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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Wadelheim-Bentlage (ST-015)

Objektbezeichnung:

NSG Wadelheim-Bentlage

Kennung:

ST-015

Ort: Rheine
Kreis: Steinfurt
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 60,25 ha
Offizielle Fläche: 60,29 ha
Flächenanzahl: 4
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1988
Inkraft: 2012
Außerkraft: 2032
Schutzziel: (1) Das in § 1 näher bezeichnete Gebiet wird als Naturschutzgebiet gemäß § 20 LG ausgewiesen.

(2) Die Unterschutzstellung erfolgt

a) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten,
insbesondere von Pflanzen und Pflanzengesellschaften des offenen Wassers und des feuchten Grün-
landes sowie von seltenen und z. T. stark gefährdeten landschaftsraumtypischen Pflanzen- und Tierarten
u. a. von seltenen, zum Teil gefährdeten Wat- und Wiesenvögeln, Amphibien und Wirbellosen,

b) zur Erhaltung und Entwicklung eines Feuchtwiesenbereiches als Rast- und Überwinterungsgebiet
sowie bedeutsames Brutgebiet für zahlreiche, z. T. stark gefährdete Vogelarten,

c) aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gründen,
wegen der biogeographischen Bedeutung und wegen der dort vorkommenden schutzwürdigen Böden:
Böden mit extremen Wasser- und geringen Nährstoffangeboten als natürlicher Lebensraum sowie regional-
typische oder besonders seltene Böden als Archiv der Natur- und Kulturgeschichte,

d) wegen der Unersetzbarkeit, Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schönheit
des Gebietes,

e) zur Sicherung des Naturhaushaltes und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen und negativer Verände-
rungen ökologischer Zusammenhänge,

f) als Bestandteil eines Biotopverbundes von landesweiter Bedeutung.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3710-0044
  • BK-3710-0047
  • BK-3710-901
Kennung:

BK-3710-901

Objektbezeichnung:

NSG-Wadelheim-Bentlage

Link zur Karte: BK-3710-901
Objektbeschreibung: Das Feuchtwiesenschutzgebiet "Wadelheim-Bentlage" liegt an der niedersaechsischen Grenze. Oestlich des Gebietes grenzt fast unmittelbar ein militaerisches Kasernengelaende an. Das NSG ist Teil der naturraeumlichen Einheit der Stoverner Sandplatte (544.05) und liegt im potentiellen Wuchsgebiet des Feuchten Eichen-Birkenwaldes mit Uebergaengen zum Erlen-Eichen- Birkenwald. Noch vor ca. 150 Jahren vorwiegend von feuchten Heideflaechen und Waeldern eingenommen, wird das NSG heute fast ausschliesslich landwirtschaftlich genutzt. Die Art des Strassenbaus und eine bewaldete ehemalige Rollbahn erinnern noch heute an den ehemals im oestlichen Teil des Gebietes angrenzenden Segelflughafen, der nach dem 2. Weltkrieg aufgegeben wurde. Der geologische Untergrund des Gebietes setzt sich aus fein- bis mittelsandigen und lehmigen Sedimenten zusammen. Diese werden von Schichten der Unterkreide unterlagert. Im Gebiet treten Pseudogleye und Podsol-Pseudogleye, kleinflaechig Gleyboeden sowie kuenstlich veraenderte Boeden (ehemaliger Segelflughafen) auf. Letztere koennen bodentypologisch den Gleyen zugeordnet werden. Die natuerlichen Grundwasserschwankungsbereiche waehrend der Vegetationsperiode liegen zwischen 0,40 und 1,00 m unter Flur. Entwaesserungsgraeben und stellenweise durchgefuehrte Drainung haben den natuerlichen Grundwasserstand beeinflusst. Das Wirtschaftsgruenland des Untersuchungsgebietes setzt sich aus verschiedenen Varianten der Weidelgras-Weisskleeweide mit z.T. Uebergaengen zu Feuchtwiesen sowie Knickfuchsschwanz-Flutrasen und Intensivgruenland zusammen. Zwei kleine brachgefallene Flaechen sind im NSG vorhanden. An den Graben- und Parzellenraendern sind zahlreiche Pflanzenarten des feuchten Gruenlandes vorzufinden. Mehrere Hecken und Baumreihen, Kleingehoelze und Einzelbaeume sind im Gebiet vorhanden. Auf der ehemaligen, heute bewaldeten Rollbahn befinden sich kleine, trichterfoermige Kleingewaesser (vermutlich Bombentrichter). Aus ornithologischer Sicht ist das Gebiet als Brutrevier besonders hinsichtlich der stark gefaehrdeten Wiesenvoegel Grosser Brachvogel, Uferschnepfe und Bekassine von Bedeutung. Weitere zahlreiche Vogelarten brueten hier, bzw. suchen das Gebiet zur Nahrungsaufnahme auf. Zur Erhaltung und Foerderung der noch vorhandenen gefaehrdeten Lebensgemeinschaften des feuchten Gruenlandes muessen die auf das Gebiet einwirkenden Beeintraechtigungen und Gefaehrdungen beseitigt oder vermindert werden. Spezielle Entwicklungs- und Pflegemassnahmen sollten daher kurzfristig umgesetzt werden. Im Gebiet kommen folgende 20c Biotoptypen vor: Feuchtgruenland (yEC0), Weiden- Bruchwald (yAE3)
Kennung:

BK-3710-0047

Objektbezeichnung:

Teilfläche des NSG-Wadelheim-Bentlage

Link zur Karte: BK-3710-0047
Objektbeschreibung: Betreungsgebiet der Biologischen Station im Kreis Steinfurt . Es ist geplant, dass die Station die Biotopbeschreibung aktualisiert.
Kennung:

BK-3710-0044

Objektbezeichnung:

Teilfläche des NSG-Wadelheim-Bentlage

Link zur Karte: BK-3710-0044
Objektbeschreibung: Betreungsgebiet der Biologischen Station im Kreis Steinfurt . Es ist geplant, dass die Station die Biotopbeschreibung aktualisiert.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (4,10 ha)
Biotoptypen:
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (2,05 ha)
  • Weiden-Bruchwald <AE3> (1,02 ha)
  • Feldgehölz <BA0> (5,13 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (6,15 ha)
  • Baumreihe <BF1> (1,02 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (2,56 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (1,54 ha)
  • Fettwiese <EA0> (9,23 ha)
  • Fettweide <EB0> (7,69 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (3,08 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (2,56 ha)
  • Brachgefallene Fettweide <EE2> (1,02 ha)
  • Graben <FN0> (2,05 ha)
  • Wildacker <HA2> (6,15 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Baumpieper (Anthus trivialis) <RL 3>
  • Bekassine (Gallinago gallinago) <RL 1S>
  • Feldlerche (Alauda arvensis) <RL 3S>
  • Grosser Brachvogel (Numenius arquata) <RL 2S>
  • Kiebitz (Vanellus vanellus) <RL 3S>
  • Rebhuhn (Perdix perdix) <RL 2S>
  • Uferschnepfe (Limosa limosa) <RL 1S>
  • Wachtelkönig (Crex crex) <RL 1S>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Aufgeblasenes Leimkraut (Silene vulgaris)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Blaugrüne Binse (Juncus inflexus)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echte Glockenheide (Erica tetralix)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (unbestimmt) (Picea spec.)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Floh-Knöterich (Persicaria maculosa)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Geflecktes Ferkelkraut (Hypochaeris maculata)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Vogelmiere (Stellaria media)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Flohkraut (Pulicaria dysenterica)
  • Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Knabenkraut (unbestimmt) (Dactylorhiza spec.)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Krauser Ampfer (Rumex crispus )
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Purpur-Weide (Salix purpurea)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Unbewehrte Trespe (Bromus inermis)
  • Vogel-Wicke (Vicia cracca)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Schachtelhalm (Equisetum pratense)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis var. pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
  • Amsel (Turdus merula)
  • Austernfischer (Haematopus ostralegus)
  • Bachstelze (Motacilla alba)
  • Baumpieper (Anthus trivialis)
  • Bekassine (Gallinago gallinago)
  • Elster (Pica pica)
  • Feldlerche (Alauda arvensis)
  • Grosser Brachvogel (Numenius arquata)
  • Grünspecht (Picus viridis)
  • Kiebitz (Vanellus vanellus)
  • Rabenkrähe (Corvus corone corone)
  • Rebhuhn (Perdix perdix)
  • Ringeltaube (Columba palumbus)
  • Rohrammer (Emberiza schoeniclus)
  • Rotkehlchen (Erithacus rubecula)
  • Uferschnepfe (Limosa limosa)
  • Wachtelkönig (Crex crex)
  • Wiesenschafstelze (Motacilla flava)
  • Zaunkönig (Troglodytes troglodytes)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Foerderung gefaehrdeter Lebensgemeinschaften des
    feuchten Gruenlandes
Gefährdungen:
  • Biozideinsatz
  • Drainage
  • Duengung
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Gewaesserausbau
  • Gewaesserunterhaltung (WA)
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Grundwasserabsenkung
  • militaerische Aktivitaeten
  • Muellablagerung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Pflegeumbruch (LW)
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
  • Verfuellung
Maßnahmen:
  • Anlegung von Gewaessern
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Biozidanwendung
  • keine Duengung
  • keine Entwaesserung
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • Pflege von Hecken
  • Wiedervernaessung
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