Inhalt:
Naturschutzgebiet Am Janhaarspool (ST-001)
-
Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Am Janhaarspool |
---|---|
Kennung: |
ST-001 |
Ort: | Tecklenburg |
Kreis: | Steinfurt |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 256,03 ha |
Offizielle Fläche: | 256,24 ha |
Flächenanzahl: | 9 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1988 |
Inkraft: | 2012 |
Außerkraft: | 2032 |
Schutzziel: | (1) Das h § 1 näher bezeichnete Gebiet wird als Naturschutzgebiet gemäß § 20 LG in Verbindung mit § 48c LG ausgewiesen. (2) Die Unterschutzstellung erfolgt a) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaffen und Lebensstätten, insbesondere von seltenen und z. T. stark gefährdeten landschaftsraumtypischen Pflanzen und Pflanzen- geselischaften des offenen Wassers und des feuchten Grünlandes und der daran angepassten z. T. stark gefährdeten Tierarten, u. a. Wat- und Wiesenvögel, Amphibien und Wirbellose, b) zur Erhaltung und Entwicklung eines großflächigen Feuchtwiesenbereiches als Rast- und Überwin- terungsgebiet sowie bedeutsames Brutgebiet für zahlreiche, z. T. stark gefährdete Vogelarten, c) aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gründen, wegen der biogeographischen Bedeutung und wegen der dort vorkommenden schutzwürdigen Böden: Böden mit extremen Wasser- und geringen Nährstoffangeboten als natürlicher Lebensraum sowie regional- typische oder besonders seltene Böden als Archiv der Natur- und Kulturgeschichte, d) wegen der Unersetzbarkeit, Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schönheit des Gebietes, e) zur Sicherung des Naturhaushaltes und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen und negativer Veränder- ungen ökologischer Zusammenhänge, f) als Bestandteil eines Biotopverbundes von landes- und europaweiter Bedeutung, insbesondere als Teil des zu schaffenden europäischen ökologischen Netzes "NATURA 2000", Es handelt sich um Lebensräume insbesondere für die folgenden im Schutzgebiet vorkommenden Vogel- arten gem. Art. 4 der VogelschutzRichtlinie als maßgebliche Bestandteile des Gebietes im Sinne des § 48 d Abs. 4 LG: - Bekassine - Pirol - Großer Brachvogel - Wachtel Vogelarten, die im Anhang 1 der Vogelschutz-Richtlinie aufgeführt sind: - Heidelerche - Rohrweihe - Kornweihe - Rotmilan - Neuntöter sowie regelmäßig vorkommende Zugvogelarten der Vogelschutz-Richtlinie, die nicht im Anhang I aufgeführt sind: - Kiebitz - Waldwasserläufer - Krickente (3) Die über die Verordnungsdauer hinausgehende langfristige Zielsetzung für das Gebiet ist die Erhaltung, Sicherung und weitere Entwicklung einer charakteristischen, weitgehend offenen Feuchtwiesenlandschaft sowie die Sicherung eines stabilen, Iandschaftstypischen Wasser- und Nährstoffhaushaltes. Zum Schutz der nährstoffarmen Lebensräume und der darin vorkommenden Lebensgemeinschaften ist die Extensivierung des Grünlandes sicherzustellen. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
|
Kennung: |
BK-ST-00057 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
NSG Am Janhaarspool |
Link zur Karte: | BK-ST-00057 |
Objektbeschreibung: | Das noch vor ca. 150 Jahren von Moor und Heide bedeckte Gebiet ist heute überwiegend durch extensiv genutztes Grünland geprägt. Knapp 70 % des Gebietes werden von Grünland genutzt, davon großflächig extensiv. Insbesondere entlang des Dortmund-Ems-Kanals finden sich zusammenhängende und magere Feuchtwiesen. Durchsetzt ist das Grünland mit kleineren Hecken, Wallhecken, Baumreihen und Feldgehölzen sowie mehreren Gräben, die das Gebiet entwässern. Im Grünland eingestreut finden sich mehrere Kleingewässer und Blänken. Nur in der Mitte des Gebietes finden sich kleinere Laubwälder und mittig durchzieht das Gebiet von Ost nach West ein schmaler Riegel Kiefernwald. Vereinzelt sind größere Ackerflächen in das Gebiet eingestreut. Den besonderen Wert des Gebiets macht das magere Feuchtgrünland als typisches Element der ehemals ausgedehnten Feuchtwiesen im Münsterland aus. In Randstrukturen (Gräben, magere Wegeränder) finden sich noch Pflanzenarten der Roten Liste, während die schwachwüchsigen, mageren Feuchtwiesen zahlreiche Brutvorkommen gefährdeter Wiesenvögel aufweisen. Im Rahmen der landesweiten Biotopvernetzung stellt das Feucht- und Magergrünland einen wichtigen Baustein im Vogelschutzgebiet "Feuchtwiesen im nördlichen Münsterland" dar. Direkt westlich des Kanals schließt das NSG "Feuchtgebiet Saerbeck" an und südöstlich grenzt das NSG "In den Hiärken" an. Wesentliches Schutzziel des Gebietes ist der Erhalt und die Förderung des mageren Feuchtgrünlandes. Insbesondere durch konsequente extensive Nutzung können bereits artenreiche Flächen erhalten und bisher intensivere Flächen extensiviert werden. Die Kleingewässer sollten dauerhaft gehölzfrei gehalten werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
|
---|---|
Geschützte Biotope (§42): |
|
Biotoptypen: |
|
Rote Liste Arten 2010 NRW: |
|
Planungsrelevante Arten: |
|
Pflanzenarten: |
|
Tierarten: |
|
Schutzziele: |
|
---|---|
Gefährdungen: |
|
Maßnahmen: |
|
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.