Inhalt:
Naturschutzgebiet Waelder um Welver (SO-056)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Waelder um Welver |
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Kennung: |
SO-056 |
Ort: | Welver |
Kreis: | Soest |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 310,04 ha |
Offizielle Fläche: | 310,00 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2003 |
Inkraft: | 2013 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt
1. zur Erhaltung, Herstellung und Wiederherstellung a) überregional bedeutsamer Biotope seltener und gefährdeter sowie landschaftsraumtypischer Tier- und Pflanzenarten innerhalb eines großflächigen stau- und grundwasserbeeinflussten Wald- komplexes. Dieser zeichnet sich durch einen hohen Anteil artenreicher Eichen-, Hainbuchen- und Buchenwälder mit Alt- und Totholz und gut ausgebildeten Waldsäumen sowie im Zusammenhang mit dem Wald stehende schutzwürdige Grünland- und Gewässerbiotope aus. Diese Lebensräume haben eine hohe Bedeutung für die dort vorkommenden besonders gefährde- ten Tierarten wie z.B. Laubfrosch und Graureiher; letzterer bildet hier eine der ältesten und größten Kolonien in der Hellweg-Region. b) von natürlichen Lebensräumen und Vorkommen wildlebender Tier- und Pflanzenarten, die in den Anhängen I, II und IV der Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21.Mai 1992 (ABL. EG Nr. L206 vom 22. Juli 1992 S. 7), zuletzt geändert durch die Richtlinie 97/62/EG vom 27.Oktober 1997 (ABL. EG Nr. L 305/42) - (=FFH-Richtlinie) und dem Artikel 4 der Richtlinie 79/409/EWG des Rates vom 02. April 1979 (ABL. Nr. L103 vom 25. April 1979 S.1), zuletzt geändert durch Richtlinie 97/49/EG vom 29 Juli 1997 (ABL. EG Nr. 223 v. 12.8.1997 S.9) (=Vogelschutzrichtlinie), aufgeführt sind. Hierbei handelt es sich um folgende Biotope gemäß Anhang I der FFHRichtlinie: - Stieleichen- Hainbuchenwald (9160) - Waldmeister-Buchenwald (9130) - Hainsimsen-Buchenwald (9110) außerdem handelt es sich um Biotope für folgende im Schutzgebiet vorkommende Vogelarten, auf die sich der Artikel 4 der Vogelschutzrichtlinie bezieht: - Rotmilan - Schwarzspecht - Wespenbussard 2. aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gründen, 3. wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schönheit des Gebietes. Das über die Geltungsdauer dieser Verordnung hinausgehende langfristige Ziel für die Waldflächen ist die Entwicklung eines Laubwaldgebietes mit den für die heimischen Laubwaldgesellschaften typischen Arten. Dazu gehört auch die Überführung der Altersklassenbestände in naturnahe Laubwälder mit einem Mosaik der standörtlichen Variationen und der verschiedenen Bestandsstufen einschließlich der Alt- und Totholzphase. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4313-0043 |
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Objektbezeichnung: |
Wälder um Welver |
Link zur Karte: | BK-4313-0043 |
Objektbeschreibung: | Nördlich und östlich von Welver, in der ausgeräumten, ackerbaulich intensiv genutzten Hellwegbörde erstreckt sich ein sehr großflächiger, durch Straßen jedoch zergliederter Waldkomplex. In den Laubwaldbeständen dominieren Stieleichen-Hainbuchenwälder neben Hainsimsen-Buchenwäldern und Waldmeister-Buchenwäldern. Der Baumbestand befindet sich überwiegend im mittleren bis starken Baumholzalter, kleinflächig finden sich auch Altholzbereiche. In den naturnahen Waldflächen sind Strauch- und Krautschicht gut ausgeprägt und es finden sich zahlreiche Biotopbäume. Die Waldmäntel und -säume sind abschnittsweise gut ausgebildet. Vereinzelt sind kleinere Pappel- und Fichtenbestände eingestreut. Ein Netz aus Entwässerungsgräben und Wegen durchzieht die einzelnen Waldbereiche. Das Kuhholz mit einem großen Anteil an Altholz (Wildnisentwicklungsgebiet) beherbergt eine Graureiherbrutkolonie. Das Gebiet ist der größte, überwiegend feuchtgeprägte Laubwaldkomplex in der unteren Hellwegbörde. Die großflächigen naturnahen Eichen-Buchenwälder mit hohen Anteil an Alt- und Totholz und guten Erhaltungszuständen sind von landesweiter und europaweiter Bedeutung. Im Zusammenhang mit dem landesweiten Biotopverbund ist das Gebiet von herausragender Bedeutung als Kerngebiet für Arten und Lebensgemeinschaften der naturnahen Wälder. Primäres Ziel ist die Erhaltung und Optimierung der alters- und strukturdiversen Waldbestände mit Alt- und Totholz durch eine naturnahe Waldbewirtschaftung. Als weiteres Ziel ist die Umwandlung in einen bodenständigen Gehölzbestand sowie eine Wiedervernässung einier Waldbereiche anzustreben. |
Kennung: |
BK-4313-086 |
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Objektbezeichnung: |
Waldflaeche "Wulfer" |
Link zur Karte: | BK-4313-086 |
Objektbeschreibung: | Siedlungsnahes Waldgebiet, das hauptsächlich aus ehemaligen Erlen-Niederwaldbeständen sowie Fichten- und Pappelforsten besteht. Im Norden der Fläche befindet sich darüber hinaus ein kleiner Eichenbestand. Die zumeist stark forstlich beeinträchtigten Waldbestände weisen eine artenarme Krautschicht auf, in der gelegentlich typische Carpinion-Arten auftreten. Insbesondere in den Erlenbeständen, die von mehreren Gräben entwässert werden, wird die Krautschicht allerdings vielfach von der Brombeere eingenommen. Nur lokal finden sich feuchte Senken, die unter anderem von der Sumpf-Segge besiedelt werden. Weitere Bestandteile des Gebietes sind ein Regenrückhaltebecken sowie zwei Kleingewässer, die westlich des Sportplatzes angelegt wurden. Eines davon hat sich inzwischen zu einem dichten Schilf-Röhricht entwickelt. Der andere Tümpel ist weitgehend vegetationsfrei, wird aber in Teilbereichen von Erlen und Weiden gesäumt. Als Bestandteil eines großflächigen Walgebietes kommt dem Erhalt der Waldfläche "Wulfer" in der ansonsten waldarmen und intensiv landwirtschaftlich genutzten Hellwegbörde eine besondere Bedeutung zu. Die Entwicklungsmaßnahmen sollten sich auf einen Umbau der Pappel- und Fichtenforste in einen Bestand mit standortgerechter Waldgesellschaft konzentrieren. Zur Wiederherstellung der ursprünglichen Standortverhältnisse ist darüber hinaus auch ein Verschluss der Entwässerungsgräben, insbesondere im Bereich der Erlenbestände, empfehlenswert. |
Kennung: |
BK-4313-079 |
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Objektbezeichnung: |
Erweiterungsflaeche NSG "Kuhholz" |
Link zur Karte: | BK-4313-079 |
Objektbeschreibung: | Die Erweiterungsfläche des NSG "Kuhholz" setzt sich aus verschiedenen Laubwaldtypen zusammen. Hervorzuheben ist ein etwa 1 ha großer Eichen-Hainbuchen-Wald mit gesellschaftstypischer Artenzusammensetzung, der im Norden des BK´s an das bestehende FFH-Gebiet grenzt. Die üppige Krautschicht wird von Frische- bzw. Feuchtezeigern eingenommen und erreicht nahezu vollständige Deckung. Im Süden schließt sich ein stark forstlich geprägter Ahornbestand an. Weiterhin finden sich im Gebiet alte Eichenbestände, denen frequent junge und mittelalte Buchen beigemischt sind. Die Krautschicht ist hier nur sehr spärlich entwickelt. Mehrere Entwässerungsgräben durchziehen das Gebiet. In der weitgehend ausgeräumten und ackerbaulich genutzten Hellwegbörde sind ausgedehnte Laubwaldgebiete sehr selten. Als Bestandteil eines großflächigen Waldgebietes kommt dem Erhalt der Erweiterungsfläche somit, nicht nur aufgrund des naturnahen Eichen-Hainbuchen-Waldes, eine besondere Bedeutung zu. Neben einer naturnahen Waldbewirtschaftung sollten sich die Entwicklungsmaßnahmen auf den Umbau des Ahornforstes in einen Bestand mit standortgerechter Waldgesellschaft konzentrieren. Zur Wiederherstellung der ursprünglichen Standortverhältnisse ist zudem ein Verschluss der Entwässerungsgräben empfehlenswert. |
Kennung: |
BK-4313-082 |
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Objektbezeichnung: |
Feldgehölz noerdlich des NSG "Kuhholz" |
Link zur Karte: | BK-4313-082 |
Objektbeschreibung: | Großes Feldgehölz, das dem NSG "Kuhholz" nördlich vorgelagert ist. Im Bestand dominieren stellenweise Hainbuchen oder alte Buchen. Eiche und Esche sind lokal anzutreffen. Die Strauchschicht ist lokal gut ausgebildet. In der mosaikartig vorhandenen Krautschicht herrschen typische Arten der Eichen-Hainbuchenwälder vor. Örtlich kann allerdings auch nur Brombeere bestandsprägend sein. Im nordöstlichen Randbereich der Fläche wurde u. a. Berg-Ahorn aufgeforstet und später verstärkt Buchen untergepflanzt. Diese befinden sich derzeit überwiegend im Stangenholzalter, während die älteren Bäume schon geringes Baumholzalter erreicht haben. Eine Krautschicht fehlt hier fast vollständig. An das Feldgehölz grenzen mehrere Gräben, die das Gebiet Richtung Ahse entwässern. Als Trittsteinbiotop kommt dem teilweise sehr alten Baumbestand in der überwiegend ackerbaulich genutzten Hellwegbörde eine wichtige Bedeutung zu. Das Feldgehölz sollte daher erhalten und nach Möglichkeit naturnah bewirtschaftet werde. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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