Inhalt:
Naturschutzgebiet Hamorsbruch und Quellbaeche <SO> (SO-022K2)
-
Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Hamorsbruch und Quellbaeche <SO> |
---|---|
Kennung: |
SO-022K2 |
Ort: | Warstein |
Kreis: | Soest |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 305,07 ha |
Offizielle Fläche: | 298,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1942 |
Inkraft: | 2003 |
Außerkraft: | 2023 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt
Zur Erhaltung, Herstellung und Wiederherstellung a) Ueberregional bedeutsamer Biotope seltener und gefaehrdeter sowie landschaftsraumtypischer Tier- und Pflanzenarten innerhalb eines grossflaechigen Waldkomplexes. Dieser enthaelt in Teilbereichen Moorwaelder, die in ihrer Ausdehnung und konzentrierten Lage von landesweiter Bedeutung sind. Hinzu kommen u.a.artenreiche Buchenwaelder sowie in geringem Umfang bachbegleitende Erlen- Eschenwaelder und Quellbereiche mit anschliessenden naturnahen Fliessgewaessern sowie Bruchwaelder. b) Von Biotopen und Vorkommen der wildlebenden Tier- und Pflanzenarten, die in den Anhaengen I und II der FFH-Richtlinie aufgefuehrt sind. Soweit Biotope oder Arten bedroht sind und ihre Erhaltung von besonderer Bedeutung ist, sind sie als prioritaer eingestuft. Hierbei handelt es sich um: - Moorwaelder (91D0), - Hainsimsen-Buchenwald (9110), - Erlen-Eschen- und Weichholzauenwaelder (91 E0, prioritaerer Lebensraum), - Fliessgewaesser mit Unterwasservegetation. 2. Aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gruenden, 3. Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schoenheit des Gebietes. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
|
Kennung: |
hjg-BK-0001 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
NSG "Hamorsbruch und Quellbäche" |
Link zur Karte: | hjg-BK-0001 |
Objektbeschreibung: | Großflächiger Waldbiotop-Komplex aus montanen Karpatenbirken-Moorwäldern, torfmoosreichen Erlen-Bruchwäldern, bachbegleitenden Erlen-Auwäldern und bodensauren Hainsimsen-Buchenwäldern einschließlich ihrer naturnahen Bachläufe. Einbezogen sind Altersklassen-Fichtenforste. Der weitständige Karpatenbirken-Moorwald im Hamorsbruch wächst auf einem bis zu 10 dm mächtigen Übergangsmoortorf (im südwestlichen Bereich auch auf Niedermoorgley) und existiert nach pollenanalytischen Untersuchungen seit Beginn der Moorbildung vor ca. 650-750 Jahren. Das Alter der Birken beträgt ca. 175 Jahre (Angabe aus Forsteinrichtungskarte, o.J.), ihre Fruktifikation ist gering (Fertilität nicht bekannt). Eine Naturverjüngung fehlt im Gegensatz zu den Offenflächen (Windwurfflächen von 1996) mit einer starken Naturverjüngung der Birke. Die Krautschicht wird von einem Mosaikkomplex aus Zwergsträuchern (Blaubeere), Pfeifengras und Adlerfarn-Herden geprägt, an Quellhorizonten kommen ausgedehnte Torfmoos- und Frauenhaarmoos-Polster vor. Die Talauen der größeren Bäche mit Bachauen-, Anmoor- und Niedermoorgley-Auflagen werden von Auwäldern mit dominierender Schwarzerle eingenommen, entlang der Quellbäche haben sich auf Niedermoortorfen kleinflächige, oft torfmoosreiche Erlenbrüche entwickelt. Auf basenarmen, z.T. staunässebeeinflussten Braunerden sind Buchenwälder verschiedener Altersstadien ausgebildet. Seit Mitte der 90er Jahre wird eine starke Expansion des Adlerfarns beobachtet. Als Grund werden zu geringe Jahresniederschlagsmengen angenommen, die zu einem defizitären Bodenwasserhaushalt und infolge dessen zu einer Komprimierung der Torfkörper führen können. Drainageeffekte wurden nicht festgestellt. Die Birken-Moorwälder im Hamorsbruch zählen zu den größten und historisch ältesten Beständen in Nordrhein-Westfalen. Erlenreiche Bruch-, Sumpf- und Auwälder komplettieren die reiche Ausstattung an Wäldern auf Staunässe- und Niedermoorböden. Das geschlossene Gebiet des Hamorsbruches nimmt daher eine landesweit herausragende Stellung im Biotopverbund für Nass- und Moorwälder ein. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
|
---|---|
Geschützte Biotope (§42): |
|
Biotoptypen: |
|
Rote Liste Arten 2010 NRW: |
|
Planungsrelevante Arten: |
|
Pflanzenarten: |
|
Tierarten: |
|
Schutzziele: |
|
---|---|
Gefährdungen: |
|
Maßnahmen: |
|
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.