenge, Kolke). Neben Erlen (z.T. aus Stockausschlaegen, meist geringes Baumholz) an einigen Stellen Weidengebuesch und Moorbirken, aufkommende Fichten. Reiche Krautschicht im lichten Wald, gut entwickelte Moosschicht mit Torfmoosen und Haarmuetzenmoos, von Moosen bedeckte, ueberwachsene Baumstuempfe und umgestuerzte Baumteile. Zu beiden Seiten des Tals Fichtenforste angrenzend. Der bachbegleitende Wald wird durch einen ca. 400 qm grossen Feuer- loeschteich unterbrochen. Der Teich weist sowohl Tief- als auch Flach- wasserzonen auf und ist faunistisch interessant. Der flache Verlandungs- bereich wird von einem Schnabelseggenried mit vorgelagertem Zwiebel- binsenbestand eingemommen. Trotz dieser naturnahen Strukturen ist der Teich als Wanderbarriere und auch als Stoerung der Talmorphologie zu betrachten. Das moorige Quellgebiet liegt im Fichtenwald bzw. ist es weiter noerdlich im Kreis Olpe als Quellmoor und Birkenbruch (BK-4915-020) erhalten geblieben. Durch Schliessen der Entwaesserungsgraeben nach Einschlag der nahezu schlagreifen Fichten und Ueberlassen der Sukzession duerfte sich im Norden des BK wieder ein Quellmoor bzw. Birkenbruch entwickeln bzw. wieder ausbreiten. Das beschriebene Bachtal ist landesweit bedeutsam, da hier die natuerliche Auenvegetation (sicherlich ehemals extensiv als Niederwald gentutzt) in hervorragender Weise erhalten geblieben ist. Eine Ausweisung des Tales zusammen mit seinem Quellgebiet (Hangmoor, Bruchwald, vgl. BK-4915-020 im Kreis Olpe) als Naturschutzgebiet sollte rasch betrieben werden. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor (vgl. Rubrik Biotoptypen). |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: | |
Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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