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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Steinbruch Landesherrn nordwestllich Berge (SO-042)

Objektbezeichnung:

NSG Steinbruch Landesherrn nordwestllich Berge

Kennung:

SO-042

Ort: Anroechte
Kreis: Soest
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 11,66 ha
Offizielle Fläche: 13,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1994
Inkraft: 1997
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20,

- Zur Erhaltung und Entwicklung seltener und gefaehrdeter Lebensstaetten, insbesondere
als Lebensraum fuer Amphibien, Wasservoegel und Pflanzenarten der Kalkhalbtrockenrasen,
- Wegen der besonderen Eigenart und Seltenheit,
- Zur Erhaltung eines durch die Abgrabungstaetigkeit entstandenen Sekundaerbiotopes mit
landesweiter Bedeutung aus wissenschaftlichen Gruenden.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4416-0172
Kennung:

BK-4416-0172

Objektbezeichnung:

NSG Steinbruch Landesherrn nordwestl. Berge

Link zur Karte: BK-4416-0172
Objektbeschreibung: Das NSG besteht aus einem etwa 15 m tiefen, aufgelassene Kalksteinbruch, der fast zur Hälfte von einem Abgrabungsgewässer eingenommen wird. Die senkrechten Felswände im W, N und O sind weitgehend vegetationsfrei, nur wenige Gebüsche fassten hier Fuß. Die südliche Bereich wurde durch die ehemalige Zufahrt terrassiert (die Zuwegung ist mit Tor, Zaun und NATO-Draht gesichert, ohne Schlüssel unzugänglich). Die steilen Böschungen und niedrigen Felswände hier sind verbuscht. Im südlichen Bereich der Sohle wechseln vegetationsarme, ebene Abbauterrassen mit Blockhalden und verbuschenden Grus- und Abraumhalden. Das Gelände wird zur Freizeitgestaltung genutzt (Wohncontainer mit Kühlschrank, Stühle, Boote, Feuerstellen). Im nördlichen Bereich hat sich über der leicht nach N geneigten Felsschicht ein etwa 3 ha großes Gewässer mit überwiegend sehr flachem Südufer und einigen Inseln aus Felsblöcken gebildet. In der SO-Ecke des NSG liegt das Betriebsgelände eines Schotterwerkes mit Betriebsgebäuden und Schotterhalden. Erhebliche Staubemission. Dem Ostrand vorgelagert ist ein wenig genutzter unbefestigter Weg, der zu einer 3 m tiefen, kleinen Abgrabungsfläche führt. Beiderseits des Weges etwa 5 m breite Säume mit schütterer Grasvegetation und einzelnen Strauchgruppen. Wertbestimmend sind die zahlreichen Sekundärlebensräume, die der Steinbruch bietet, als Refugiallebensraum einer spezialisierten Lebensgemeinschaft und als Vernetzungsbiotop. Der Komplex ist allerdings durch Freizeitnutzung mäßig beeinträchtigt. In der direkten Umgebung liegen weitere Steinbruchgebiete (VB-A-4316-013 Kalksteinbrueche zwischen Erwitte und Anroechte), das Gebiet ist gut vernetzt.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (0,12 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,60 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (3,62 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (1,21 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fels- und Rohbodenstandorte (nicht FFH) <NGA0-ung.> (2,41 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (1,81 ha)
  • Weiden-Ufergehölz <BE1> (0,12 ha)
  • Magergrünlandbrache <EE4> (0,60 ha)
  • Abgrabungsgewässer <FG0> (3,62 ha)
  • sekundärer Kalkfels <GA3> (1,21 ha)
  • sekundäre Kalk-Blockschutt- / Feinschutthalde <GB3> (2,41 ha)
  • Gebäude, Mauerwerk, Ruine <HN0> (0,24 ha)
  • Hofplatz, Lagerplatz <HT0> (2,05 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Arznei-Thymian (Thymus pulegioides)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Dunkle Königskerze (Verbascum nigrum)
  • Echte Hundszunge (Cynoglossum officinale)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Huflattich (Tussilago farfara)
  • Nickende Distel (Carduus nutans s.l.)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Riesen-Goldrute (Solidago gigantea)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rose (unbestimmt) (Rosa spec.)
  • Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sanddorn (Hippophae rhamnoides)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz und Entwicklung des Steinbruchs als Sekundärlebensraum einer charakteristischen Lebensgemeinschaft und eines wichtigen Elements im Verbundsystem.
Gefährdungen:
  • Emission von Laerm
  • Eutrophierung
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Beseitigung von baulichen Anlagen
  • Betretungsverbot
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • keine Fischteichanlage
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