Inhalt:
Naturschutzgebiet Loermecketal (SO-073)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Loermecketal |
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Kennung: |
SO-073 |
Ort: | Ruethen |
Kreis: | Soest |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 260,10 ha |
Offizielle Fläche: | 272,90 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2000 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 2024 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt
1. Zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung a) Von Lebensgemeinschaften oder Biotopen bestimmter Tier- und Pflanzenarten, insbesondere der Quellen und Fliessgewaesser, der Niedermoor- und Bruchwaldbereiche, der naturnahen Laubwaelder, Kalkhalbtrockenrasen und Felskuppen, waermeliebenden Gebuesche und Saume, Magerrasen und Zwergstrauchheiden, der feuchten und extensiv genutzten Wiesen und Weiden, jeweils mit einer Vielzahl schutzwuerdiger und z.T. stark gefaehrdeter oder vom Aussterben bedrohter Pflanzen- und Tierarten, u.a. einer besonders vielfaeltigen und typischen Vogelwelt der Waelder, der Hecken und Gebuesche sowie der Fliessgewaesser. b) Von Biotopen und Vorkommen der wildlebenden Tier- und Pflanzenarten, die in den Anhaengen I und II der FHH-Richtlinie aufgefuehrt sind. Soweit Biotope oder Arten bedroht sind und ihre Erhaltung von besonderer Bedeutung ist, sind sie als prioritaer eingestuft. Hierbei handelt es sich um folgende Biotope gemaess Anhang I der FFH-Richtlinie - Waldmeister-Buchenwald (9130), - Fliessgewaesser mit Unterwasservegetation (3260), - Trespen-Schwingel Kalktrockenrasen (6210, prioritaerer Lebensraum), - Wachholderbestaende auf Zwergstrauchheiden oder Kalktrockenrasen (5130), - feuchte Hochstaudenfluren (6430), - Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation (8210), - Schlucht- und Hangmischwald (9180, priotitaerer Lebensraum) 2. Aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen und landeskundlichen Gruenden, insbesondere wegen der Hoehlen und Felsformationen, der ehemaligen Hutungsflaechen (Kalkhalbtrockenrasen), der gelaendeklimatischen Verhaeltnisse des oberen Talraums, 3. Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schoenheit dieses Gebietes, das durch eine vielfaeltige Gliederung und Strukturierung, durch besondere natuerliche Gegebenheiten wie auch durch Einfluesse extensiver menschlicher Nutzung auszeichnet und dabei in seinem historisch gewachsenen Zustand nur sehr geringe Be- eintraechtigungen und Vorbelastungen aufweist. (2) Das ueber die Geltungsdauer dieser Verordnung hinausgehende langfristige Ziel fuer die Waldflaechen ist die Entwicklung eines Laubwaldgebietes mit den fuer den Naturraum ty- pischen natuerlichen Waldgesellschaften in ihren verschiedenen Entwicklungsstadien, einschliesslich der Alt- und Totholzphase, und ihrer natuerlichen Waldgesellschaften soll Vorrang vor der Pflanzung haben und entsprechend unterstuetzt werden. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4516-049 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Loermecketal, Teilbereiche |
Link zur Karte: | BK-4516-049 |
Objektbeschreibung: | Die hier beschriebenen drei Teilbereiche des landschaftlich reizvollen Naturschutzgebietes "Loermecketal" umfassen verschiedene, abwechslungsreiche Landschaftsstrukturen, die sich im Norden, Osten und Wetsen an den zentralen Bereich des NSG anschliessen. Die 100-200m breite Talsohle im Unterlauf der Loermecke (noerdliche Teilflaeche) wird ausschliesslich von meist intensiv genutztem Weidegruenland eingenommen. Ein schmaler, z.T. sehr lueckiger Gehoelzsaum aus bodenstaendig-standortgerechten Baumarten (selten auch Grau-Erle) oder kleine Pestwurzherden begleiten den kaum verbauten Bachlauf. Das flache, etwa 2m-3m breite Wasser weist mehrere flutende Moos- und Gefaesspflanzenarten auf. Stellenweise sind die Ufer z.T. zertreten. Die oestliche Hangkante und die oberhalb der Strasse anschliessenden Bereiche werden zum groessten Teil aus einem Buchenwald mit mittlerem bis starkem Stammholz eingenommen. Die Baumschicht erreicht eine Hoehe von ueber 20m. Die Strauchschicht ist haeufig nur duerftig entwickelt und weist einen hohen Anteil an Jungbuchen und Bergahorn auf. Die Deckung der aus anspruchsvollen Arten zusammengesetzte Krautschicht variiert im Bestand, ist meistens aber gut entwickelt. Kleinere Bereiche weisen noch junge Buchenanpflanunzgen auf. Diese gilt ebenfalls fuer die suedwestliche Teilflaeche. Die suedoestliche Teilflaeche dagegen wird weitgehend von landwirtschaftlichen Flaechen eingenommen. Hierbei werden vor allem die Hangbereiche von Gruenland dominiert, dass in ueberwiegend intensiv beweidet wird. Vor allem in flachgruendigen Bereichen treten zahlreiche flechtenbewachsenen Klippen hervor. Hier sind Uebergaenge zu Magergruenland entwickelt. In den Magerweiden sind Gebuesche und Baumgruppen enthalten. Im Osten des Gebietes befinden sich zwei ehemalige Steinbrueche. Hier sind an der Hangoberkante flachgruendige Standorte mit artenreichen, aber stellenweise bereits verbuschten Reste von Kalkhalbtrockenrasen erhalten. Die Steinbrueche selber vergrasen und verbuschen. Teilweise ist auch Schutt oder Muell abgelagert. |
Kennung: |
BK-4516-201 |
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Objektbezeichnung: |
Loermecketal |
Link zur Karte: | BK-4516-201 |
Objektbeschreibung: | Das Loermecketal umfasst verschiedene, abwechslungsreiche Landschaftsstrukturen, wie naturnahe Buchenmischwaelde im Norden, Felsklippen, Wacholdertriften und Kalkhalbtrockenrasen im Süden und Magergruenland. Die Loermeck ist ein naturnaher Fliessgewaesseroberlauf, der im noerdlichen Teil des Gebietes durch z.T. mageres Weidegruenland fliesst. An die Gruenlaender schliessen sich strukturreiche Laubmischbestaende an. Der Buchenbestand im Norden enthaelt im Bereich einer Felsklippe einen Eschen-Ahorn-Schluchtwald mit noerdlicher Exposition. Im unmittelbarer Naehe des "Hohen Steins" und "Hohlen Steins" sind Kalkhalbtrockenrasen und Wacholdertriften ausgebildet. Das ND "Hohler Stein" enthaelt eine kulturhistorisch wertvolle Hoehle. |
Kennung: |
BK-4516-002 |
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Objektbezeichnung: |
Loermecke-Siepen |
Link zur Karte: | BK-4516-002 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst den suedlichen Teil des NSG "Loermecketal" und damit den Oberlauf der Loermecke und die angrenzenden Auenbereiche. Die einbezogene Talsohle ist etwa 50-100m breit. Die Loermecke ist ein naturnaher, maeandrierender Waldbach, der flutende Moose aufweist. Wegen der starken Beschattung treten Gefaesspflanzen im Gewaesser nur selten auf. Eine reiche Insektenlarvenfauna zeigt gute Wasserqualitaet an. Auf der teilweise nicht trittfesten Talsohle wechseln junge Baumbestaende aus Erlen, Moorbirke oder Weidengebuesch mit aelteren Erlen-Moorbirken-Bestaenden ab. Stellenweise ist diesen Bestaenden auch viel Fichte beigemischt. In der Krautschicht sind ueberwiegend typische Arten der Bruchwaelder zu finden, die durch einen hohen Anteil von Seggenarten, Farnen sowie Torfmoos oder Pfeifengras gekennzeichnet sind. Stellenweise vermittelt die Krautschicht vor allem in lichteren Bereichen zur Niedermoorvergetation kennzeichen. Mineralbodenreichere Standorte entlang des Baches zeigen auch anspruchsvollere Arten der Auwaelder, wie z. B. Sumpfdotterblune, Maedesuess, Sumpf-Pippau oder Gilbweiderich. Die Waelder in dem Taelchen sind je nach Alter und oft kleinraeumig wechselnden edaphischen Verhaeltnissen sehr heterogen ausgebildet. Dominanzen von Erle, Birke und/oder Fichte wechseln sich mit oftmals fließenden Uebergaengen kleinraeumig ab. Vereinzelt gibt es auch reine, alte Fichtenbestaende. Die Krautschicht untzerscheidet sich dabei oft nicht von der der Erlenwaelder. Die aelteren Erlen sind haeufig bis zu 15m hoch und mehrstaemmig ausgebildet, ihr Stammdurchmesser betraegt 40cm. Am Stammfuss sind die Baeume infolge einer ehemaligen Niederwaldwirtschaft bis 80cm dick. Die Krautschicht deckt 80-90%. An der Bachabbruchkante zeigt sich das Profil eines rotfleckigen Gleys. Vor allem am Hangfuss und an den Haengen zeigen Torfmoospolster allerdings haeufig auch naehrstoffaermere vermoorte oder anmoorige Bereiche an. Dies gilt auch fuer zahlreiche kleine Zufluesse, die meist mit Moorbirken (und seltener Erlen) bestockt sind. Bei der Moorbirke handelt es sich hier meist um die Karpartenbirke. An einer kleinen Stelle am Oberlauf der Loermecke fehlt die Baumschicht weitestgehend. Hier dominieren Klein- und Grosseggen und Torfmoose. Dies gilt auch fuer die Kahlschlagflaechen (ehemaliger Fichtenforst) innerhalb des Taelchens. Hier kommt es auch zur Ausbildungen von Dominanzbestaenden der spitzbluetigen Binse. Die Fichte weist in den freigestellten Bereichen eine sehr hohe Verjüngung auf. Im zentralen Bereich wurde ein 10x10 m grosser Teich angelegt. Ausserhalb der beschriebenen Nassbereiche werden die Hangbereiche haeufig von Fichtenforsten eingenommen. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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