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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Talbereich des Sonnenborn-Borns- und Welschbach (SO-045)

Objektbezeichnung:

NSG Talbereich des Sonnenborn-Borns- und Welschbach

Kennung:

SO-045

Ort: Anroechte
Kreis: Soest
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 33,21 ha
Offizielle Fläche: 36,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1994
Inkraft: 1997
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20,

- Zur Erhaltung landschaftspraegender Tal-und Hangbereiche, die im Zusammenhang
mit naturnahen, zeitweilig wasserfuehrenden und schotterreichen Bachabschnitten,
Ufergehoelzen, Baumgruppen, Feldgehoelzen, Waldflaechen und Gruenlandflaechen
und einer zeitweilig schuettenden Quelle von besonderer Eigenart und Seltenheit
sind,
- Zur Sicherung und Wiederherstellung von Lebensstaetten und Lebensgemeinschaften
eines vielfaeltig strukturierten Biotopkomplexes, (Niederungsgruenland, naturnahe
Feldgehoelze, Kleingehoelze und Waldflaechen mit Altholzanteilen, naturnah
maeandrierende Bachabschnitte mit entsprechenden Habitaten wie Uferab-
brueche, Steilwaende, Kolke),
- Wegen der Bedeutung als Regenerations- und Refugialgebiet vor allem fuer
Wasserinsekten, Amphibien und Hoehlenbrueter.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4415-0201
Kennung:

BK-4415-0201

Objektbezeichnung:

NSG Talbereich des Sonnenborn-, Born- und Welschbaches am Krehenberg

Link zur Karte: BK-4415-0201
Objektbeschreibung: Es handelt sich um das NSG Talbereich des Sonnenborn-, Born- und Welschbaches am Krehenberg, das den Talbereich des periodisch wasserführenden Sonnenbornbachs und zwei Seitentäler umfasst. Der Talgrund des Sonnenbornbachs wird fast ausschließlich als Acker genutzt, an den Hängen stocken Baumhecken. Die steilen Ufer des 2 bis 3 m breiten Baches bestehen aus bankigem Kalkstein, der als Schotter auch die Sohle bedeckt. Gesäumt wird der Bachlauf von einem dichten Ufergehölz oder von brennnesselreichen Hochstaudenfluren und stellenweise von Rohrglanzgrasröhricht. Von Osten mündet ein kleines Muldental, das meist trocken ist, in das Haupttal. Der Graben wird von einer Reihe großer Hybridpappeln und Beständen nitrophytischer Hochstaudenfluren begleitet. Weiter nördlich mündet ein zweites Muldental - das Tal des Bornbaches - in das Haupttal. Das Seitental, dessen Grund und Südhang überwiegend als Grünland genutzt, der Nordhang dagegen von einem eichedominierten Feldgehölz eingenommen wird, verzweigt sich nach Osten in zwei periodisch wasserführende, tief eingeschnittene, zum Teil felsige, gehölzbestandene Schluchten. An der Verzweigung führt der Bornbach über eine Strecke von gut hundert Metern dauerhaft Wasser. Wertbestimmend ist das strukturreiche Bachtal und seine naturnahen und charakteristischen Elemente Bach, Gehölzstrukturen und Grünland als wichtige Verbundstruktur und Lebensraum einer charakteristischen Biozönose. Das Gebiet ist ein reich strukturierter Landschaftsausschnitt und Teil des Verbundsystems VB-A-4315-011 Bachsystem des Sonnenbornbaches, Manninghofer Baches und Glasebaches.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,33 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete waermeliebende Waelder (nicht FFH-LRT) <NAB0> (7,60 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,33 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,66 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (1,32 ha)
Biotoptypen:
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (7,60 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (0,66 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,33 ha)
  • Bachbegleitender Eschenwald <AM2> (0,33 ha)
  • Feldgehölz <BA0> (1,65 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,66 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (0,33 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,33 ha)
  • Fettweide <EB0> (6,61 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,33 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (0,33 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,33 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (0,33 ha)
  • Acker <HA0> (13,22 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Klette (Arctium lappa)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Taumel-Kälberkropf (Chaerophyllum temulum)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz, Erhaltung und Entwicklung eines strukturreichen Bachtales und seiner naturnahen und charakteristischen Elemente Bach, Gehölzstrukturen und Grünland als wichtige Verbundstruktur und Lebensraum einer charakteristischen Biozönose.
Gefährdungen:
  • Eutrophierung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • keine Fischteichanlage
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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