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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Bahlenbachseifen (SI-131)

Objektbezeichnung:

NSG Bahlenbachseifen

Kennung:

SI-131

Ort: Neunkirchen
Kreis: Siegen-Wittgenstein
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 48,94 ha
Offizielle Fläche: 48,80 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2012
Inkraft: 2012
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung des Naturschutzgebietes erfolgt zum Schutz und zur Entwicklung der
typischen Arten, Lebensgemeinschaften und Lebensräume eines naturnahen, überwiegend
landwirtschaftlich extensiv genutzten Grünlandtales und Laubwaldkomplexen mit
entsprechenden Pflanzen- und Tierarten, insbesondere von

- naturnaher Bach / Fließgewässer
- bachbegleitende Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (prioritärer FFH-Lebensraumtyp
91E0)
- orchideenreiches Nass- und Feuchtgrünland
- Grünlandbrachen und Uferhochstaudensäume
- Hainsimsen-Buchenwald (FFH-Lebensraumtyp)
- Eichen-Buchenwald
einschließlich der Vorkommen gefährdeter Tier- und Pflanzenarten der Feucht- und
Nassgrünlandbereiche, Fließgewässer, Buchenwälder und bachbegleitender Ufergehölze.
Die Festsetzung des Naturschutzgebietes erfolgt zusätzlich zur Erhaltung und Wiederherstellung
der oben genannten Lebensräume sowie der Vorkommen von Eisvogel,
Schwarzspecht, Grauspecht, Mittelspecht, Hohltaube, Neunauge und Dunkelblauem
Ameisenbläuling als Arten von gemeinschaftlichem Interesse nach der FFH- Richtlinie
und EU-Vogelschutzrichtlinie.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-SI-00088
Kennung:

BK-SI-00088

Objektbezeichnung:

NSG Bahlenbachseifen

Link zur Karte: BK-SI-00088
Objektbeschreibung: Das 43 ha große NSG liegt östlich Zeppenfeld (Neunkirchen). Der Bahlenbach präsentiert sich als naturnaher Bachlauf mit steinig-kiesiger Gewässersohle, kleineren Uferabbrüchen und wechselnden Strömungsverhältnissen sowie Mäandern und ist Lebensraum für bedrohte Arten wie Eisvogel und Bachneunauge. Die zum Teil schmale Talaue wird von arten- und blütenreiche Nass- und Feuchtgrünländern, sowie von bachbegleitenden Erlen-Gehölzen eingenommen. Im Osten des Gebietes stocken Fichtenbestände. Der südliche und nördliche Gebietsteil wird von alten strukturreichen Buchenwäldern eingenommen. Die Buchen stocken im mittleren Baumholzstärken; teilweise ist liegendes und stehendes in unterschiedlichen Stärken und Zersetzungsgraden vorhenden. Der naturschutzfachliche Wert des Gebietes liegt zum einem in den gut ausgebildeten Buchenbeständen, die für die spezialisierten Artgemeinschaft der Buchenwälder auf saurem Ausgangsgestein einen hervorragenden Refugial- und Ausbreitungsraum im stark durch Fichtenforste geprägten Naturraum Siegen-Wittgenstein sind. Zum anderen ist das Gebiet für die Erhaltung von extensiven Nass- und Feuchtgrünländern von hohe Erhaltungswert Das Gebiet stellt für die spezialisierte Flora und Fauna der extensiv genutzten Grünländer im räumlich - funktionalen Zusammenhang mit den angrenzen NSGs Mischebachtal und Hellertal im einen bedeutenden Refugial- und ggf. Ausbreitungsraum dar und ist im Rahmen des landesweiten Biotopverbundes ein hervorragendes Gebiet für die Erhaltung der typische Lebensgemeinschaften der genannten Lebensräume im Kreis Siegen-Wittgenstein. Weiterhin ist das Gebiet ein wichtiges Element im Biotopverbund von naturnahen Fließgewässern im Gewässersystem der Eder. Primäres Schutzziel ist die Erhaltung und Förderung der Grünländer durch eine weiterhin extensive landwirtschaftliche Nutzung. Die Fließgewässer sind in ihrem naturnahen Zustand zu belassen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (15,21 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,17 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (25,69 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,28 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (1,07 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (3,52 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,49 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (0,17 ha)
  • Bruch- und Sumpfwälder (0,17 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,49 ha)
  • Magerwiesen und -weiden (0,24 ha)
  • Quellbereiche (0,00 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (3,28 ha)
  • Wälder und Gebüsche trockenwarmer Standorte (0,89 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (10,22 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (4,98 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (0,28 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,17 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (7,71 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (2,00 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (0,17 ha)
  • Ufergehölz aus heimischen Laubbaumarten <BE5> (0,89 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,02 ha)
  • Fettwiese <EA0> (15,69 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,29 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (1,93 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,52 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (1,07 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,00 ha)
  • Mittelgebirgsbach <FM6> (0,49 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara subsp. amara)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnliche Weißliche Hainsimse (Luzula luzuloides subsp. luzuloides)
  • Gewöhnlicher Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus subsp. europaeus)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grosser Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Segge (Carex otrubae)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heil-Ziest (Betonica officinalis)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pillen-Segge (Carex pilulifera)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Rauhhaariger Kälberkropf (Chaerophyllum hirsutum)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wald-Schaumkraut (Cardamine flexuosa)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Förderung der Grünländer durch eine weiterhin extensive landwirtschaftliche Nutzung. Die Fließgewässer sind in ihrem naturnahen Zustand zu belassen.
Gefährdungen:
  • Gewaesserausbau
  • intensive Beweidung
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Gewaesser
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Freistellen der Ufer von beschattenden Gehoelzen
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Ausbau von Quellen
  • kein Umbruch
  • keine Fischteichanlage
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
  • Verbot der Anwendung von Bioziden
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