Inhalt:
Naturschutzgebiet Hanseller Floth (ST-009)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Hanseller Floth |
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Kennung: |
ST-009 |
Ort: | Greven |
Kreis: | Steinfurt |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 16,32 ha |
Offizielle Fläche: | 16,30 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1984 |
Inkraft: | 2012 |
Außerkraft: | 2032 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt a) zur Erhaltung und Entwicklung zweier landesweit bedeutsamer Grünlandkomplexe, welche aufgrund ihrer entsprechenden Vegetationsstrukturen im Verbund mit anderen Feuchtwiesen- schutzgebieten große Bedeutung für das europäische Biotopverbundnetz darstellen, b) zur Erhaltung und Entwicklung eines Feuchtwiesenbereiches als wichtiger Lebensraum für eine bedeutsame Laubfroschpopolation, weitere Amphibienarten und eine Anzahl von Libellenarten, c) zur Erhaltung und Wiederherstellung des landschaftstypischen Wasserhaushaltes mit seinem charakteristischen Gewässerchemismus und Nährstoffhaushalt, d) aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gründen, wegen der biogeographischen Bedeutung und wegen der dort vorkommenden schutzwürdigen Böden: Böden mit extremen Wasser- und geringen Nährstoffangeboten als natürlicher Lebens- raum sowie regionaltypische oder besonders seltene Böden als Archiv der Natur- und Kultur- geschichte, e) wegen der Unersetzbarkeit, Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schönheit der Gebiete, f) zur Sicherung des Naturhaushaltes und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen und negativer Veränderungen ökologischer Zusammenhänge, g) als Bestandteil eines Biotopverbundes von landes- und europaweiter Bedeutung, insbeson- dere als Teil des europäischen ökologischen Netzes "NATURA 2000", h) zur Bewahrung und Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes der natürlichen Lebensräume und wildlebenden Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Art. 4 Abs. 4 i.V.m. Art. 2 der FFH-Richtlinie. Hierbei handelt es sich insbesondere um folgende natürliche Lebensräume von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Anhang I der FFH-Richtlinie als maßgeblicher Bestandteil des Gebietes i. S. des § 48 d Abs. 4 LG: - Pfeifengraswiesen auf kalkreichen, torfigen und tonigschluffigen Böden (6410) - Alte bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen (9190) sowie um Amphibien und Reptilien, die im Anhang II der Richtlinie 92/43/EWG aufgeführt sind - Laubfrosch (Hyla arborea) i) Die Teilegbiete haben darüber hinaus Bedeutung für folgende Pflanzenarten: - Carex panicea (Hirse-Segge) - Dactylorhiza maculata (Geflecktes Knabenkraut) - Dactylorhiza majalis (Breitblättriges Knabenkraut) - Epilobium palustre (Sumpf-Weidenröschen) - Myriophyllum spicatum (Ähren-Tausendblatt) - Oenanthe fistulosa (Röhrige Pferdesaat) - Potentilla palustris (Sumpf-Blutauge) - Salix repens (Kriechweide) - Samolus valerandii (Salz-Bunge) - Selinum carvifolia (Kümmelblättrige Silge) - Silaum silaus (Wiesen-Silge) - Spirodela polyrhiza (Teichlinse) - Stellaria palustris (Sumpf-Sternmiere) - Succisa pratensis (Teufelsabbiß) - Veronica scutellata (Schild-Ehrenpreis). Die über die Verordnungsdauer hinausgehende langfristige Zielsetzung für die Teilgebiete ist die Erhaltung, Sicherung und weitere Entwicklung charakteristischer Feuchtwiesenlandschaften sowie die Sicherung eines stabilen, landschaftstypischen Wasser- und Nährstoffhaushaltes. Zum Schutz der nährstoffarmen Lebensräume ist die Extensivierung des Grünlandes mit entsprechender Vermeidung von Eutrophierung sicherzustellen. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-0001 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Hanseller Floth |
Link zur Karte: | BK-0001 |
Objektbeschreibung: | 1. Das Naturschutzgebiet "Hanseller Floth" liegt am Fuß des Altenberger Höhenrückens an der Gemeindegrenze zwischen Altenberge und Greven. Den geologischen Untergrund bilden pleistozäne Sande der Niederterrasse; darüber sind größtenteils Wiesentonmergel, im Nordosten des Gebietes jedoch auch Flugsande abgelagert. Unter dem Einfluss des oberflächennahen Grundwassers haben sich aus dem Wiesentonmergel Pseudogley-Gley-Böden, aus den Flugsandablagerungen hingegen Podsol-Gleye entwickelt. Im Zentrum des Naturschutzgebietes befindet sich ein von einem flachen Graben durchzogener, mit Feuchtwiesen und nährstoffarmen Flutrasen ausgestatteter Grünlandkomplex. Darin ist kleinflächig im Südosten der FFH-Lebensraumtyp Pfeifengraswiese ausgebildet. Nördlich davon befinden sich zwei mesotrophe Kleingewässer mit Flachufern, die in trockenen Jahren nur temporär mit Wasser gefüllt sind. Neben Pflanzenarten der Kleinseggenrieder und Röhrichte ist bei Wasserbespannung auch Schwimmblattvegetation ausgebildet. Aufgrund der frühzeitigen Austrocknung der Gewässer konnte sich hier die ehemalige Laubfroschpopulation nicht mehr halten. Am Nordufer des größeren Tümpels wachsen Weiden-Ufergehölze. Am Ostrand der Feuchtwiese stockt ein Schlehengebüsch. Der zentrale Grünlandkomplex wird nach Norden und Süden von Waldflächen, nach Osten durch einen Wirtschaftsweg mit vorgelagerter Hecke begrenzt. Der Wald im Norden ist auf dem nährstoffarmen Sandboden als Birken-Eichenwald ausgebildet. Im Süden stockt bei besserer Nährstoffversorgung ein Wald, der aus Eichen, Eschen, Hybridpappeln und Buchen gebildet wird. In der westlichen Hälfte befindet sich über Vertragsnaturschutz mäßig extensiv bewirtschaftetes Grünland, das durch lückige Hecken und Gräben unterteilt ist. 2. In dem zum Kernmünsterland gehörenden Naturschutzgebiet weist ein im Zentrum liegender Feuchtgrünlandkomplex mehrere gefährdete Pflanzenarten und -gesellschaften auf, die zu den floristisch-vegetationskundlichen Besonderheiten des Münsterlandes gehören. Mit der kalkholden Pfeifengraswiese im guten Erhaltungszustand erlangt das Gebiet EU-weite Bedeutung, insbesondere durch die artenreiche Ausstattung mit zahlreichen gesellschaftstypischen Pflanzenarten, u.a. Wiesen- und Kümmel-Silge sowie Orchideenarten. Darüber hinaus hat der im Gebiet stockende bodensaure Eichenwald als FFH-Lebensraumtyp eine hohe Wertigkeit. 3. Mit den westlich liegenden Verbundflächen der Parklandschaft und Bachauen bei Nordwalde, dem Rottbusch und seinen angrenzenden Waldparzellen sowie der Feuchtwiese Hansell hat der Hanseller Floth eine herausragende Bedeutung für den Biotopverbund in NRW. Er ist eine Kernfläche für die Ausbreitung von Populationen gefährdeter Pflanzenarten und –gesellschaften. 4. Das Gebiet dient dem Erhalt und der Wiederherstellung von artenreichem Feuchtgrünland mit einer der letzten Pfeifengraswiesen im Naturraum, von Kleinseggenriedern, typischen Kleingewässern und alten Eichenwäldern auf Sandebenen. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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