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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Bremer Bachaue (SO-008)

Objektbezeichnung:

NSG Bremer Bachaue

Kennung:

SO-008

Ort: Ense
Kreis: Soest
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 42,39 ha
Offizielle Fläche: 42,00 ha
Flächenanzahl: 3
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2006
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt

1. Zur Wiederherstellung der naturnahen Strukturen, der Dynamik und der Durchgaengigkeit
eines Fliessgewaessers sowie zur Sicherung und Erweiterung seiner natuerlichen Ueberflutungs-
bereiche mit grossflaechigen, zusammenhaengenden Feucht- und Nassgruenlandkomplexen,
2. Zur Erhaltung und Entwicklung von naturnahen Stillgewaessern, insbesondere in der Funktion
als Amphibienlebensraum,
3. Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und Schoenheit dieses Bachtales.

Es handelt sich um den Unterlauf des Fliessgewaessersystems Wamelbach/Bannerbach/ Bremer
Bach zwischen Parsit und Waltringen bis zum Einmuendungsbereich unterhalb der Autobahn A 445
in die Ruhr sowie um ein von Huenningen einmuendendes Siepen.
Der Bremer Bach fliesst auf diesem Abschnitt in einem Wiesental. Er ist mit Steinschuettungen
eingefasst. Die angrenzende Bachaue weist zahlreiche charakteristische Lebensraeume, wie feuchtes
oder nasses, z.T. auch brachgefallenes Gruenland, Magergruenland sowie Rieder und Roehrichte auf.
Im Bereich der Waterlappe unterhalb von Bremen haben sich die vor einigen Jahren wiederhergestellten
Teiche zu einem wertvollen Amphibienlebensraum entwickelt.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4413-023
  • BK-4513-107
Kennung:

BK-4413-023

Objektbezeichnung:

Bremer Bachtal bei Bremerheide

Link zur Karte: BK-4413-023
Objektbeschreibung: Bremer Bachtal im Bereich von Bremerheide, das in dieser Flaechen- abgrenzung ausschliesslich von Gruenland eingenommen wird, wobei die Fettwiese dominiert. An zwei Stellen finden sich binsenreiche Nassstellen. Der durchfliessende Bremer Bach ist ausgebaut. Im oestlichen Teil im Randbereich ein Graben, an dessen angrenzender, bis 3m hoher Boeschung locker stehende Straeucher und Baeume stehen. Die Baeume sind in 0,5 bis 1m Hoehe auf den Stock gesetzt worden. (Faunistische Angaben nach B. Koch, Arnsberg).
Kennung:

BK-4513-107

Objektbezeichnung:

Teiche im Bannerbachtal

Link zur Karte: BK-4513-107
Objektbeschreibung: Komplex von drei laenglichen, bis 20m breiten Teichen, die als Fischgewaesser genutzt werden und von einem unbefestigten Weg be- gleitet werden. Die Daemme zwischen den Teichen sind auf ca. 3m hoehe aufgeschuettet und etwa 3-5m breit. Der Boden der im Sommer 1988 abgelassenen Teiche ist stellenweise von Ruderalpflanzen bedeckt. Auf der anderen Wegseite liegt ein groesserer, fast quadratisch geformter Teich, in dem zwei sehr kleine Inseln aus kegelfoermig aufgeschuettetem Erdmaterial liegen. Die Teiche werden von schmalen Uferhochstauden umrahmt. Am westlichen Rand zwei alte, ungeschnittene Naturhecken, die durch einen breiten Saum gekennzeichnet sind und eine Maehwiese umschliessen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (1,26 ha)
  • Fettwiese <EA0> (14,05 ha)
  • Fettweide <EB0> (3,66 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (0,91 ha)
  • Teich <FF0> (2,52 ha)
  • Bach <FM0> (0,55 ha)
  • Graben <FN0> (0,37 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Baumpieper (Anthus trivialis) <RL 3>
  • Braunkehlchen (Saxicola rubetra) <RL 1S>
  • Feldschwirl (Locustella naevia) <RL 3>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Ampfer-Knöterich i.w.S. (Persicaria lapathifolia s.l.)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Binse (unbestimmt) (Juncus spec.)
  • Breit-Wegerich (Plantago major)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Gemeiner Rainkohl (Lapsana communis s.l.)
  • Geruchlose Kamille (Tripleurospermum perforatum)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Rauhhaar-Wicke (Vicia hirsuta)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spreizende Melde (Atriplex patula)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Storchschnabel (Geranium palustre)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wilde Sumpfkresse (Rorippa sylvestris)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
  • Baumpieper (Anthus trivialis)
  • Braunkehlchen (Saxicola rubetra)
  • Erdkröte (Bufo bufo)
  • Feldschwirl (Locustella naevia)
  • Goldammer (Emberiza citrinella)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Neuntöter (Lanius collurio)
  • Reiherente (Aythya fuligula)
  • Rohrammer (Emberiza schoeniclus)
  • Stockente (Anas platyrhynchos)
  • Sumpfrohrsänger (Acrocephalus palustris)
  • Zilpzalp (Phylloscopus collybita)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung eines Wiesentales am Suedhangfuss des
    westlichen Haarstranges
  • Schutz und Optimierung eines strukturreichen Biotopkomplexes
    mit Teichen, Hecken und Nassbrache in einer Bachaue als
    Refugialbiotop fuer Wasservoegel, Heckenvoegel und stark
    gefaehrdete Amphibien in der ackerbaulich intensiv genutzten
    Hellwegboerde
Gefährdungen:
  • Angelsport, Fischerei
  • Gewaesserausbau
  • Muellablagerung
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
  • Verfuellung
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Fischereiausuebung
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • ND-Ausweisung
  • Pflege von Hecken
  • Wiederherstellung von Biotopen
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