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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Steinbruch nordoestlich Anroechte (SO-043)

Objektbezeichnung:

NSG Steinbruch nordoestlich Anroechte

Kennung:

SO-043

Ort: Anroechte
Kreis: Soest
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 4,13 ha
Offizielle Fläche: 4,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1994
Inkraft: 1997
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4416-0174
Kennung:

BK-4416-0174

Objektbezeichnung:

NSG Steinbruch nordöstlich Anröchte

Link zur Karte: BK-4416-0174
Objektbeschreibung: Das NSG besteht aus zwei durch einen unbefestigten Weg voneinander getrennten Kalksteinbrüchen, die relativ große Gewässer aufweisen. Die beiden Brüche werden nicht weiter abgebaut, liegen aber in der Nachbarschaft von Stein verarbeitenden Betrieben und von Steinbrüchen, so dass im NSG immer noch Abraum abgekippt wird und Schlämme versickern. Der westlich Bereich hat sich im Vergleich zu der vorherigen Beschreibung von 1996 durch die Beeinträchtigungen aus den Betrieben zum Negativen entwickelt. Im westlichen tief liegende Gewässer ist kein Pflanzenbewuchs vorhanden. Flachwasserzonen kommen nicht vor. Die Kalksteinwände ragen steil aus dem Gewässer empor. Am südlichen Ufer hat sich auf dem steilen Abhang, der von oberhalb mit Schlamm (hier ist ein Absetzteich) durchsetzt wurde, ein Weidengebüsch angesiedelt. Das östliche Gewässer bildet eine Ruhezone in dem Steinbruch, die aber randlich durch Verkippungen von Bauschutt u.a. beeinträchtigt wird. Hier sind größere Flachwasserzonen mit einem Schilfbestand, kleinflächigen Rohrkolbenröhrichten und Weidengebüsche ausgebildet. Die Umgebung des Gewässers wird durch Verkippung, Bauschuttablagerung und den laufenden Steinabbau und -transport beeinträchtigt. Das NSG liegt inmitten der industriellen Nutzfläche (Steinabbau und Steinsägewerk) am nordöstlichen Rand von Anröchte. Nördlich grenzt eine Ackerfläche an. Wertbestimmend sind die aquatischen und terrestrischen Sekundärlebensräume, die die Steinbrüche bieten, als Refugiallebensraum einer spezialisierten Lebensgemeinschaft und als Vernetzungsbiotope. Der Komplex ist allerdings durch die Nutzung stark beeinträchtigt. In der direkten Umgebung liegen weitere Steinbruchgebiete (VB-A-4316-013 Kalksteinbrueche zwischen Erwitte und Anroechte).

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (1,25 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (0,80 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,80 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,40 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Weiden-Ufergehölz <BE1> (0,80 ha)
  • Abgrabungsgewässer <FG0> (0,80 ha)
  • sekundärer Kalkfels <GA3> (0,40 ha)
  • Halde, Aufschüttung <HF0> (1,25 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Rose (unbestimmt) (Rosa spec.)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz und Entwicklung des Steinbruchs als Sekundärlebensraum einer charakteristischen Lebensgemeinschaft.
Gefährdungen:
  • Aufschuettung
  • Gewerbe, Flaechenverbrauch
  • Zerstoerung der Gelaendemorphologie
Maßnahmen:
  • Einstellung der Bewirtschaftung
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • keine Abwassereinleitung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • Wiederherstellung von Biotopen
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