Inhalt:
Naturschutzgebiet Hoelter Feld (ST-022)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Hoelter Feld |
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Kennung: |
ST-022 |
Ort: | Ladbergen |
Kreis: | Steinfurt |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 414,48 ha |
Offizielle Fläche: | NaN ha |
Flächenanzahl: | 14 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1985 |
Inkraft: | 2017 |
Außerkraft: | 2037 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20a,b,c - zur Erhaltung, Foerderung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften oder Lebensstaetten, insbesondere für seltenen, zum Teil stark gefaehrdete landschaftsraumtypische Pflanzen und Pflanzen- gesellschaften des offenen Wassers und des feuchten Grünlandes und der daran angepassten z. T. stark gefährdeten Tierarten, u. a. Wat- und Wiesenvoegeln, Amphibien und Wirbellose, - zur Erhaltung und Entwicklung eines großflächigen Feuchtwiesenbereiches als Rast- und Überwinte- rungsgebiet sowie bedeutsames Brutgebiet für zahlreiche, z. T. stark gefährdete Vogelarten, - zur Erhaltung der schutzwürdigen Böden: Böden mit Archivfunktion, Plagenesch, - aus wissenschaftlichen. naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gründen, wegen der biogeographischen Bedeutung, - wegen der Unersetzbarkeit, Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schönheit des Gebietes, - zur Sicherung des Naturhaushaltes und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen und negativer Veränderungen ökologischer Zusammenhänge, - als Bestandteil eines Biotopverbundes von landesweiter Bedeutung. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-3812-0062 |
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Objektbezeichnung: |
Hölter Feld |
Link zur Karte: | BK-3812-0062 |
Objektbeschreibung: | Das knapp 400 ha große Naturschutzgebiet Hölter Feld liegt im Naturraum Ostmünsterland, im Teilgebiet Greven-Beverner-Sande in einem fast ebenen, feuchten Talsandgebiet. Als Bodentyp herrschen Gleye und Podsol-Gleye vor. Diese können von einer gering-mächtigen Deckschicht aus Flugsand (Holozän) überlagert sein. Das durch kleinere Feldgehölze, Hecken und Baumreihen strukturierte Gebiet ist landwirtschaftlich geprägt und besteht überwiegend aus Grünland und Ackerflächen mit eingestreut liegenden Einzelhöfen. Infolge von Grabenausbau und Drainagen ist der natürliche Grundwasserstand teilweise erheblich verändert worden. Gut 200 ha des Naturschutzgebietes werden als extensiv genutztes Grünland bewirtschaftet. 25 ha befinden sich davon im Landeseigentum und sind zur extensiven Bewirtschaftung verpachtet, und 190 ha private Flächen werden über den Vertragsnaturschutz von den Landwirten extensiv bewirtschaftet. Die restlichen Flächen werden überwiegend ackerbaulich oder als Intensivgrünland genutzt. Ein Großteil der extensiv bewirtschaften Flächen wird als schützenswertes Grünland und zwar als mesophiles Wirtschaftsgrünland bzw. artenreiche Magerwiesen eingestuft. Ein kleiner Teil wird von schützenswerten Feuchtwiesen eingenommen. Vorherrschende Pflanzengesellschaften im Schutzgebiet sind die Weidelgras-Weißkleeweiden in trockener und mäßig feuchter Ausprägung (Lolium-Cynosuretum typicum und Lolium-Cynosuretum typicum, Variante von Cardamine pratensis). Im geringeren Ausmaß kommen die Geest-Rotschwingelweiden (Festuco-Cynosuretum) und Feuchtwiesen (Molinietalia) vor. Auf den landeseigenen Flächen wurden zahlreiche Blänken angelegt. Diese haben sich bis heute als gesetzlich geschützte Biotope entwickelt. Einige wenige nasse Bereiche im Grünland konnten ebenfalls als gesetzlich geschützte Biotope kartiert werden. Im Gebiet kommen folgende Paragraf 62 Biotoptypen vor: - Nass- und Feuchtwiese - Flutrasen - stehendes Kleingewässer Die Fundorte der Rote Liste Pflanzenarten befinden sich überwiegend an Kleingewässern und Randstrukturen sowie entlang von Zäunen, Hecken, Wegen und Gräben. Insgesamt konnten 2013 neunzehn verschiedene Pflanzenarten der Roten Liste im Naturschutzgebiet festgestellt werden. Bemerkenswert ist ein ausgedehnter Bestand des Winter-Schachtelhalms am Rande eines Gehölzstreifens im Norden des Gebietes. Das Naturschutzgebiet Hölter Feld ist ein bedeutendes Wiesenvogelbrutgebiet. Hier kommen der Große Brachvogel, die Uferschnepfe und der Kiebitz als Brutvögel vor. 2013 konnte das Vorkommen der Ringelnatter nachgewiesen werden. Ein Teil des heute im Rahmen des Vertragsnaturschutzes extensiv bewirtschafteten Grünlandes hat Ackerstatus und ist somit im Zuge der zunehmenden Intensivierung der Landwirtschaft gefährdet, wieder umgebrochen zu werden. So wurde z.B. der einzige Standort des Breitblättrigen Knabenkrauts (Dactylorhiza majalis) im Naturschutzgebiet durch Grünlandumbruch zerstört. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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