Inhalt:
Naturschutzgebiet Ahse bei Dinker (SO-094)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Ahse bei Dinker |
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Kennung: |
SO-094 |
Ort: | Welver |
Kreis: | Soest |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 193,22 ha |
Offizielle Fläche: | 193,00 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2013 |
Inkraft: | 2013 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung erfolgt
1. zur Erhaltung und Wiederherstellung a) eines Flußauenbereiches mit seinen typischen Landschaftselementen wie naturnahen Fließ- und Stillgewässern, Auwald, Röhrichten, Hochstaudenfluren, Kopfbäumen und Gehölzen als bedeutsamer Lebensraum seltener und gefährdeter sowie lebensraumtypischer Tier- und Pflanzenarten. b) einer zusammenhängenden Grünlandnutzung in ihrer Bedeutung als Vernetzungs und Rückzugs- raum in der ansonsten intensiv ackerbaulich genutzten Hellwegbörde. 2. Zur Erhaltung der schutzwürdigen Böden: Böden mit einem hohen bis sehr hohen Biotopentwicklungs- potential und einer sehr hohen Bodenfruchtbarkeit, Regelungs und Pufferfunktion (z.B. typischer Auengley, Auengley-Brauner Auenboden). 3. wegen der Seltenheit von Gewässerauen lösslehmgeprägter Flüsse. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4313-066 |
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Objektbezeichnung: |
Ahse-Abschnitt zwischen L 670 bei Haus Nateln und Kreisgrenze nahe Schwannemühle |
Link zur Karte: | BK-4313-066 |
Objektbeschreibung: | Bei der Fläche handelt es sich um die großflächige Ahse-Niederung zwischen Nateln und Schwannemühle in der eine intensive Grünlandnutzung vorherrscht. Die Vegetationseinheiten sind dementsprechend artenarm und nur noch als Fragmentgesellschaften anzusprechen. Wenige Flächen liegen brach oder werden ackerbaulich bewirtschaftet. Das Herzstück des Gebietes stellt die 4 8 m breite Ahse dar, die sich in drei unterschiedlich strukturierte Abschnitte gliedern lässt. Von der L 670 bei Haus Nateln bis etwa zum Streichwehr der Lake (s. u.) in der Gemarkung "Ostmersch" wird die, in diesem Bereich, weitgehend begradigte Ahse zumeist beidseitig von Gehölzen gesäumt. Flussabwärts schließt sich ein etwa 2,7 km langer Gewässerabschnitt an, der durch umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen inzwischen wieder naturnahen Charakter besitzt. So sind neben unbefestigten Prall- und Gleithängen auch Schlammbänke und Flachufer vorhanden, auf denen typische Fließgewässervegetation siedelt. In Abhängigkeit von der Fließgeschwindigkeit sind in der Ahse regelmäßig Wasserstern, Tausendblatt oder Gelbe Teichrose anzutreffen. Im Teilabschnitt südlich Dinker prägt der Blaue Wasser-Ehrenpreis das Bild. Die Böschungskante wird zumeist von nitrophilen Hochstauden wie Brennessel, Rauhhaarigem Weidenröschen und Flügel-Braunwurz eingenommen. Gehölze kommen nur vereinzelt vor. Der naturnahe Fließgewässerabschnitt endet unmittelbar vor einer gewerblich genutzten Fischteichanlage bei "Ahlrottskamp". Im weiteren Verlauf sind die Ufer des streckenweise stark mäandrierenden Gewässers zumindest einseitig mit Steinen befestigt. Westlich Schwannemühle hat sich die Ahse stark eingetieft, wodurch Steilufer entstanden sind. Parallel zur Ahse verläuft die über weite Strecken von Gehölzen gesäumte Lake, die als Entlastungs- bzw. Entwässerungsgraben angelegt wurde. Ein einseitig angebundener Altarm befindet sich südlich des "Ahseplacks", wo sich auf den schlammigen Ufern ein niederwüchsiges Sumpfkressen-Röhricht ausgebildet hat. Daneben finden sich in der Aue mehrere Kleingewässer, die im Zuge der Renaturierungsmaßnahmen angelegt wurden. Einige davon sind inzwischen schon stark verbuscht. Der naturnahe Ahse-Abschnitt zwischen Schwannemühle und Nateln besitzt für den Naturraum Leitbildcharakter. So sind in der überwiegend ackerbaulich genutzten Hellwegbörde unverbaute Fließgewässerabschnitte mit naturnahen Strukturelementen und angrenzendem Grünland als Pufferzone sehr selten. Weiterhin stellt die grünlandreiche Ahse-Niederung in der ansonsten weitgehend ackerbaulich genutzten Bördelandschaft eine wichtige Verbundachse dar, deren Erhalt und Optimierung aus naturschutzfachlicher Sicht eine große Bedeutung zukommt. Die Entwicklungsmaßnahmen sollten sich auf die Beibehaltung der Weide- und Wiesennutzung sowie die Rückgewinnung von Grünland aus den restlichen, gewässernahen Ackerflächen konzentrieren. Darüber hinaus ist auch östlich des Streichwehrs (Gemarkung "Ostmersch") eine naturnahe Gewässergestaltung der Ahse anzustreben. Mittelfristig sollten die zahlreichen Kleingewässer im Gebiet von Gehölzen freigestellt werden, um einer starken Beschattung und somit Minderung der Habitatqualität zu entgehen. |
Kennung: |
BK-4313-059 |
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Objektbezeichnung: |
Ahse-Aue bei Nateln |
Link zur Karte: | BK-4313-059 |
Objektbeschreibung: | Die Ahse-Aue bei Nateln wird über weite Strecken als Grünland genutzt. Aufgrund einer intensiven Bewirtschaftung sind die Wiesen und Weiden allerdings artenarm und daher nur als Fragmentgesellschaften anzusprechen. Die in diesem Abschnitt begradigte, aber weitgehend unbefestigte Ahse wird bis auf kleinere Bestandslücken von gebietstypischen Gehölzen gesäumt. Hierzu zählen z. B. alte Kopfbaumweiden, die sich entlang der Ahse regelmäßig beobachten lassen. Das von einer alten Ringgräfte umgebene Haus Nateln wurde ebenfalls in das BK integriert. Hofnah befinden sich weitere Kleingewässer sowie mehrere Obstbaumbestände. Die grünlandreiche Ahse-Aue bei Nateln stellt zusammen mit den angrenzenden Fließgewässerabschnitten in der ansonsten weitgehend ausgeräumten und intensiv ackerbaulich genutzten Hellwegbörde eine wertvolle Verbundachse dar. Zur Abpufferung der Ahse sollten die restlichen Ackerflächen in Grünland umgewandelt werden. Weiterhin ist eine naturnahe Fließgewässergestaltung anzustreben. |
Kennung: |
BK-4313-0047 |
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Objektbezeichnung: |
Lake und kulturgeschichtliche Denkmälder bei Dorfwelver |
Link zur Karte: | BK-4313-0047 |
Objektbeschreibung: | Südlich der Ortschaft Dinker, bei Dorfwelver befinden sich die kulturgeschichtlichen Denkmäler "Turmhügel" sowie die "Gräftenreste des ehemaligen Hauses Matena". Die ehemaligen Gräften und angrenzende Bereiche am Turmhügel werden als Weidefläche genutzt. Dieses Gebiet wird durch die Reste der ehemaligen Anlage sowie verschiedener Gehölze (Kopfbaumallee, Altbäume, Totholz, Gebüsch) reich strukturiert. Die Gräftensohle ist einerseits trockengefallenen, vegetationsfrei und stark zertreten, andererseits finden sich feuchte, zertretene Bereiche mit Wasserschwaden-Röhricht und Gifthahnenfuß. Die Gräften im Bereich des ehemaligen Hauses Matena waren zum Kartierzeitpunkt trockengefallen und wiesen keine typische Gewässervegetation auf. Innerhalb der Gräftenanlage befindet sich eine von diversen ruderalen Arten geprägte Brachfläche. Ein kleines, schmales Feldgehölz aus Buchen und Eschen stockt im westlichen Bereich. Den nördlichen Gräftenrand markiert eine alte Ahornallee. Nördlich der Denkmäler fließt die Lake, die von jungen Erlen-Eschen- und alten Weiden-Ufergehölzen gesäumt wird. Nördlich verläuft ein circa 15 Meter breiter Pufferstreifen entlang der Lake, der von jungem Gehölzwuchs geprägt wird. Im Nordosten wurde eine Fettweide mit einem z.T. stark zertretenen und trockengefallenen Tümpel arrondiert. Am Tümpel, der zur Hälfte abgezäunt ist, prägen Sal-Weiden den Uferrand und ein kleinflächiger Rohrkolben-Dominanzbestand die Ufersohle. Westlich der L 747 wurde der weitere Verlauf der Lake sowie angrenzende Grünländer in der Aue als wertvolle Vernetzungselemente mit in die Abgrenzung einbezogen. Ackerbaulich genutzte Flächen zwischen der Ahse im Norden und der Lake im Süden wurden arrondiert. Die Denkmäler besitzen neben ihrer kulturgeschichtlich besonderen Bedeutung eine wichtige Funktion im lokalen Biotopverbund. Die zahlreichen Kleinstrukturen bedingen eine hohe Lebensraumvielfalt und bieten somit vielen verschiedenen Arten einen Lebens- oder Rückzugsraum in der landwirtschaftlich intensiv genutzten Umgebung. Die Lake ist als wichtige vernetzende Achse im lokalen Biotopverbunbd von Bedeutung. Erhalt und Pflege der bestehenden Strukturen. Pflege der Hainbuchen-Kopfbäume. Extensivierung der Beweidung. |
Kennung: |
BK-4313-0285 |
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Objektbezeichnung: |
Unterer Salzbach |
Link zur Karte: | BK-4313-0285 |
Objektbeschreibung: | Der Untere Salzbach lässt sich grob in zwei Teilabschnitte gliedern. Vom Regenrückhaltebecken im Süden gewässerabwärts bis zum Hof Niermöller ist der Salzbach weitgehend begradig und an den Ufern mit Steinen befestigt. Das gesamte Gewässer wird in diesem Teilabschnitt beidseitig von Gehölzen gesäumt. Ab Hof Niermöller bis zur Mündung in die Ahse nimmt der Salzbach eine teilweise stark mäandrierende Gestalt an. Vielerorts haben sich Steilufer entwickelt. Auf den Böschungskanten stocken abschnittsweise Gehölze, ansonsten werden diese von nitrophilen Hochstaudenfluren eingenommen. Örtlich lässt sich Unterwasservegetation verzeichnen. Die Naturnähe des Gewässers wird allerdings über weite Strecken durch die Uferbefestigung der Prallhänge geschmälert. Ein weiterer Bestandteil der Fläche ist ein naturnahes Altwasser im Süden des Gebietes. Es zeichnet sich durch eine ausgedehnte Flachwasserzone aus, die inzwischen vollständig von Schilf-Röhricht eingenommen wird. Die größten Flächenanteile der Aue werden als intensive Mähumtriebsweide genutzt. Kleinflächig findet aber auch eine Koppelbeweidung mit Schafen oder eine Wiesenmahd statt. Nur an zwei Stellen grenzen noch Ackerflächen an das Gewässer. Grünlandreiche Niederungen mit ihren auentypischen Lebensräumen nehmen in der weitgehend ausgeräumten und intensiv ackerbaulich genutzten Hellwegbörde eine wichtige Funktion als Vernetzungsbiotope ein. Darüber hinaus kommt dem Erhalt derartiger Landschaften aber als Lebensraum für viel Tier- und Pflanzenarten eine besondere Bedeutung zu. Zur Wiederherstellung der ursprünglichen Fließgewässerdynamik sollten sich die Entwicklungsmaßnahmen auf die Beseitigung der Uferbefestigungen, insbesondere im mündungsnahen Abschnitt des Salzbaches, konzentrieren. Außerdem ist eine Umwandlung der restlichen Ackerparzellen in Grünland anzustreben. |
Kennung: |
BK-4313-0054 |
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Objektbezeichnung: |
Grünländer südöstlich Dinker |
Link zur Karte: | BK-4313-0054 |
Objektbeschreibung: | Bei diesen Grünländern in der Ahse-Aue südöstlich von Dinker handelt es sich um eine Fettweide im westlichen Bereich sowie um Fettwiesen im östlichen. Östlich des Feldweges stockt ein junges Weidengebüsch. Im westlichen Bereich der Weide befindet sich ein trocken gefallener Tümpel, der von jungen Weidengehölzen gesäumt wird. Die schutzwürdigen Wirtschaftsgrünländer sind in Verbindung mit der angrenzenden Ahse-Aue von regionaler Bedeutung. Der Tümpel ist als potentielles Amphibienlaichhabitat von lokaler Bedeutung. Erhalt des Tümpels und Vermeidung von Eutrophierungen. Beibehaltung der Grünlandnutzung. |
Kennung: |
BK-4314-012 |
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Objektbezeichnung: |
Gruenlandniederung noerdlich Berwicke |
Link zur Karte: | BK-4314-012 |
Objektbeschreibung: | Die Soestbachaue bei Haus Nehlen zeichnet sich durch ihre hohe strukturelle Vielfalt aus. So sind neben dem eigentlichen Fließgewässer auch Weiden, Hecken, Kleingewässer sowie Ufer- und Feldgehölze anzutreffen. Das ehemals kartierte Feuchtgrünland wurde inzwischen in Ackerflächen umgewandelt, deren Flächenanteile jetzt etwa 17 % ausmachen. Die verbliebenen Weiden sind artenarm und als Cynosurion Fragmentgesellschaften anzusprechen. Eine Nutzung erfolgt mit Rindern. Der stark begradigte Soestbach wird bis auf kleine Bestandeslücken beidseitig von Ufergehölzen begleitet. Örtlich finden sich Unterwasserpflanzen (Callitriche palustris agg.). Typische Ufervegetation ist nicht vorhanden, stattdessen wird der Bach auf den Böschungskanten von nitrophilen Hochstauden gesäumt. Die übrigen Gewässer im Gebiet gehören zur Gräfte von Haus Nehlen. In niederschlagsarmen Sommern können diese (nahezu) trocken fallen. Die schlammigen Ufer werden teilweise von der Sumpfkresse eingenommen. Lokal hat sich ein üppiges Schilf-Röhricht entwickelt. Von Grünland geprägte Niederungen mit hoher struktureller Vielfalt sind in der stark ackerbaulich genutzten Hellwegbörde selten. Die gewässernahen Ackerflächen sollten wieder in Grünland zurückgeführt werden. Weiterhin ist eine naturnahe Gewässergestaltung anzustreben. |
Kennung: |
BK-4313-0055 |
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Objektbezeichnung: |
Grünlandbrache an der Ahse |
Link zur Karte: | BK-4313-0055 |
Objektbeschreibung: | Zum Kartierzeitpunkt brachgefallenes Grünland in der Auhse-Aue. Hochstauden wie Acker-Kratzdistel, Wasserdost sowie vereinzelter Gehölzjungwuchs sind auf der Fläche zu finden. Lokal treten Feuchtezeiger wie Sumpf-Kratzdistel auf. Das schutzwürdige Wirtschaftsgrünland ist in Verbindung mit der angrenzenden Ahse-Aue von regionaler Bedeutung und dient als Pufferfläche zur direkt angrenzenden Ahse. Extensive Grünlandnutzung. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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