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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Fuerstenberg (SO-062)

Objektbezeichnung:

NSG Fuerstenberg

Kennung:

SO-062

Ort: Ense
Kreis: Soest
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 40,58 ha
Offizielle Fläche: 41,00 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2006
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt

1. Zur Erhaltung und Entwicklung

a) von Kernflaechen eines grossflaechigen, naturnahen Laubwaldkomplexes in seinen verschiedenen
Entwicklungsstufen und Altersphasen mit naturnahen Fliessgewaessern und Quellen,
b) als bedeutsamer Lebensraum seltener und gefaehrdeter sowie landschaftsraumtypischer Tier- und
Pflanzenarten,

2. Aus naturgeschichtlichen und landeskundlichen Gruenden,
3. Wegen der Seltenheit, der besonderen Eigenart und der hervorragenden Schoenheit des Gebietes.

Es handelt sich um Kernbereiche grossflaechiger, von Siepen durchzogener Eichen- und Buchenbestaende
mit Altholzanteilen. Die Strauchschicht wird streckenweise von dichten Ilexbestaenden dominiert. Auf Bereichen
mit kalkhaltigem Untergrund hat sich eine geophytenreiche Krautschicht, z.T. mit Hohlem Lerchensporn,
ausgebildet. In Teilen sind auch einige Nadelholzbloecke vorhanden.
Umfangreiche Wallanlagen, alte Siedlungsplaetze und eine kleine Kapelle zeugen von der kulturhistorischen
Bedeutung des Fuerstenberges.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4513-035
  • BK-4513-105
Kennung:

BK-4513-035

Objektbezeichnung:

"Fuerstenberg"

Link zur Karte: BK-4513-035
Objektbeschreibung: Grossflaechige Laubwaldbestaende auf dem Fuersten- und Besenberg. In der Baumschicht dominieren Eichen- und Eichenmischbestaende mit mittlerem Deckungsgrad in der Krautschicht. Streckenweise findet sich eine dichte Strauchschicht aus Ilex- Straeuchern. Insbesondere an den in suedlichen Richtungen exponierten, recht steilen Haengen des Fuerstenberges stocken auch naturnahe Waelder mit starkem Baumholz und Altholz. In vielen Waldteilen hat sich eine Laubholznaturverjuengung eingestellt, die teils schon Dickungsalter erreicht hat. Am Hang unmittelbar westlich der Fuerstenberger Kapelle existiert ein sehr grosser Lerchenspornbestand. Die hier ehemals vorhandenen Buchenalthoelzer wurden 1986 eingeschlagen und durch Nadelhoelzer ersetzt. Das Gebiet hat als Trittstein- und Vernetzungsbiotop eine hohe Bedeutung im Biotopverbund.
Kennung:

BK-4513-105

Objektbezeichnung:

Ruhraltarm am Fuerstenberg

Link zur Karte: BK-4513-105
Objektbeschreibung: Durch den Autobahnbau und der einhergehenden Ruhrverlegung ent- stander Altarm der Ruhr. Am noerdlichen Ufer geht der angrenzende Laubwald in ein Ufergehoelz ueber, das am suedlichen Ufer nur im oestlichen Bereich noch vorhanden ist. Das zum Teil sehr flache Altwasser weist eine sehr ueppige Unterwasservegetation auf. Besonders im oestlichen Teil zeigt es eine beginnende Verlandung. Die Ufer werden von Uferhochstauden (Roehricht) gesaeumt. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 20 c Biotoptypen vor: - Altwasser (FC).

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (2,65 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (34,08 ha)
  • Eichenwald <AB0> (79,52 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,14 ha)
  • Altarm, Altwasser <FC0> (2,65 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Baumpieper (Anthus trivialis) <RL 3>
  • Grauspecht (Picus canus) <RL 2S>
  • Rotmilan (Milvus milvus) <RL 3>
  • Waldlaubsänger (Phylloscopus sibilatrix) <RL 3>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Fichte (Picea abies)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grüne Nieswurz (Helleborus viridis subsp. occidentalis)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Hohler Lerchensporn (Corydalis cava)
  • Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Lärche (unbestimmt) (Larix spec.)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Rauhes Hornblatt (Ceratophyllum demersum)
  • Reitgras (unbestimmt) (Calamagrostis spec.)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Trauben-Holunder (Sambucus racemosa)
  • Veilchen (unbestimmt) (Viola spec.)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
Tierarten:
  • Amsel (Turdus merula)
  • Baumpieper (Anthus trivialis)
  • Blaumeise (Parus caeruleus)
  • Buchfink (Fringilla coelebs)
  • Buntspecht (Dendrocopos major)
  • Eichelhäher (Garrulus glandarius)
  • Fitis (Phylloscopus trochilus)
  • Gartenbaumläufer (Certhia brachydactyla)
  • Gartengrasmücke (Sylvia borin)
  • Grauspecht (Picus canus)
  • Heckenbraunelle (Prunella modularis)
  • Kernbeisser (Coccothraustes coccothraustes)
  • Kleiber (Sitta europaea)
  • Kohlmeise (Parus major)
  • Misteldrossel (Turdus viscivorus)
  • Mittelspecht (Dendrocopos medius)
  • Mäusebussard (Buteo buteo)
  • Mönchsgrasmücke (Sylvia atricapilla)
  • Ringeltaube (Columba palumbus)
  • Rotkehlchen (Erithacus rubecula)
  • Rotmilan (Milvus milvus)
  • Schwanzmeise (Aegithalos caudatus)
  • Singdrossel (Turdus philomelos)
  • Star (Sturnus vulgaris)
  • Tannenmeise (Parus ater)
  • Waldbaumläufer (Certhia familiaris)
  • Waldkauz (Strix aluco)
  • Waldlaubsänger (Phylloscopus sibilatrix)
  • Zaunkönig (Troglodytes troglodytes)
  • Zilpzalp (Phylloscopus collybita)
  • Zweigestreifte Quelljungfer (Cordulegaster boltonii)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung grossflaechiger, z.T. naturnaher / Laubwaldkomplexe
  • Erhaltung eines Altarmes der Ruhr im noerdlichen Niedersauerland
Gefährdungen:
  • Angelsport, Fischerei
  • Beseitigung alter Baeume
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • Rodung (FW)
  • Strassenbau
  • Verlandung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Fischereiausuebung
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • kein Kahlschlag
  • LB-Ausweisung
  • LSG-Ausweisung
  • LSG-Erweiterung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
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