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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Ahseniederung Oestinghausen (SO-082)

Objektbezeichnung:

NSG Ahseniederung Oestinghausen

Kennung:

SO-082

Ort: Lippetal
Kreis: Soest
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 40,41 ha
Offizielle Fläche: 40,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2006
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Beschreibung:
Es handelt sich um ein Fließgewässersystem südöstlich von Oestinghausen, das durch die
Gewässer der Schledde, Rosenaue, Ahse und den Mühlenbach gebildet wird. Im Bereich
des Schutzgebietes prägen große Intensivgrünlandflächen die Aue, während ansonsten
die Ackernutzung oftmals bis an die Bachufer grenzt. Die Gewässerläufe sind vielfach begra-
digt und ausgebaut.

Schutzzweck und Schutzziel:
Die Unterschutzstellung erfolgt

1.- zur Wiederherstellung der naturnahen Strukturen, der Dynamik und der Durchgängigkeit
der Fließgewässer mit angrenzenden Pufferzonen.

2.- zur Erhaltung und Entwicklung der extensiven Grünlandnutzung im Auenbereich.

3.- wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und Schönheit dieses Talraumes.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4314-083
Kennung:

BK-4314-083

Objektbezeichnung:

Ahse zwischen Haus Ahse und Wiltrop

Link zur Karte: BK-4314-083
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst den Verlauf der Ahse zwischen Haus Ahse im Osten und Wiltrop im Westen sowie den Unterlauf der Rosenaue, der bei Oestinghausen in die Ahse mündet. Westlich von Brockhausen verlaufen die Rosenaue, die Ahse sowie der davon abgezweigte Mühlengraben bis nach Oestinghausen parallel. Die Ahse wie auch die Rosenaue sind im gesamten Abschnitt stark begradigt und mit lockeren Steinschüttungen befestigt. Lediglich westlich von Oestinghausen ist die Ahse abschnittsweise naturnah mit Steilufern und einem mäandrierenden Verlauf entwickelt. Zwischen Brockhausen und Oestinghausen wird das Gewässer aktuell renaturiert. Westlich von Oestinghausen hat sich ein einseitiges, abschnittsweise auch beidseitiges Ufergehölz mit Weiden, Erlen und Eschen entwickelt, während östlich nur kurze Uferpartien von Gehölzen begleitet werden. Westlich von Brockhausen sowie weiter westlich um Wiltrop prägen weite, intensiv und überwiegend als Fettweide genutzte Grünlandbereiche die Aue, während in den anderen Teilbereichen die Ackernutzung bis an den Bach reicht. Während einer gesonderten Nachkartierung in 2011 wurden östlich und westlich des Hofes "Balksen" weitere Biotope arrondiert. Hierbei handelt es sich um einen Abschnitt des Mühlengraben, einer Obstweide sowie weiterer Weideflächen östlich des Hofes. Der Mühlengraben weist eine lokal intakte Fließgewässervegetation auf und wird von vereinzelten alten Kopfweiden und Bruchweiden gesäumt. Nordwestlich von Balksen wurde ein Eichen-Feldgehölz, eine Mähweide, sowie der von feuchten Uferhochstauden geprägte, Ufergehölzfreie Verlauf der Alten Ahse arrondiert. Die besondere Bedeutung dieses Gebietes liegt in der hohen strukturellen Vielfalt der Aue begründet. Das Gebiet besitzt eine wichtige Funktion als Vernetzungsbiotop. Hauptentwicklungsziel ist es, diesen Biotopkomplex in seiner Vielfalt zu erhalten und durch geeignete Maßnahmen, wie der naturnahen Gestaltung der Ahse, der Abpufferung und der Erhöhung des Grünlandanteils in seiner ökologischen Funktion zu stärken und zu verbessern.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (0,87 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (6,73 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (62,02 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (1,35 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (10,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Obstbaumbestaende <NHK0> (0,65 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (2,69 ha)
Biotoptypen:
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,87 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (1,35 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (6,73 ha)
  • Baumreihe <BF1> (1,35 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (1,35 ha)
  • Kopfbaumreihe <BG1> (1,35 ha)
  • Kopfbaum <BG3> (1,35 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (60,56 ha)
  • Fettweide <EB0> (21,64 ha)
  • Fett-Mähweide <EB0a> (1,30 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (1,35 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (9,42 ha)
  • Graben <FN0> (1,94 ha)
  • Acker <HA0> (28,04 ha)
  • Streuobstweide <HK3> (0,65 ha)
  • Gebäude, Mauerwerk, Ruine <HN0> (1,35 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Behaarte Karde (Dipsacus pilosus)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blauer Wasser-Ehrenpreis (Veronica anagallis-aquatica (subsp. anagallis-aquatica))
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Garten-Birnbaum (Kulturform) (Pyrus communis s.str.)
  • Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum)
  • Geflügelte Braunwurz (Scrophularia umbrosa subsp. umbrosa)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gelbe Teichrose (Nuphar lutea)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grossfrüchtiger Weissdorn (Crataegus macrocarpa (C. laevigata x rhipidophylla))
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Knäuel-Ampfer (Rumex conglomeratus)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Löwenzahn (unbestimmt) (Taraxacum spec.)
  • Nessel-Seide (Cuscuta europaea)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rose (unbestimmt) (Rosa spec.)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Rote Taubnessel i.w.S. (Lamium purpureum)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schneebeere (Symphoricarpos albus)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Sommer-Linde (Tilia platyphyllos)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wasserlinse (unbestimmt) (Lemna spec.)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weisse Taubnessel (Lamium album)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt der gesamten strukturellen Vielfalt eines Biotopkomplexes sowie Aufwertung und Verbesserung der Funktion einzelner Biotoptypen in der ausgeräumten Agrarlandschaft der Hellwegbörde
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Eutrophierung
  • Gewaesserausbau
  • Gruenlandbewirtschaftung
  • mangelnde Kopfbaumpflege
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • Kopfbaumpflege
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • NSG-Erweiterung / vertragliche Regelung
  • Pufferzone anlegen
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