Inhalt:
Naturschutzgebiet Olle Wiese und Bachsysteme zwischen Erwitte und Stirpe (SO-010)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Olle Wiese und Bachsysteme zwischen Erwitte und Stirpe |
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Kennung: |
SO-010 |
Ort: | Erwitte |
Kreis: | Soest |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 69,75 ha |
Offizielle Fläche: | 68,75 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1981 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 2024 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt
1. Zur Erhaltung, Herstellung und Wiederherstellung a) von Lebensgemeinschaften oder Lebensraeumen bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten. Besondere Bedeutung haben das Schilfgebiet der Ollen Wiese, die teilweise salzhaltigen Quellbereiche, das abschnittsweise noch relativ naturnahe Bachsystem und Teile seiner Aue mit ihren feuchten Gruenlandflaechen. Bedeutung haben die Baeche insbesondere als Lebensraum, Laichhabitat und Wanderungskorridor fuer schutzwuerdige Fisch- bzw Rundmaularten, b) von Lebensraeumen und Vorkommen der wild lebenden Tier- und Pflanzenarten, die in den Anhaengen I und II der FFH-Richtlinie aufgefuehrt sind. Soweit Biotope oder Arten bedroht sind und ihre Erhaltung von besonderer Bedeutung ist, sind sie als prioritaer eingestuft. Hierbei handelt es sich um folgende Lebensraeume gemaess Anhang I der FFH-Richtlinie: - Fliessgewaesser mit Unterwasservegetation (3260), und folgende Arten gemaess Anhang II der FFH-Richtlinie - Groppe (Cottus gobio), - Bachneunauge (Lampetra planeri). Ausserdem handelt es sich um Lebensraeume fuer folgende im Schutzgebiet vorkommende Vogelarten, auf die sich der Artikel 4 der Vogelschutzrichtlinie bezieht: - Eisvogel (Alcedo attis), - Rohrweihe (Circus aeruginosus), - Wiesenweihe (Circus pygargus), - Wasserralle (Rallus aquaticus. 2. aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen und landeskundlichen Gruenden, 3. wegen der Seltenheit und besonderen Eigenart des Landschaftsraums. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4315-906 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Manninghofer Bach - Olle Wiese |
Link zur Karte: | BK-4315-906 |
Objektbeschreibung: | Karstquellgebiet zwischen Erwitte und Stirpe, in dem sich Elemente der Naturlandschaft, wie der Bachlauf des Manninghofer Baches, Quellen und Schilfkomplexe, mit Kulturlandschaftselementen, wie extensiv genutzte, wertvolle Feuchtwiesen, -brachen und Weiden mit mehreren Teichen mischen. Die 'Olle Wiese' ist ein Niedermoor mit einem ca. 6 ha großen Schilfröhrichtbestand. Dieses Schilfröhricht und die angrenzenden Feuchtgrünländer haben eine herausragende Bedeutung u.a. als Bruthabitat der Rohrweihe bzw. als Nahrungshabitat der in der angrenzenden Feldflur brütenden Wiesenweihen und als Wuchsort für mehrere gefährdete Pflanzenarten. Den Großteil des Naturschutzgebiets bildet seit 2013 eine Weidefläche im östlichen Teilgebiet, die saisonal von Rindern beweidet wird. Innerhalb der Weidefläche wurden mehrere Kleingewässer angelegt. Eine Besonderheit bildet der Fonstein, eine salzhaltige Quelle, um deren Austrittstelle sich über Jahrhunderte ein Travertinring gebildet die in den Jahren 2000 und 2002 wieder freigestellt wurde. Die östliche Gebietsgrenze wird von einem Abschnitt des Manninghofer Baches gebildet. Das Wasser ist klar und fließt in einem steinig-kiesigen Bachbett mit Kiesbänken. Durch die Beschattung der Ufergehölze existiert nur eine geringe Wasservegetation. Die Ufergehölze sind geschlossen und bestehen aus Eschen, Erlen, Weiden sowie heckenartigen Gehölzen. Hinzu kommen längere Pappelbaum- und Kopfbaumreihen. Letztere begleiten auch weitere Gräben und Fließgewässer westlich des Manninghofer Baches (Stirper Mühlenbach sowie Olle-Wiese-Graben im Zentrum des Gebietes). Diese sind ebenfalls streckenweise mit Ufergehölzen und einer reicheren, teils dichten Wasservegetation ausgestattet. Das Bach- und Grabensystem besitzt große Bedeutung als Lebensraum, Laichhabitat und Wanderungskorridor für gefährdete Fisch- und Rundmaularten, wie Groppe und Bachneunauge und der im Kreis Soest seltenen Elritze. Am Steilufer des Baches brütet regelmäßig der Eisvogel. Das Gebiet wird durch die möglichen Auswirkungen der geplanten B55n gefährdet. Schutz und Optimierung eines Bachlaufes mit großer Bedeutung als Lebensraum und Laichgewässer für gefährdete Fischarten und als wertvolles Vernetzungselement und Wanderungskorridor zur Lippe mit begleitenden Gehölzstrukturen, Erhalt und Förderung von Grünland, Feuchtgrünland, Brachen und einem bedeutsamen Schilfröhricht als Lebensraum für zahlreiche gefährdete Vogel- und Pflanzenarten inmitten der ausgeräumten, intensiv ackerbaulich genutzten Hellwegbörde |
Kennung: |
BK-4315-020 |
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Objektbezeichnung: |
Glasebach zwischen Stirpe und Gieseler |
Link zur Karte: | BK-4315-020 |
Objektbeschreibung: | Abschnitt des Glasebaches zwischen Stirpe und Mündung in die Giesler. Der etwa 3,5 km lange Glasebach verläuft streckenweise naturnah, streckenweise begradigt und mit Steinschüttungen befestigt, parallel zum Stirper Mühlenbach in intensiv genutzter Lössbördelandschaft. In naturnahen Abschnitten mäandriert der 2-3m breite Bach, es bestehen Steiluferbereiche und kleine Flachwasserzonen mit Röhrichten und für kleine Fließgewässer typische Vegetationsgesellschaften. Das Ufergehölz ist hier noch dichter und enthält einige alte Kopfweiden. Ansonsten ist das Ufergehölz locker zusammengesetzt, häufig nur einseitig ausgebildet, stellenweise auch fehlend. An diesem noch verhältnismäßig naturnahen Bach grenzen fast ausschließlich Ackerflächen an, nur vereinzelt im südlichen Bereich findet sich noch Grünland. Der Glasebach mündet nordöstlich von Weckinghausen in die Gieseler. Im unteren Bereich verläuft der Bach stark mäandrierend, aber befestigt. Hier wird die Gewässerqualität durch Einleitungen einer Kläranlage beeinträchtigt. Der Bach besitzt eine große Bedeutung als Lebensraum und Wanderungskorridor für gefährdete Fisch- und Rundmaularten. Erhaltung und Wiederherstellung des abschnittsweise noch relativ naturnah erhaltenen Bachsystems. |
Kennung: |
BK-4315-032 |
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Objektbezeichnung: |
Stirper Mühlenbach |
Link zur Karte: | BK-4315-032 |
Objektbeschreibung: | Abschnitt des Stirper Mühlenbachs zwischen Stirpe und Mündung in die Gieseler Ca. 3km langer, größtenteils schon früher ausgebauter, abschnittweise aber noch naturnah erhaltener Bach mit Ufergehölzen in ausgeräumter Lössbörde, die durch mehrere Bäche nach Norden zur Lippe entwässert wird. Der bis max. 1,5m breite Stirper Mühlenbach mit 0,5m hohen Steilufern wird meist einseitig von altem Ufergehölz mit unterspültem Wurzelraum begleitet. Er besteht örtlich aus Kopfbäumen und auch Kopfbaumreihen, im südlichen Abschnitt stehen Weißdornhecken am Ufer. Teilweise sind die für kleine Fließgewässer typischen Vegetationsgesellschaften entwickelt. Im Bereich der Ortschaft Stirpe ist der Bachlauf stark eingeengt. Im unteren Bereich, unmittelbar vor der Einmündung in die Gieseler verläuft der Bach stark begradigt und grabenähnlich durch eine Ackerfläche. Der Bach besitzt eine große Bedeutung als Lebensraum und Wanderungskorridor für gefährdete Fisch- und Rundmaularten. Erhaltung und Wiederherstellung des abschnittsweise noch naturnah erhaltenen Bachsystems. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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