Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Waldreservat Moosfelde <SO> (SO-055)

Objektbezeichnung:

NSG Waldreservat Moosfelde <SO>

Kennung:

SO-055

Ort: Moehnesee
Kreis: Soest
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 99,21 ha
Offizielle Fläche: 99,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 2003
Inkraft: 2004
Außerkraft: 2024
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt

Zur Erhaltung, Herstellung und Wiederherstellung

a) Ueberregional bedeutsamer Lebensraeume seltener und gefaehrdeter sowie
landschaftsraumtypischer Tier- und Pflanzenarten innerhalb eines grossflaechigen
zusammenhaengenden Waldkomplexes sowie der natuerlichen Artenvielfalt der
Amphibien, Físche, Voegel, Kleinsaeuger und Insekten. Der Waldkomplex zeichnet
sich durch einen hohen Anteil naturnaher Buchen- und Stieleichenbestaende in ihren
verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standoertlichen typischen
Variationsbreite mit eingebetteten naturnahen Quellbereichen und Fliessgewaesser-
abschnitten aus.

In ihrer natuerlichen Vergesellschaftung sind insbesondere zu schuetzen:

- Hainsimsen-Buchenwaelder in ihren standoertlich verschiedenen Auspraegungen,
- Eichenwaelder,
- naturnahe Quellbereiche, Bach- und Talabschnitte,
- natuerliche Stillgewaesser und fliessende Gewaesser.

b) Von Lebensraeumen und Vorkommen der wildlebenden Tier und Pflanzenarten, die in
den Anhaengen I und II der FFH-Richtlinie aufgefuehrt sind. Soweit Lebensraeume oder
Arten bedroht sind und ihre Erhaltung vopn besonderer Bedeutung ist, sind sie als
prioritaer eingestuft.
Hierbei handelt es sich um folgende Lebensraeume gemaess Anhang I der FFH-
Richtlinie:

- Hainsimsen-Buchenwald (9110),
- Stieleichen-Hainbuchenwald (9160),

und im gesamten FFH-Gebiet DE-4513-302 "Waldreservat Moosfelde" vorkommenden
folgenden Arten gemaess Anhang II der FFH-Richtlinie:

- Groppe (Cottus grobio),

Ausserdem handelt es sich um Lebensraeume fuer folgende im Gesamtschutzgebiet vor-
kommende Vogelarten, auf die sich der Artikel 4 der Vogelschutzrichtlinie bezieht:

- Mittelspecht (Dendrocopos medius),
- Grauspecht (Picus canus),
- Schwarzspecht (Dryocopus martius).

Neben diesen Arten der Vogelschutzrichtlinie sind bei den Schutz- und Entwicklungsmass-
nahmen insbesondere folgende Arten zu beruecksichtigen:

- Rotmilan (Milvus milvus),
- Wespenbussard (Pernis apivorus).

2. Aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen und landeskundlichen Gruenden,
3. Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schoenheit des Gebietes.

Das ueber die Geltungsdauer dieser Verordnung hinausgehende langfristige Ziel fuer die Wald-
flaechen ist die Entwicklung eines Laubwaldgebietes mit den fuer den Naturraum typischen natuer-
lichen Waldgesellschaften in ihren verschiedenen Entwicklungsstadien, einschliesslich der Alt-
und Totholzphase, und ihre natuerlichen Strukturvielfalt. Die Naturverjuengung von Gehoelzarten
der angestrebten natuerlichen Waldgesellschaften soll Vorrang vor der Pflanzung haben und
entsprechend unterstuetzt werden. Spontan ankommende Baum- und Straucharten sind dabei
mit zu nutzen.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4514-001
  • BK-4514-045
Kennung:

BK-4514-001

Objektbezeichnung:

Außenberg und Brandholz

Link zur Karte: BK-4514-001
Objektbeschreibung: Der nordöstlich Mossfelde gelegene Außenberg markiert den höchsten Punkt des bei Niederense in die Möhneschleife hineinragenden Höhenrückens. Seine nach Süden zum Tal der Großen Aupke sowie nach Westen zum Möhnetal hin abfallenden Hänge tragen zum großen Teil 50 - 70jährige Buchenbestände mit gruppen- und truppweise eingemischter Fichte sowie größere Fichten-Althölzer, welche vielfach in der Endnutzung stehen und femelartige Buchen-Voranbauten aufweisen. Die Buchenbestände zeigen die für Hainsimsen-Buchenwälder dieser Altersklasse typische spärliche Krautschicht. In die Waldbestände eingebettet sind naturnahe Quellbereiche und periodisch trocken fallende Quellbäche. Zwei größere, überwiegend stark eingekerbte Siepen entwässern das Gebiet zum Aupke- bzw. zum Möhnetal. Dort, wo diese Siepen von Erlen gesäumt werden, handelt es sich um nach § 62 LG geschützte Biotope (Fließgewässer, Auwald) mit den für sie charakteristischen Strukturen und Pflanzengesellschaften. Zum besonderen Wert des Gebietes tragen insbesondere zwei im Zentrum bzw. im Nordosten gelegene größere Buchen-Altholzkomplexe (mit Eichen-Anteilen) bei. Gerade diese älteren Buchenbestände repräsentieren in typischer Weise die für sehr frische bzw. schwach bis mäßig wechselfeuchte Böden in den niedrigeren Höhenlagen des Sauerlandes charakteristische Rasenschmielen-Ausbildung des Hainsimsen-Buchenwaldes.
Kennung:

BK-4514-045

Objektbezeichnung:

Mischwald auf dem "Aussen-Berg"

Link zur Karte: BK-4514-045
Objektbeschreibung: Laubmischwald auf der Kuppe des Aussen-Berges. Die Flaeche wird durch einen wenig genutzten, grasigen, Weg geteilt. Noerdlich des Weges ein alter Buchenwald mit starkem Baumholz. In Randlage eine Jagdhuette. Im Bereich von Wildfuetterungen haben sich Brennesselhorste eingestellt. Suedlich des Weges Eichenmischwald mit mittlerem bis starkem Baumholz. Die Krautschicht ist allgemein nur spaerlich vertreten. Nur vereinzelt sind kleinere und groessere Horste vorhanden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • FFH-Lebensraumtyp <FFH-LRT> (NaN ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (NaN ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (42.114,32 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (189.501,00 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (63.167,00 ha)
  • Buchenmischwald mit Nadelbaumarten <AA4> (631.671,00 ha)
  • Eichenwald <AB0> (3,32 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (105.278,00 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (NaN ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (NaN ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (842.228,00 ha)
  • Fichtenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AJ1> (42.112,00 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (42.111,00 ha)
  • Sonstiger Nadel(misch)wald <AL0> (84.223,00 ha)
  • Schlagflur <AT0> (NaN ha)
  • Waldrand <AV0> (21.056,00 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (NaN ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (NaN ha)
  • Wildacker <HA2> (21.056,00 ha)
  • Feuchter Waldinnensaum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KA3> (NaN ha)
  • Trockener Waldinnensaum bzw. Hochstaudenflur, linienförmig <KB3> (NaN ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Alpen-Widertonmoos (Polytrichum alpinum)
  • Besen-Gabelzahnmoos (Dicranum scoparium)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Dornfarn Sa. (Dryopteris carthusiana agg.)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Dreinervige Nabelmiere (Moehringia trinervia)
  • Eiche (unbestimmt) (Quercus spec.)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Frühlings-Hainsimse (Luzula pilosa)
  • Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Beckenmoos (Pellia epiphylla)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewelltblättriges Kriechsternmoos (Plagiomnium undulatum)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Girgensohnsches Torfmoos (Sphagnum girgensohnii)
  • Goldenes Frauenhaar (Polytrichum commune)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Veilchen (Viola riviniana)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Holz-Apfel (Malus sylvestris)
  • Hängende Segge (Carex pendula)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Pfeifengras Sa. (Molinia caerulea agg.)
  • Pillen-Segge (Carex pilulifera)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Reitgras (unbestimmt) (Calamagrostis spec.)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schaumkraut (unbestimmt) (Cardamine spec.)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Schönes Johanniskraut (Hypericum pulchrum)
  • Spiessmoos (Calliergonella cuspidata)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Trügerisches Torfmoos (Sphagnum fallax)
  • Veilchen (unbestimmt) (Viola spec.)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Entwicklung eines großflächigen Laubholzkomplexes mit naturnahen Bestandesstrukturen zur Herstellung eines räumlichen und funktionalen Biotopverbundes mit den umliegenden Laubholzbeständen.
  • Erhaltung eines Laubmischwaldes im geschlossen bewaldeten
    Nordsauerland
Gefährdungen:
  • Eutrophierung
  • Jagd
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Verrohrung (WA) (Durchlässe unter Forstwegen)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.