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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kreienfeld (ST-018)

Objektbezeichnung:

NSG Kreienfeld

Kennung:

ST-018

Ort: Hopsten
Kreis: Steinfurt
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 37,66 ha
Offizielle Fläche: 37,69 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1988
Inkraft: 2012
Außerkraft: 2032
Schutzziel: (1) Das in § 1 näher bezeichnete Gebiet wird als Naturschutzgebiet gemäß § 20 LG ausgewiesen.

(2) Die Unterschutzstellung erfolgt

a) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten,
insbesondere von Pflanzen und Pflanzengesellsohaften des offenen Wassers und des feuchten
Grünlandes sowie von seltenen und z. T. stark gefährdeten Iandschaftsraumtypischen Pflanzen-
und Tierarten u. a. von seltenen, zum Teil gefährdeten Wat- und Wiesenvögeln, Amphibien und
Wirbellosen,

b) zur Erhaltung und Entwicklung eines großflächigen Feuchtwiesenbereiches als Rast- und
Überwinterungsgebiet sowie bedeutsames Brutgebiet für zahlreiche, z. T. stark gefährdete
Vogelarten,

c) aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gründen,
wegen der biogeographischen Bedeutung und wegen der dort vorkommenden schutzwürdigen
Böden: Böden mit extremen Wasser- und geringen Nährstoffangeboten als natürlicher Lebensraum
sowie regionaltypische oder besonders seltene Böden als Archiv der Natur- und Kulturgeschichte,

d) wegen der Unersetzbarkeit, Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schönheit
des Gebietes,

e) zur Sicherung des Naturhaushaltes und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen und negativer Verände-
rungen ökologischer Zusammenhänge,

f) als Bestandteil eines Biotopverbundes von landesweiter Bedeutung,

(3) Die über die Verordnungsdauer hinausgehende langfristige Zielsetzung für das Gebiet ist die Erhaltung,
Sicherung und weitere Entwicklung einer charakteristischen, weitgehend offenen Feuchtwiesenlandschaft
sowie die Sicherung eines stabilen, landschaftstypischen Wasser- und Nährstoffhaushaltes.
Zum Schutz der nährstoffarmen Lebensräume ist die Extensivierung des Grünlandes sicherzustellen.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3512-0015
Kennung:

BK-3512-0015

Objektbezeichnung:

NSG Kreienfeld

Link zur Karte: BK-3512-0015
Objektbeschreibung: Das 37 ha große Naturschutzgebiet liegt im Naturraum der Dümmer Geestniederung in der Plantlünner Sandebene. Die Flächen im Naturschutzgebiet befinden sich in Privateigentum und werden landwirtschaftlich als Acker und Grünland genutzt. Der überwiegende Teil des Naturschutzgebietes wird intensiv genutzt. Auf 12,5 ha Grünland im Süden des Schutzgebietes wurden Bewirtschaftungsverträge abgeschlossen. Die Flächen werden extensiv als Mähweide bzw. Standweide (Pferdeweide) genutzt. Die landwirtschaftlichen Flächen werden von Wirtschaftswegen und Hecken mit Stieleichen und Sandbirken gesäumt. Eingebettet liegt das Schutzgebiet in kleinbäuerlicher Landschaft mit überwiegender Ackernutzung. Vorherrschende Pflanzengesellschaften im Schutzgebiet sind die Weidelgras-Weißkleeweiden in trockener und mäßig feuchter Ausprägung (Lolio-Cynosuretum typicum und Lolio-Cynosuretum typicum, Variante von Cardamine pratensis). Nur ein kleiner Bereich im extensiv genutzten Grünland kann der mageren Variante der Weidelgras-Weißkleeweide mit der Feld-Hainsimse (Luzula campestris) zugeordnet werden. Feuchte und nährstoffarme Pflanzengesellschaften können sich im Naturschutzgebiet nur noch im geringen Ausmaß entlang der Entwässerungsgräben und an Wirtschaftswegen entwickeln. Hier sind die feuchten und mäßig nassen Weidelgras-Weißkleeweiden (Lolio-Cynosuretum lotetosum mit Variante von Carex nigra) und die feuchte Geest-Rotschwingelweide (Festuco-Cynosuretum lotetosum uliginosi) zu finden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • noch kein LRT <kein LRT> (21,53 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,88 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (39,12 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,19 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,58 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,30 ha)
  • Fettwiese <EA0> (53,97 ha)
  • Fettweide <EB0> (4,28 ha)
  • Fett-Mähweide <EB0a> (2,40 ha)
  • Magerwiese <ED1> (0,19 ha)
  • Graben mit extensiver Instandhaltung <FN3> (0,37 ha)
  • Acker <HA0> (4,55 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Feldlerche (Alauda arvensis) <RL 3S>
  • Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) <RL 2>
  • Grosser Brachvogel (Numenius arquata) <RL 2S>
  • Pirol (Oriolus oriolus) <RL 1>
  • Wachtel (Coturnix coturnix) <RL 2S>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Hainsimse Sa. (Luzula campestris agg.)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Hopfenklee (Medicago lupulina)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus s.l.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Wiesenfuchsschwanzgras Sa. (Alopecurus pratensis agg.)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
  • Feldlerche (Alauda arvensis)
  • Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus)
  • Grosser Brachvogel (Numenius arquata)
  • Pirol (Oriolus oriolus)
  • Wachtel (Coturnix coturnix)
  • Wiesenschafstelze (Motacilla flava)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung von Feucht- und Magergrünland als Lebensraum für eine Vielzahl charakteristischer und z. T. gefährdeter Tier- und Pflanzenarten (insbesondere gefährdete Wiesenvogelarten).
Gefährdungen:
  • Duengung, zu intensiv
  • Entwaesserungsgraeben
Maßnahmen:
  • Abschluss von Bewirtschaftungsvertraegen
  • Ankauf von Flaechen fuer die oeffentliche Hand
  • Anlegung von Gewaessern
  • Entwaesserungsgraeben verfuellen, schliessen
  • Wiedervernaessung
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