Inhalt:
Naturschutzgebiet Alpke / Alpbach (SO-028)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Alpke / Alpbach |
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Kennung: |
SO-028 |
Ort: | Lippetal |
Kreis: | Soest |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 339,29 ha |
Offizielle Fläche: | 339,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1990 |
Inkraft: | 2006 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Beschreibung:
Das Schutzgebiet liegt nördlich von Kesseler und Herzfeld. Es handelt sich um ein Wald- und Grün- landgebiet beiderseits des Alpbaches. Das Gewässer ist ausgebaut und tief eingesenkt. Die be- gleitenden Grünländer bestehen besonders im östlichen Teil aus Feucht- und Nassgrünland und sind durch Hecken und Baumreihen gegliedert. Der große Mischwaldbereich im Westen setzt sich aus Pappeln, Eschen, Stiel- und Roteichen zusammen. Im gesamten von Staunässe beeinflussten Gebiet liegen mehrere wechselfeuchte Tümpel mit z.T. Röhricht- und Hochstaudensäumen. Neben dem Waldgebiet befinden sich kleinere Feldgehölze und einige Hecken in der Fläche. Schutzzweck und Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt 1.- zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung der Grünlandgebiete für Lebensgemeinschaften oder Lebensstätten schutzwürdiger Arten, insbesondere von seltenen z.T. stark gefährdeten Wat- und Wiesenvögeln und von z.T. gefährdeten Pflanzengesellschaften des feuchten Grünlandes. 2.- als Rast- und Nahrungsbiotop für Zugvögel. 3.- zur natürlichen Entwicklung von Fließgewässern. 4.- zur Erhaltung und Entwicklung eines artenreichen, grundwasserbeeinflussten Waldes mit Vor- kommen zahlreicher gefährdeter Pflanzen. 5.- aus landeskundlichen Gründen. 6.- wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und Schönheit des Gebietes. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4314-905 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Alpbach |
Link zur Karte: | BK-4314-905 |
Objektbeschreibung: | Ca. 260 ha grosses weidelandbetontes, nur teilweise strukturiertes Niederungsgebiet beiderseits des ausgebauten Alpbaches. Das Gebiet gliedert sich in drei Teilbereiche, die von Strassen bzw. asphal- tierten Wirtschaftswegen (Suedwesten) eingefasst werden. Im Nordosten des NSG bildet die L 793 als Nord-Sued-Tangente die Ostgrenze, im Westen teilt die L 808 das westliche und mittlere Teilgebiet. Das mittlere und oestliche Teilgebiet wird ebenfalls durch eine groessere Nord-Sued verlaufende Strasse getrennt. Stras- sen und Wirtschaftswege werden streckenweise durch Baumreihen (Stieleiche, Esche, Ahorn, Pappel), Hecken oder Einzelgebuesche be- gleitet. Das nordoestliche Teilgebiet ist stark weidegepraegt und meist durch Einzelbaeume bzw. Baumgruppen (Stieleiche, Baumweide) schwach struk- turiert. Im Norden befinden sich Ackerparzellen, in der nordoestli- chen Ecke ein ungefaehr 50x100m grosses straucharmes Feldgehoelz aus Stieleiche mit meist geringem, mittlerem Stammholz und etwa 15 - 20 m Stammhoehe. Manche dieser Baeume sind efeuberankt. Bren- nessel und Gundermann-Fazies stellen den Unterwuchs dar. Im Sued- osten dieses Teilgebietes gibt es eine Pappelbaumreihe, im Suedwes- ten sind wieder mehr Hecken (Hundsrose, Schlehe, Weissdorn). Im suedwestlichen Teilgebiet befindet sich zentral ein etwa 11,4 ha grosser Eichenwald, der meist von Maehweiden umgeben wird. Insbeson- dere das suedlich an das Waldstueck angrenzende Weideland ist wieder mehr heckenstrukturiert. Der bodensaure, lichte Eichenwald (70% Deckung, geringes mittleres Baumholz, ca. 22 m hoch) enthaelt ein dichtes Haselunterholz, in das an feuchten Stellen Traubenkirschengebuesch eingestreut ist. Die Krautschicht ist im Sommer aufgrund der starken Beschattung durch die Strauchschicht oft lueckig entwickelt, an feuchten Stellen wachsen feuchte- und naehrstoffliebende Arten. An den Waldraendern ist ein meist geschlossener Waldmantel entwickelt. Das mittlere Teilgebiet zeichnet sich in der oestlichen Haelfte ver- staerkt durch Nassweiden aus, die von kleineren Hecken (Schlehe, Hundsrose, Weissdorn) bzw. Baumreihen und durchgewachsenen Hecken mit Stieleiche, Pappel und Baumweide begrenzt werden. Der Norden und Westen dieses Teilgebietes wird wieder mehr von Aeckern eingenommen. Im Nordosten des mittleren Gelaendeabschnittes liegt direkt west- lich des hier steil nach Norden fliessenden, ausgebauten und tief eingesenkten Alpbaches ein kleiner eingezaeunter Tuempel im Weide- gruenland. Ein Schlauch fuehrt aus einem Brunnenschacht (Beton- roehre) am westlichen Gewaesserrand nach Norden zu einer Viehtraenke direkt am Weidezaun. Am Ufer das Tuempels stehen einige Gehoelze, hauptsaechlich 3 bis 5 m hohe Weidengebuesche. Am Nordostrand steht eine etwa 10 m hohe Baumweide. Eine weitere umgestuerzte Weide liegt im Schlamm des Tuempelbettes. Uferpflanzen und Wiesenpflanzen saeumen das Gewaesser. Das Kleingewaesser ist zum Zeitpunkt der letzten Kartierung jedoch fast voellig ausgetrocknet. Das gesamte NSG-Gebiet faellt beiderseits zum begradigten, als Vor- fluter fungierenden Alpbach leicht ab. Der Alpbach selbst ist 2-3 m breit. Am Bach befinden sich nitrophile Hochstauden (Brennes- sel-Zaunwinden-Gestruepp), nur stellenweise Rohrglanzgrasbestaende, ganz selten Igelkolben. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 20 c- Biotoptypen vor: - Nass- und Feuchtgruenland (EC0) - natuerliche und naturnahe stehende Gewaesser (FD) |
Kennung: |
BK-4314-901 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Alpke |
Link zur Karte: | BK-4314-901 |
Objektbeschreibung: | Etwa 60 ha grosser Mischwald auf Tonmergel noerdlich des Lippetales mit angrenzenden Gruenlandflaechen. Die Unterschutzstellung bezieht sich auf die gesamte Waldflaeche westlich von Lichtenbroeggel einschliesslich einiger Gruenlandflaechen am Nordrand, zweier Weideflaechen zu beiden Seiten des Alpbachs im Osten und einer Weide im Sueden (Bereich Berghege). Auf ebenem Gelaende und staunassem Boden (Eichen-Hainbuchenwaldstandort) stocken unterholzreiche (vor allem Hasel) Bestaende von Pappeln (zum Teil mit Eichen-Niederwald im Unterstand), Eschen, Stiel- und Roteichen sowie Mischbestaende dieser Baumarten. Trotz dieser naturfernen Bestockung (gleichaltrige Bestaende, standortfremde Baumarten) gedeiht in diesem Wald eine ueberaus ueppig entwickelte, artenreiche und geschlossene Krautschicht, in der sich mindestens sieben Orchideenarten befinden. Die stauende Naesse zeigt sich auch am Vorhandensein mehrerer Tuempel, die jedoch im Sommer 1991 meist ausgetrocknet waren. Durch den Wald fliesst der begradigte und von Pappeln gesaeumte Alpbach, an dessen Ufern oertlich Roehrichtarten stehen, die stellenweise aber von nitrophilen Brennessel- Gierschfluren verdraengt werden. Waehrend der Kartierung wurde beobachtet, dass der Bach sehr wenig, stellenweise gar kein Wasser fuehrte, meist nicht mehr floss, so dass an einigen Stellen das Wasser tuempelartig stand und dann lokal mit Wasserlinsen bedeckt war. Am Ostrand verlaeuft ein etwa 600m langer Doppelwall der Landwehr mit verlegter Gasleitung. Hier finden sich vor allem die Orchideen, zum Grossteil in unmittelbarer Naehe des Walles. Im Westen des Waldes liegen eingegatterte Damwildgehege. Ein meist gut entwickelter Waldmantel, oertlich von Fichtenforsten unterbrochen, schliesst den von Aeckern und Weiden umgebenen Wald ab. Am noerdlichen Rand sind eine zum Teil vergatterte Fichtendickung und eine verbuschte Brachflaeche mit in das Gebiet einbezogen. Die am Nordrand gelegenen Gruenlandflaechen ziehen sich teilweise keilfoermig in den Wald hinein. An ihren zum Wald hin gelegenen Randbereichen tritt stellenweise eine feuchtigkeitsliebende Vegetation auf, gekennzeichnet durch haeufiges Vorkommen von Fuchssegge und Kohldistel und eine lokale Dominanz von Binsen und Ackerschachtelhalm. Die uebrigen Gruenlandflaechen sind relativ artenarm, besonders die suedliche Weideflaeche ist stark mit Ackerkratzdistel bestanden. |
Kennung: |
BK-4314-076 |
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Objektbezeichnung: |
Hecken und Gehoelz am Landwehr noerdlich Kessler |
Link zur Karte: | BK-4314-076 |
Objektbeschreibung: | Der Landwehr, ein schmaler (ca. 20 - 30 m), etwa 1 m hoher, aufgeschuetteter Damm in der Parklandschaft noerdlich der Lippe wird auf 300 m Laenge von einem strauch- und gestrueppreichen, lichten Pappelgehoelz (60 %) bestockt. An der Strassenseite stehen Fichten und Eschen. Parallel zum Gehoelzstreifen zieht sich eine lueckige Hecke (2 - 3 m hoch) am Westrand einer westlichen benachbarten Weide entlang. Von der Nordwestecke des Landwehrgehoelzes strahlt eine schmale, ebenfalls lueckige Hecke bis zum Alpkewald aus. |
Kennung: |
BK-4314-036 |
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Objektbezeichnung: |
Feldgehoelz noerdlich Kesseler |
Link zur Karte: | BK-4314-036 |
Objektbeschreibung: | Etwa einhundertjaehriges Eichenfeldgehoelz am Rande des Lippetales, umgeben von Feldern, Weiden und Feldgehoelzen. Straeucher, vor allem die Hasel, bilden ein dichtes Unterholz. In der geschlossenen Krautschicht bestimmt das Buschwindroeschen den Fruehjahrsaspekt. Ein gut entwickeltes Mantelgebuesch umschliesst das Waeldchen, an dem westlich und durch eine Strasse getrennt, ein ca. 300m langer und mit Pappeln bestandener Abschnitt der Landwehr entlangfuehrt. |
Kennung: |
BK-4314-077 |
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Objektbezeichnung: |
Feldgehoelz nordoestlich Kessler |
Link zur Karte: | BK-4314-077 |
Objektbeschreibung: | Der suedliche Teil des Feldgehoelzes besteht aus einem strauchreichen Eichenbestand (Eichenbestand ca. 100jaehrig, 70 % Deckung, geringes mittleres Baumholz, ca. 4 - 5 m hohe Strauchschicht bis 70 % Deckung). Ein kleiner, begradigter Bach durchquert das Waeldchen in Ost-West-Richtung und wird von einem ca. 15 m breiten, hochstaudenreichen, lichten Pappelgehoelzstreifen begleitet. Der Waldabschnitt noerdlich dieses Pappelstreifens ist aehnlich wie der suedliche aufgebaut, lediglich in der Nordostecke stockt ein strauchloser, ca. 18 m hoher Hainbuchenhochwald, dem einige Eschen beigemischt sind. Am westlichen Waldrand stehen im Uebergang zur angrenzenden Weide einige gepflegte, doch etwas bedraengte Kopfweiden. |
Kennung: |
BK-4314-089 |
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Objektbezeichnung: |
Teich noerdlich Ebbinghaus bei Kessler |
Link zur Karte: | BK-4314-089 |
Objektbeschreibung: | Ein 20 m langer und etwa 6 m breiter Teich liegt in einer Brachflaeche, die an einen Feldweg angrenzt. Einige Pappeln stehen am Ost- und Suedrand dieser hochstaudenreichen Brache. Das Gewaesser wird von einem breiteren, dichten, etwa 5 m hohen Weidengebuesch umgeben. Das Wasser des vermutlich fischereilich genutzten Teiches ist schlammig-trueb. Am Ufer wachsen etliche Roehricht- und Uferhochstaudenpflanzen. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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