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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Mesumer Mark (ST-020)

Objektbezeichnung:

NSG Mesumer Mark

Kennung:

ST-020

Ort: Rheine
Kreis: Steinfurt
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 46,53 ha
Offizielle Fläche: 46,50 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1986
Inkraft: 2012
Außerkraft: 2032
Schutzziel: (1) Das in § 1 näher bezeichnete Gebiet wird als Naturschutzgebiet gemäß § 20 LG ausgewiesen.

(2) Die Unterschutzstellung erfolgt

a) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten,
insbesondere von Pflanzen und Pflanzengesellschaften des offenen Wassers und des feuchten Grün-
landes sowie von seltenen und z. T. stark gefährdeten landschaftsraumtypischen Pflanzen- und Tierarten
u. a. von seltenen, zum Teil gefährdeten Wat- und Wiesenvögeln, Amphibien und Wirbellosen,

b) zur Erhaltung und Entwicklung eines Feuchtwiesenbereiches als Rast- und Überwinterungsgebiet
sowie bedeutsames Brutgebiet für zahlreiche, z. T. stark gefährdete Vogelarten,

c) aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gründen,
wegen der biogeographischen Bedeutung und wegen der dort vorkommenden schutzwürdigen Böden:
Böden mit extremen Wasser- und geringen Nährstoffangeboten als natürlicher Lebensraum sowie regional-
typische oder besonders seltene Böden als Archiv der Natur- und Kulturgeschichte,

d) wegen der Unersetzbarkeit, Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schönheit
des Gebietes,

e) zur Sicherung des Naturhaushaltes und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen und negativer Verände-
rungen ökologischer Zusammenhänge,

f) als Bestandteil eines Biotopverbundes von landesweiter Bedeutung.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3710-0022
  • BK-3710-902
Kennung:

BK-3710-902

Objektbezeichnung:

NSG Mesumer Mark

Link zur Karte: BK-3710-902
Objektbeschreibung: Das in in einem schwach gewellten Talsandgebiet gelegene Naturschutzgebiet "Mesumer Mark" ist gepraegt durch das natuerlicherweise hoch anstehende Grundwasser. Innerhalb des Naturschutzgebietes sind nur einige flache Graeben vorhanden; an der noerdlichen und suedlichen Gebietsgrenze befindet sich jedoch jeweils ein groesserer Graben, der bis zu 1 m eingetieft ist. Die entwaessernde Wirkung der Graeben wirkt sich zumeist nur lokal aus, so dass im Naturschutzgebiet teilweise noch der natuerliche Grundwasserstand anzutreffen ist. Die Graeben sind mit Hochstauden- fluren bestanden. Infolge der intensiven Nutzung sind derzeit nur noch kleine Reste der frueheren Feuchtwiesenvegetation vorhanden, insbesondere im Suedosten und Zentrum des Gebietes. Magerkeitszeiger finden sich fast ausschliesslich an den nicht bewirtschafteten Randstreifen. Nur vereinzelt ist etwas hoeher gelegenes Gruenland auch in Acker umgewandelt worden. Lediglich im Suedosten ist das Naturschutzgebiet durch einige Gehoelzbestaende gegliedert. Der groesste Teil des Gebietes ist fast vollstaendig gehoelzfrei; hier befinden sich auch die aktuellen Brutplaetze der Watvoegel. Bis in die Mitte der 70er Jahre wurde fast der gesamte Bereich zwischen der "Mesumer Mark" und dem "Emsdettener Venn" als (Feucht-)Gruenland genutzt und beherbergte damals eine der kopfstaerksten Limikolenpopulationen Westfalens. Bedingt durch die zunehmende Umwandlung von Gruenland in Acker hat der Limikolenbrutbestand in den letzten Jahren auch in diesem Bereich drastisch abgenommen; die verbleibenden Watvoegel konzentrieren sich auf die letzten, groesseren Gruenlandflaechen wie der "Mesumer Mark" und den "Feuchtwiesen am Max-Clemens-Kanal". Diesen Gebieten kommt somit eine besondere Bedeutung bei der Erhaltung der Limikolenpopulation in diesem Raum zu
Kennung:

BK-3710-0022

Objektbezeichnung:

Teilfläche des NSG Mesumer Mark

Link zur Karte: BK-3710-0022
Objektbeschreibung: Betreuungsgebiet der Biologischen Station im Kreis Steinfurt . Es ist geplannt, dass die Station die Biotopbeschreibung aktualisiert.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (0,77 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (0,38 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,38 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (5,77 ha)
  • Fettweide <EB0> (17,30 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (9,61 ha)
  • Graben <FN0> (0,38 ha)
  • Acker <HA0> (3,84 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Grosser Brachvogel (Numenius arquata) <RL 2S>
  • Kiebitz (Vanellus vanellus) <RL 3S>
  • Pirol (Oriolus oriolus) <RL 1>
  • Rebhuhn (Perdix perdix) <RL 2S>
  • Uferschnepfe (Limosa limosa) <RL 1S>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Hornkraut (Cerastium arvense s.l.)
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris s.str.)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Floh-Knöterich (Persicaria maculosa)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Vogelmiere (Stellaria media)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Hühnerhirse (Echinochloa crus-galli)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella subsp. acetosella)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Sternmiere (Stellaria palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis var. pratensis)
  • Wolliger Schneeball (Viburnum lantana)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
  • Grosser Brachvogel (Numenius arquata)
  • Kiebitz (Vanellus vanellus)
  • Pirol (Oriolus oriolus)
  • Rebhuhn (Perdix perdix)
  • Uferschnepfe (Limosa limosa)
  • Wiesenschafstelze (Motacilla flava)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Wiederherstellung von Feuchtgruenland sowie der
    daran gebundenen Pflanzen- und Tierarten, insbesondere Watvoegeln
Gefährdungen:
  • Duengung
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
Maßnahmen:
  • Anlegung von Gewaessern
  • Beschraenkung der Duengung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • Wiedervernaessung
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