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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Ahse noerdlich Lohne (SO-027)

Objektbezeichnung:

NSG Ahse noerdlich Lohne

Kennung:

SO-027

Ort: Bad Sassendorf
Kreis: Soest
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 37,09 ha
Offizielle Fläche: 37,70 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1990
Inkraft: 2017
Außerkraft: 2037
Schutzziel: (1) Die Unterschutzstellung erfolgt

1. zur Erhaltung, Wiederherstellung und Entwicklung eines strukturreichen, weitgehend unbefestigten,
naturnah ausgebildeten Karstquellbaches mit Steilufern, Kiesbänken, Totholz, Kolken und einem
beidseitigen Ufergehölz aus Weiden, Eschen, und vereinzelten genutzten, durch Feldgehölze
und Baumreihen gegliederten Aue und deren charakteristischen Lebensgemeinschaften
wildlebender Tier- und Pflanzenarten.
In ihrer natürlichen Vergesellschaftung sind insbesondere zu schützen:
- schutzwürdige und gefährdete Feldgehölze,
- schutzwürdige Kopfbaumreihe,
- schutzwürdiges Weiden-Ufergehölz,
- schutzwürdige und gefährdete Fließgewässer, mit den Arten Eisvogel, Bachforelle, Bachneunauge
und Groppe.

2. aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gründen.

3. wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schönheit des Gebietes.

(2) Das über die Geltungsdauer dieser Verordnung hinausgehende langfristige Ziel ist es, diesen
Biotopkomplex in seiner Vielfalt zu erhalten und durch geeignete Maßnahmen, wie der naturnahen
Gestaltung der Ahse, der Umwandlung der Feldgehölze in standortgerechte Waldgesellschaften
und der Erhöhung des Grünlandanteils in seiner ökologischen Funktion zu stärken und
zu verbessern.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4315-903
Kennung:

BK-4315-903

Objektbezeichnung:

NSG Ahse zwischen Lohne und Bettinghausen

Link zur Karte: BK-4315-903
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst den Verlauf der Ahse zwischen Lohne im Süden und der Bahnlinie Soest-Paderborn südlich von Bettinghausen im Norden. Der Bach ist auf diesem Teilstück naturnah ausgebildet. Der Verlauf mäandriert leicht, örtlich finden sich Steilufer, Kiesbänke, Totholz und Kolke. Auf der gesamten Strecke hat sich ein beidseitiges Ufergehölz mit Weiden, Eschen und vereinzelten Ulmen entwickelt. Nördlich des Loerbrockshofes stocken einseitig Kopfweiden. Der Bach durchfließt zwei Feldgehölze, deren Baumschicht überwiegend von Pappeln und niedrigwüchsigeren Erlen aufgebaut wird. In der Strauch- und Krautschicht dominieren Holunder, Brennnessel und Brombeere. Im nördlicheren Feldgehölz wurden im Nordteil ein größerer Pappelbestand gefällt. Im südlicheren Wäldchen befindet sich eine Eschenpflanzung, in deren Krautschicht Feuchtezeiger wie Carex acutiformis, Deschampsia cespitosa und Scirpus sylvaticus vorhanden sind. Die Offenlandbereiche nördlich von Lohe werden überwiegend als Fettweiden und vereinzelt als Acker genutzt. Kleinere Grünlandparzellen auf Höhe des Loerbrockshofes sind brach gefallen. Nördlich davon reichen Ackerflächen direkt an den Bach heran. Die besondere Bedeutung dieses Gebietes ist in der naturnahen Entwicklung der Ahse und der hohen strukturellen Vielfalt in der Aue begründet. Das Gebiet besitzt eine wichtige Funktion als Vernetzungsbiotop. Hauptentwicklungsziel ist es, diesen Biotopkomplex in seiner Vielfalt zu erhalten und durch geeignete Maßnahmen, wie der naturnahen Gestaltung der Ahse, der Umwandlung der Feldgehölze in standortgerechte Waldgesellschaften und der Erhöhung des Grünlandanteils in seiner ökologischen Funktion zu stärken und zu verbessern.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (5,53 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,37 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (5,53 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (1,84 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (5,53 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (5,53 ha)
  • Weiden-Ufergehölz <BE1> (5,53 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,37 ha)
  • Kopfbaumreihe <BG1> (0,37 ha)
  • Fettweide <EB0> (7,38 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (1,84 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,74 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (5,53 ha)
  • Acker <HA0> (9,22 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Ulme (Ulmus laevis)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Riesen-Goldrute (Solidago gigantea)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Stachelbeere (Ribes uva-crispa)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Sumpf-Wasserstern Sa. (Callitriche palustris agg.)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt der gesamten strukturellen Vielfalt eines Biotopkomplexes sowie Aufwertung und Verbesserung der Funktion einzelner Biotoptypen
Gefährdungen:
  • Eutrophierung
  • Gewaesserausbau
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • mangelnde Kopfbaumpflege
Maßnahmen:
  • Anlage eines Kleingewaesser
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Erhaltung von Steilwaenden
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Kopfbaumpflege
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • Pufferzone anlegen
  • Verbesserung der Wasserqualitaet
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