Inhalt:
Naturschutzgebiet Lilienvenn (ST-007)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Lilienvenn |
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Kennung: |
ST-007 |
Ort: | Lienen |
Kreis: | Steinfurt |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 112,21 ha |
Offizielle Fläche: | 112,30 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1987 |
Inkraft: | 2009 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Das Naturschutzgebiet wird festgesetzt, a) zur Erhaltung und Förderung von Lebensgemeinschaften und Biotopen, insbesondere von seltenen, zum Teil stark gefährdeten Wat- und Wiesenvögeln und von seltenen und zum Teil gefährdeten Tierarten und Pflanzengesellschaften des offenen Wassers und des feuchten Grünlandes, b) zur Erhaltung eines ausgedehnten Grünlandkomplexes mit Feuchtgrünland, Hecken- und Feldgehölzstrukturen, c) zur Erhaltung des Gebietswasserhaushaltes mit hohen Grundwasserständen, vielen Kleinge- wässern und ausgedehntem Grabensystem, d) zur Herstellung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften oder Biotopen im Sinne des Buchstaben a), insbesondere durch Rückumwandlung von Acker in Grünland und Wiedervernässung, e) zur Erhaltung und Entwicklung des reich strukturierten und für das Sandmünsterland typischen Land- schaftsbildes wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und Schönheit, f) zur Erhaltung von Bodentypen mit besonderen, extremen Standorteigenschaften, g) als Bestandteil eines Biotopverbundes von landesweiter Bedeutung. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-3813-0043 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Lilienvenn |
Link zur Karte: | BK-3813-0043 |
Objektbeschreibung: | Das NSG Lilienvenn ist ein Feuchtwiesenschutzgebiet, das sich durch das großflächige Fehlen gliedernder Kleingehölze auszeichnet. Beide Teilbereiche des Gebietes zeichnen sich durch Grünlandbiotopkomplexe aus Feucht- Fett- und Magergrünland aus. Lediglich im Nordteil des Gebietes stockt ein kleiner Mischwald, während im Südteil des Gebietes lediglich im Osten des Gebietes mehr Kleingehölze finden. Das größtenteils extensiv bewirtschaftete Grünland wird durchsetzt von einigen Kleingewässern und randlich kleineren nährstoffarmen Gras- und Sandwegen. Vereinzelt sind größere Ackerflächen in das Gebiet eingestreut, insbesondere im Nordosten des Südteils. Den besonderen Wert des Gebiets macht das magere Feuchtgrünland als typisches Element der ehemals ausgedehnten Feuchtwiesen im Münsterland aus. In Randstrukturen (Gräben, magere Wegeränder) finden sich noch Pflanzenarten der Roten Liste, während die schwachwüchsigen, mageren Feuchtwiesen zahlreiche Brutvorkommen gefährdeter Wiesenvögel aufweisen. Einige Kleingewässer sind bedeutsam als Laichgewässer des Laubfrosches. Im Rahmen der landesweiten Biotopvernetzung stellt das Feucht- und Magergrünland einen wichtigen Baustein für bodenbrütende Wiesenvögel sowie Rastvögel dar. Wesentliches Schutzziel des Gebietes ist der Erhalt und die Förderung des Mager- und Feuchtgrünlandes in seinem offenen, weitgehend gehölzfreien Charakter. Insbesondere durch konsequente extensive Nutzung können bereits artenreiche Flächen erhalten und bisher intensivere Flächen extensiviert werden. Die Kleingewässer sollten dauerhaft gehölzfrei gehalten werden. |
Kennung: |
BK-3913-901 |
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Objektbezeichnung: |
NSG-Lilienvenn |
Link zur Karte: | BK-3913-901 |
Objektbeschreibung: | Das reich strukturierte Feuchtwiesengebiet liegt noerdlich von Ostbevern in einem ausgedehnten Talsandgebiet. Aufgrund der hohen Niederschlagsmengen und des hohen Grundwasserstandes haben sich aus den pleistozaenen Sanden schwach basenhaltige Boeden mit Verdichtungshorizonten im Oberboden aus Ortstein und Raseneisenstein gebildet. Der weit ueberwiegende Teil wird von Gleyboeden eingenommen. Randlich finden sich noch Bereiche mit Podsol-Gley. Der mittlere natuerliche Grundwasserflurabstand betraegt im gesamten NSG ca. 4-8 dm. Diese Grundwasserstaende sind sehr wahrscheinlich durch den Ausbau der Vorfluter nicht mehr ganz zutreffend. Insbesondere im Bereich des suedlich der Gebietsgrenze fliessenden Riedenbaches ist eine Absenkung zu erwarten. Ein engmaschiges Grabensystem aus kleinsten Wiesengraeben bis hin zu ca. 14 dm tiefen Graeben durch- zieht das NSG. Die Graeben entwaessern nach Suedwesten in den Riedenbach und den Vorfluter suedlich der Gebietsgrenze. Trotz der allgemeinen Nutzungsintensivierung auf landwirtschaft- lichen Flaechen, kommen in dem Niederungsgebiet noch Feuchtwiesen- arten und -gesellschaften vor. Frueher waren diese Gesellschaften weit verbreitet, heute werden sie durch Entwaesserung und intensive Gruenlandbewirtschaftung umgewandelt oder sie fallen brach, sodass ein Rueckgang der Feuchtwiesengesellschaften stattfindet. Bis auf eine Ackerbrache zentral im Westen des Gebietes handelt es sich bei den Brachen um groessere Gruenlandbereiche, die nicht mehr bewirtschaftet werden. Die Hecken und Baumreihen sind ueberwiegend aus Arten der potentiellen natuerlichen Vegetation zusammengesetzt. Vereinzelt sind standortfremde Gehoelze wie Hybridpappeln, Laerchen und Fichten gepflanzt worden. Die Entwicklung des Grossen Brachvogels im Lilienvenn ist in den letzten Jahren stark ruecklaeufig. Von 5 Brutpaaren im Jahre 1982 auf 3 Brutpaare 1983. Im Jahre 1986 bruetete 1 Brutpaar, fuer ein zweites Paar bestand Brutverdacht. Einige Blaenken wurden bereits im Naturschutzgebiet angelegt, die die Attraktivitaet des Gebietes fuer Limikolen steigern sollen. Unter Paragraph 62 LG fallen folgende Biotoptypen: 1) EC0, Feuchtgruenland. |
Kennung: |
BK-3813-0042 |
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Objektbezeichnung: |
Teilfläche des NSG Lilienvenn |
Link zur Karte: | BK-3813-0042 |
Objektbeschreibung: | Betreuungsgebiet der Biologischen Station im Kreis Steinfurt . Es ist geplannt, dass die Station die Biotopbeschreibung aktualisiert. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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