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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Weiner Mark (ST-017)

Objektbezeichnung:

NSG Weiner Mark

Kennung:

ST-017

Ort: Ochtrup
Kreis: Steinfurt
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 10,35 ha
Offizielle Fläche: 10,40 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1988
Inkraft: 2012
Außerkraft: 2032
Schutzziel: 1) Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20,

(2) Die Unterschutzstellung erfolgt

a) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Lebens-
stätten, insbesondere von seltenen und z. T. stark gefährdeten landschaftsraumtypischen
Pflanzen- und Tierarten und von seltenen, zum Teil gefährdeten Wat- und Wiesenvögeln,
Amphibien und Wirbellosen sowie Pflanzen und Pflanzengesellschaften des offenen
Wassers und des feuchten Grünlandes,

b) zur Erhaltung und Entwicklung eines Feuchtwiesenbereiches als bedeutsames Brut-, Rast-
und Überwinterungsquartier für zahlreiche, z. T. stark gefährdete Vogelarten,

c) aus naturwissenschaftlichen, natur- und landeskundlichen sowie natur- und erdgeschicht-
lichen Gründen und wegen der biogeographischen Bedeutung,

d) wegen der Unersetzbarkeit, Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden
Schönheit des Gebietes,

e) zur Sicherung des Naturhaushaltes und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen und negativer
Veränderungen ökologischer Zusammenhänge,

f) als Bestandteil eines Biotopverbundes von landesweiter Bedeutung,

(3) Die über die Verordnungsdauer hinausgehende langfristige Zielsetzung für das Gebiet ist die
Erhaltung, Sicherung und weitere Entwicklung einer charakteristischen, weitgehend offenen
Feuchtwiesenlandschaft sowie die Sicherung eines stabilen, landschaftstypischen Wasser-
und Nährstoffhaushaltes. Zum Schutz der nährstoffarmen Lebensräume ist die Extensivierung
des Grünlandes sicherzustellen.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-ST-00076
Kennung:

BK-0001

Objektbezeichnung:

NSG Weiner Mark

Link zur Karte: BK-0001
Objektbeschreibung: 1. Das Naturschutzgebiet "Weiner Mark" liegt südlich von Ochtrup inmitten eines fast ebenen Talsandgebietes, das überwiegend landwirtschaftlich genutzt wird und nur durch wenige Gehölzreihen und kleine Waldbestände gegliedert ist. Das zu kleine Gebiet befindet sich in einer intensiv agrarisch genutzten Landschaft im Naturraum West-Münsterland. Das mit zwei Blänken versehene Grünland wird von Fettwiesen- und –weiden und zum Teil auch von Magergrünland geprägt. Sehr kleinflächig ist noch Feuchtgrünland anzutreffen. Am Westrand ragt ein reicheres Eichenwäldchen in das Gebiet. 2. Im Schutzgebiet dominieren typische Weidelgras-Weißkleeweiden, die als Standweide oder als Mähweide genutzt werden. Ausmagerungen durch extensive Grünlandbewirtschaftung machen sich mit der Ausbreitung artenreicherer Magerwiesen bemerkbar. Die Blänken der Weiner Mark dienen als Refugium für Pflanzenarten der Roten Liste. Der Schutzwert des Gebietes wird mit dem Brutvorkommen gefährdeter Vogelarten wie Kiebitz und Großer Brachvogel unterstrichen. 3. Aufgrund der geringen Ausdehnung typischer Feuchtgrünlandgesellschaften hat das Gebiet als Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten nur eine lokale Bedeutung für den Biotopverbund. Seine noch vorhandene Trittsteinfunktion zum südwestlich gelegenen Strönfeld wird durch die Bruten von Wiesenvögeln unterstrichen. 4. Leitbild für die zukünftige Entwicklung sollte die Fortführung der extensiven Nutzung im bestehenden Grünland sein. Zur Verminderung der Randeinflüsse durch die umgebende, intensive Landwirtschaft sollte durch Flächenhinzuziehung eine Schutzgebietserweiterung in Betracht gezogen werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • noch kein LRT <kein LRT> (0,06 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,16 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (7,98 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,22 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (1,69 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,15 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,15 ha)
Biotoptypen:
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (0,16 ha)
  • Fettwiese <EA0> (1,13 ha)
  • Fettweide <EB0> (2,72 ha)
  • frische bis mässig trockene Mähweide <EB2> (4,13 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,22 ha)
  • Magerwiese <ED1> (1,69 ha)
  • Blänke <FD2> (0,15 ha)
  • Graben <FN0> (0,06 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breit-Wegerich i.w.S. (Plantago major s.l.)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dornfarn Sa. (Dryopteris carthusiana agg.)
  • Dreinervige Nabelmiere (Moehringia trinervia)
  • Echtes Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Feld-Ehrenpreis (Veronica arvensis)
  • Feld-Hainsimse Sa. (Luzula campestris agg.)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys subsp. chamaedrys)
  • Gelb-Segge Sa. (Carex flava agg.)
  • Gemeine Sumpfsimse Sa. (Eleocharis palustris agg.)
  • Gemeiner Froschlöffel Sa. (Alisma plantago-aquatica agg.)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Kiefer (Pinus sylvestris subsp. sylvestris)
  • Gewöhnliche Wiesen-Klee (Trifolium pratense subsp. pratense)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn Sa. (Galeopsis tetrahit agg.)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnlicher Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris subsp. acris)
  • Gewöhnlicher Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius subsp. obtusifolius)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris subsp. sylvestris)
  • Gewöhnliches Flattergras (Milium effusum subsp. effusum)
  • Gewöhnliches Jakobs-Greiskraut (Senecio jacobaea subsp. jacobaea)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Krauser Ampfer (Rumex crispus )
  • Krauses Laichkraut (Potamogeton crispus)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Mauerlattich (Mycelis muralis)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Ranken-Lerchensporn (Ceratocapnos claviculata)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Saat-Wicke (Vicia sativa)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sanikel (Sanicula europaea)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schild-Ehrenpreis (Veronica scutellata)
  • Schmalblättrige Saatwicke (Vicia angustifolia)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Schöllkraut (Chelidonium majus)
  • Spiessmoos (Calliergonella cuspidata)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stink-Storchschnabel Sa. (Geranium robertianum agg.)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Labkraut Sa. (Galium palustre agg.)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Thymian-Ehrenpreis (Veronica serpyllifolia subsp. serpyllifolia)
  • Trauben-Trespe Sa. (Bromus racemosus agg.)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Vogelmiere Sa. (Stellaria media agg.)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Knäuelgras (Dactylis polygama)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus s.l.)
  • Weicher Storchschnabel (Geranium molle)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Rispengras Sa. (Poa pratensis agg.)
  • Wiesen-Schafgarbe Sa. (Achillea millefolium agg.)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Wurmfarn Sa. (Dryopteris filix-mas agg.)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung eines Trittsteinbiotops für Grünland und Wiesenvögel
Gefährdungen:
  • Drainage (LW) (von außen)
  • Duengung
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Isolationseffekt (Gebiet zu klein)
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Duengung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Wiedervernaessung
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