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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Salzbrink (SO-079)

Objektbezeichnung:

NSG Salzbrink

Kennung:

SO-079

Ort: Welver
Kreis: Soest
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 12,52 ha
Offizielle Fläche: 12,60 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, einstweilig sichergestellt
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 2002
Inkraft: 2023
Außerkraft: 2025
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt

- Zur Erhaltung und Wiederherstellung eines naturnahen Binnensalzgebietes mit seinen Lebensgemein-
schaften, Biotopen und einer Vielzahl schuetzwuerdiger Arten, insbesondere von hochspezialisierten
und vom Aussterben bedrohter salztoleranter/salzholder Pflanzenarten und Pflanzengesellschaften der
Quellen und Gewaesser sowie Salzsuempfe, Grosseggenriede, Roehrichte, Hochstaudenfluren und des
Gruenlandes sowie seltenen Voegeln, Fischen, Amphibien, Libellen und Wasserinsekten,
- Aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, geologischen und landeskundlichen Gruenden,
- Wegen der extremen Seltenheit, besonderen Eigenart und Schoenheit dieser Solquelle in der Soester
Boerde und ihrer kulturhistorischen Bedeutung.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4414-028
Kennung:

BK-4414-028

Objektbezeichnung:

"Salzbrink" nordwestlich Paradiese

Link zur Karte: BK-4414-028
Objektbeschreibung: Schilfroehricht und Brachflaechen an der Bahnlinie Welver-Soest bei Paradiese. Suedlich der Bahnlinie waechst ein etwa 0,4 ha grosses, hochwuechsiges Schilfroehricht, das westlich und oestlich von langsam fliessenden, bis 1 m breiten Bachlaeufen begrenzt wird, die zum Teil suedlich mit ihrem dichten Ufergehoelz auf ca. 150 m Laenge mit einbezogen sind. An diesem Ufer gedeihen Uferhochstaudenfluren. Oestlich des Roehrichts schliesst sich eine von Bahnboeschung und rechtwinklig dazu angelegten 1 - 2 m hohen Boeschungen umrahmte Wiesenflaeche an. Die Boeschungen tragen stellenweise bis 6 m hohe Straeucher oder Baeume. Westlich des Roehrichts ist eine schmale Ackerflaeche brachgefallen. Noerdlich der Bahnlinie verlaeuft ein breiter, z. T. befestigter Weg entlang des Bahndammes, und es grenzen im Zentralbereich Ackerflaechen an. Westlich davon befinden sich am Bachlauf z. T. breite Uferhochstaudenfluren und eine dichte kleinflaechige Ufergehoelzgruppe (Pappeln und Straeucher). Hier befinden sich aehnlich wie am oestlichen Rand kleinflaechige Ruderalfluren, die stellenweise durch Ablagerung landwirtschaftlichen Abfalls eutrophiert sind. An der Nordostecke des Gebietes stockt an einem etwas verbreiterten Graben (Tuempel) ein kleines Weidengebuesch, das hier dem Laubfrosch als Sitzwarte und Versteck dient. Am Graben befinden sich zudem stellenweise Ried- und Roehrichtsaeume, an die sich suedlich eine kleine Wiesenbrache anschliesst. Die Feuchtstellen an der Salzbrink gelten als Fundorte seltener Salzwiesenpflanzen, die an dieser Stelle wegen des salzhaltigen Austrittwassers (Saline) aufkommen koennen. Solche Salzstellen sind extrem selten geworden, und obwohl das Vorkommen bestimmter Pflanzen im Sommer 1988 zur Zeit der Begehung aufgrund starker Eutrophierungen und Verdunklungen (Roehricht) im Gebiet nicht bestaetigt werden konnte, ist nach rascher Durchfuehrung geeigneter Pflegemassnahmen das Aufkommen dieser Pflanzen noch zu erwarten. (Floristische Hinweise, Hitzke, P. (ABU) und Raabe, H. (LOELF). Das Vorkommen salztoleranter Pflanzen konnte auch in 1989 nicht be- staetigt werden. Unter Paragraph 20c BNatSchG fallen die Teilflaechen CF) Roehrichtbestand FM) naturnaher und unverbauter Bachabschnitt FF) Verlandungsbereich stehender Gewaesser (Teich).

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,97 ha)
Biotoptypen:
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,24 ha)
  • Hecke <BD0> (0,10 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,24 ha)
  • Röhrichtbestand <CF0> (0,73 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,78 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,24 ha)
  • Teich <FF0> (0,10 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,15 ha)
  • Graben <FN0> (0,10 ha)
  • Acker <HA0> (1,95 ha)
  • Bahnböschung, Damm <HH4> (0,24 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Laubfrosch (Hyla arborea) <RL 2S>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Gauchheil (Anagallis arvensis)
  • Acker-Gänsedistel (Sonchus arvensis)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blaugrüne Binse (Juncus inflexus)
  • Bodden-Binse (Juncus gerardii)
  • Breit-Wegerich (Plantago major)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dunkle Königskerze (Verbascum nigrum)
  • Echte Kamille (Matricaria recutita)
  • Echter Sellerie (Apium graveolens)
  • Echtes Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris)
  • Echtes Tännelkraut (Kickxia elatine)
  • Erdbeer-Klee (Trifolium fragiferum)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Gebräuchlicher Steinklee (Melilotus officinalis)
  • Geflügeltes Johanniskraut (Hypericum tetrapterum)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Strandsimse (Bolboschoenus maritimus)
  • Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gemeiner Windhalm (Apera spica-venti)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Geruchlose Kamille (Tripleurospermum perforatum)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Flohkraut (Pulicaria dysenterica)
  • Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Kohl-Gänsedistel (Sonchus oleraceus)
  • Kompass-Lattich (Lactuca serriola)
  • Krause Distel i.w.S. (Carduus crispus s.l.)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kröten-Binse (Juncus bufonius)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Nessel-Seide (Cuscuta europaea)
  • Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Platthalm-Binse (Juncus compressus)
  • Rohr-Schwingel (Festuca arundinacea)
  • Rotbeerige Zaunrübe (Bryonia dioica)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spiess-Melde Sa. (Atriplex prostrata agg.)
  • Spreizende Melde (Atriplex patula)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Strahlenlose Kamille (Matricaria discoidea)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weisse Lichtnelke (Silene latifolia subsp. alba)
  • Weisser Gänsefuss (Chenopodium album)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Welsches Weidelgras (Lolium multiflorum)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bocksbart (Tragopogon pratensis subsp. pratensis)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zierliches Tausendgüldenkraut (Centaurium pulchellum)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
  • Laubfrosch (Hyla arborea)
Schutzziele:
  • Wiederherstellung und Schutz eines Salzrasens in intensiv
    landwirtschaftlich genutzter Hellwegboerde
Gefährdungen:
  • Duengerdrift (LW) (von angrenzenden Aeckern)
  • Duengung (Acker, Wiesen innerhalb Abgrenzung)
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Gewaesserausbau
  • Muellablagerung (Gartenabfall, landw. Abfall)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
  • unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Duengung
  • keine Entwaesserung
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Pufferzone anlegen
  • Vegetationskontrolle
  • Verbesserung der Wasserqualitaet
  • Vermeidung Eutrophierung
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