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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Eichen-Buchenwald bei Haus Duesse (SO-051)

Objektbezeichnung:

NSG Eichen-Buchenwald bei Haus Duesse

Kennung:

SO-051

Ort: Bad Sassendorf
Kreis: Soest
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 8,71 ha
Offizielle Fläche: 8,70 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 2003
Inkraft: 2003
Außerkraft: 2023
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt

Zur Erhaltung, Herstellung und Wiederherstellung

a) Eines naturnahen Eichen-Buchenwald mit seinen Lebensgemeinschaften, Biotopen und
schutzwuerdigen Arten insbesondere als bedeutsames Jagdgebiet der gefaehrdeten Fleder-
mausart "Grosses Mausohr" und als Brutbiotop des Wespenbussard. In seiner natuerlichen
Vergesellschaftung sind insbesondere zu schuetzen:

- der Eichen-Buchenwald

b) Von Lebensstaetten und Vorkommen der wildlebenden Tier- und Pflanzenarten, die in den
Anhaengen I und II der FFH-Richtlinie aufgefuehrt sind. Soweit Lebensraeume oder Arten bedroht
sind und ihre Erhaltung von besonderer Bedeutung ist, sind sie als prioritaer eingestuft.

Hierbei handelt es sich um folgende Art gemaess Anhang II der FFH-Richtlinie

- Grosses Mausohr (Myotis myotis),

Ausserdem handelt es sich um Lebensraeume fuer folgende im Schutzgebiet vorkommende
Vogelarten, auf die sich der Artikel 4 der Vogelschutzrichtlinie bezieht:

- Wespenbussard (Pernis apivorus)

2. Aus wissenschaftlichen und naturgeschichtlichen Gruenden,
3. Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schoenheit des Gebietes.

Das ueber die Geltungsdauer dieser Verordnung hinausgehende langfristige Ziel fuer die Wald-
flaechen ist die Entwicklung eines Laubwaldgebietes mit den fuer die heimischen Laubwald-
gesellschaften typischen Arten. Dazu gehoert auch die Ueberfuehrung der Altersklassenbestaende
in naturnahe Laubwaelder mit einem Mosaik der standoertlichen Variationen und der verschiedenen
Bestandsstufen einschliesslich der Alt- und Totholzphase.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4315-377
Kennung:

BK-4315-377

Objektbezeichnung:

NSG Eichen-Buchenwald bei Haus Duesse

Link zur Karte: BK-4315-377
Objektbeschreibung: Noerdlich von Haus Duesse (Ostinghausen) am Rande der Ahseaue gelegenes Waldstueck. Es besteht aus einem strauchreichen Eichenwald, in dem der Baumschicht auch alte Buchen, Eschen und Bergahorne, seltener auch Ulmen, Hainbuchen (v.a. randlich) oder Linden in unterschiedlich hohem Bestockungsanteil beigemischt sind. Die starken, gutwuechsigen Baeume wachsen bis zu einer Hoehe von etwa 25m, die Strauchschicht erreicht bis 6m Hoehe und deckt stellenweise 60-70%. Hasel, Holunder und Brombeeren dominieren die Strauchschicht. Die Bestaende werden durch Buchen-, Eichen oder Eschenvoranbau verjuengt. Der Bergahorn weist eine starke Naturverjuengung auf, so dass er stellenweise die Kraut-, wie auch die Strauchschicht dominieren kann. Der insgesamt aelteste Bestand befindet sich westlich der Zufahrtstrasse zu Haus Duesse, die das Waldgebiet in etwa zwei gleich grosse Teile trennt. Dieser Eichen-Buchenwald ist etwas weniger strauchreich und die Krautschicht ist wegen der rel. starken Beschattung nur lueckig ausgebildet. Im westlichen Teil verlaeuft hier ein nur temoraer wasserfuehrender Graben, an dem einige alte Kastanien stehen. Die Krautschicht des Waldes ist insgesamt artenreich und gut ausgebildet. Sie weist Arten der artenreichen Eichen- Hainbuchenwaelder auf. Diese bilden in der unmittelbar suedlich verlaufenden Ahse die potentielle natuerliche Vegetation (azonale Vegetation innerhalb des Buchenwaldgebietes der Hellwegboerde) . Moeglicherweise stockt der Wald auf ehemaligem Auenstandort oder wird noch von der Ahse und ihren Nebenbaechen beeinflusst. In gestoerten, lichten Bereichen kann die Brennessel Dominanzbestaende bilden. Im Osten befindet sich eine Parzelle mit einem alten, lichten Eschenbestand. Ein Waldmantel fehlt weitestgehend. Im Wald selber befinden sich einige unbefestigte Wege. Im Norden verlaeuft unmittelbar entlang des Waldes eine Strasse. Im Sueden grenzt das Betriebsgelaende von Hs. Duesse an. Das Gebiet hat große Bedeutung als Jagdgebiet fuer die Wochenstube des Mausohr in Ostinghausen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Eichenwald <AB0> (1,65 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (1,89 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (4,03 ha)
  • Eschenwald <AM0> (0,66 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Großes Mausohr (Myotis myotis) <RL 2>
  • Wespenbussard (Pernis apivorus) <RL 2>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stachelbeere (Ribes uva-crispa)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
  • Großes Mausohr (Myotis myotis)
  • Wespenbussard (Pernis apivorus)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung eines bodenstaendigen, strukturreichen Waldes als wichtiges Jagdgebiet fuer bedrohte Fledermausarten wie dem Großen Mausohr und als Brutbiotop fuer die bedrohte Greifvogelart Wespenbussard.
Gefährdungen:
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Waldmantelentwicklung
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