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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Steinbrueche Groene (SO-089)

Objektbezeichnung:

NSG Steinbrueche Groene

Kennung:

SO-089

Ort: Geseke
Kreis: Soest
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 18,90 ha
Offizielle Fläche: 19,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 2010
Inkraft: 2010
Außerkraft: 2030
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt:
1. zur Erhaltung, Herstellung und Wiederherstellung,

a)- der vorhandenen Biotopstrukturen als Refugial- und Regenerationsraum zahlreicher,
zum Teil hochgradig gefaehrdeter und empfindlicher Biotoptypen.

Hierzu zaehlen insbesondere:
- die Stillgewaesser, u. a. als Laichhabitat fuer gefaehrdete Amphibienarten,
- die Felssteinwaende und Schuttkegel,
- die Waerme liebende saeume und Gebuesche,
- die offenen Kalkmagerrasenfluren sowie
- Ackerwildkrautgeselschaften.

b)- vonLebensraeumen und Vorkommen wildlebender Tier- und Pflanzenarten, insbesondere
der seltenen und gefaehrdeten Amphibien, Reptilien, Voegel und an Kalkmagerstandorte
gebundene Insektenarten sowie zahlreicher seltener und gefaehrdeter Pflanzenarten,
insbesondere Pionierarten auf Kalkrohboeden sowie Waerme liebenden Arten der naehr-
stoffarmen Kalkstandorte.

2. aus wissenschaftlichen und erdgeschichtlichen Gruenden, da es sich um ein Sekundaerbiotop,
einen aufgelassenen Kalksteinbruch in unterschiedlichen Sukzessionsstadien handelt.

3. wegen der besonderen Eigenart dieses Landschaftsbestandteiles.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4317-0129
Kennung:

BK-4317-0129

Objektbezeichnung:

Aufgelassener Kalksteinbruch südöstlich von Geseke

Link zur Karte: BK-4317-0129
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfaßt einen aufgelassenen Kalksteinbruch am südlichen Ortsrand von Geseke. Das Gebiet durch die Trasse einer Werksbahn in zwei Teile geteilt. Der nördliche Bereich des Nordteils ist weitgehend mit Schlehe und Weißdorn verbuscht, während sich im südlichen, offensichtlich jüngeren Teil offene Flächen mit Kalk-Halbtrockenrasenfragmenten befinden. Der Bereich südlich der Bahnlinie ist weitgehend offen, hier sind lediglich mehrere Schuttfächer gehölzbestanden. Im Nordwesten des Südteiles finden sich zwei Tümpel. Beide sind bis zum Frühjahr wasserbespannt und fallen danach trocken. Das Gelände ist durch einen hohen Stacheldrahtzaun hermetisch abgeriegelt. Nordwestlich des Gebietes befinden sich Gewerbeflächen, nordöstlich liegt eine Bodendeponie, östlich und südlich grenzen ausgedehnte Ackerflächen an das Gebiet. Wertbestimmend sind vor allem die schütteren Kalk-Halbtrockenrasen sowie die beiden Kleingewässer. Beeinträchtigungen ergeben sich durch eine zunehmende Verbuschung des Gebietes, vor allem des nördlichen Teils. Das Gebiet ist Teil der Verbundfläche Kalksteinbrüche bei Geseke und wichtiger Refugiallebensraum.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (3,46 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,69 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (10,02 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,69 ha)
Biotoptypen:
  • Weidenwald <AE0> (1,73 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (3,46 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (1,38 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,17 ha)
  • Abgrabungsgewässer <FG0> (0,52 ha)
  • Kalksteinbruch, Steinbruch auf basischen Ausgangsgestein <GC1> (10,02 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) <RL 2>
  • Kammmolch (Triturus cristatus) <RL 3>
  • Kreuzkröte (Bufo calamita) <RL 3>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Arznei-Thymian (Thymus pulegioides)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Bruch-Weide Sa. (Salix fragilis agg.)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frühlings-Fingerkraut (Potentilla neumanniana)
  • Gegensätzliche Armleuchteralge (Chara contraria)
  • Gemeine Sumpfsimse Sa. (Eleocharis palustris agg.)
  • Gemeiner Froschlöffel Sa. (Alisma plantago-aquatica agg.)
  • Gemeiner Natterkopf (Echium vulgare)
  • Gemeiner Wasser-Hahnenfuss Sa. (Ranunculus aquatilis agg.)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Graue Teichbinse (Schoenoplectus tabernaemontani)
  • Jakobs Greiskraut (Senecio jacobaea)
  • Kleine Baumglanzleuchteralge (Tolypella glomerata)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Odermennig (Agrimonia eupatoria)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Krallenblatt-Sichelmoos (Drepanocladus aduncus)
  • Krauses Laichkraut (Potamogeton crispus)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Purgier-Lein (Linum catharticum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Silber-Weide Sa. (Salix alba agg.)
  • Spiessmoos (Calliergonella cuspidata)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wasser-Sumpfkresse (Rorippa amphibia)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
  • Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans)
  • Kammmolch (Triturus cristatus)
  • Kreuzkröte (Bufo calamita)
  • Teichmolch (Triturus vulgaris)
Schutzziele:
  • Erhalt des gut strukturierten Steinbruch-Komplexes mit Amphibienbiotopen
Gefährdungen:
  • Verbuschung
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Entschlammung
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