Inhalt:
Naturschutzgebiet Doerenter Klippen (ST-023)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Doerenter Klippen |
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Kennung: |
ST-023 |
Ort: | Tecklenburg |
Kreis: | Steinfurt |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 59,30 ha |
Offizielle Fläche: | 59,30 ha |
Flächenanzahl: | 5 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2003 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 2024 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt a) Zur Erhaltung, Foerderung und Entwicklung sowie zur Wiederherstellung der Lebensgemein- schaften und Lebensstaetten landschaftsraumtypischer, seltener und gefaehrdeter Tier- und Pflanzenarten in einem grossen, strukturreichen, moeglichst durch natuerliche Aufbau- und Zerfallsprozesse gepraegten Waldkomplex mit natuerlichen Felsformationen und Quell- bachoberlaeufen, insbesondere - zur Erhaltung, Foerderung und Entwicklung naturnaher, strukturreicher Hainsimsen-Buchen- waelder auf ueberwiegend alten Waldstandorten mit ihrer typischen Fauna und Flora, in ihren verschiedenen Entwicklungsphasen und ihrer standorttypischen Auspraegung inklusive ihrer Vorwaelder, Gebuesch- und Staudenfluren sowie ihrer Waldraender, - zur Erhaltung und Foerderung naturnaher Silikatfelsformationen mit ihrer typischen Pionierve- getation - insbesondere der Moose und Flechten und ihrer Fauna, - zur Erhaltung, Foerderung und Entwicklung von Lebensgemeinschaften und Lebensstaetten bestimmter, z.T. stark gefaehrdeter oder vom Aussterben bedrohter, wildlebender Pflanzen- und Tierarten insbesondere von quellbachbegleitenden Pflanzen, Fledermaeusen, Voegeln und Wirbellosen und deren Lebensstaetten wie - Quellbachoberlaeufe einschliesslich der Uferfluren und der kleinraeumigen Auspraegungen von naturnahem Erlen-Eschen-Auenwald, - eingestreute Lichtungen, - Horst- und Hoehlenbaeume, - zur Erhaltung von Relikten der historischen Wacholderheide, b) Zur Erhaltung und zur Sicherung der Gelaendemorphologie einschliesslich der gebietstypischen Bodenvergesellschaftungen und des davon gepraegten Naturhaushaltes sowie zur Abwehr schaedlicher Einwirkungen und negativer Veraenderungen oekologischer Zusammenhaenge, c) Aus wissenschaftlichen, natur- und landeskundlichen sowie natur- und erdgeschichtlichen Gruenden und wegen der biogeographischen Bedeutung, insbesondere hinsichtlich der Silikatfelsen, die dort ihr nordwestlichstes Vorkommen haben, d) Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schoenheit des Gebietes, e) Als Bestandteil eines Biotopverbundes von landes- und europaweiter Bedeutung, f) Zur Bewahrung und Wiederherstellung eines guenstigen Erhaltungszustandes der natuerlichen Lebens- raeume und wildlebenden Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse gem. Art. 4 Abs. 4 i. V.m. Art. 2 der FFH-Richtlinie. Hierbei handelt es sich insbesondere um folgende natuerlichen Lebens- raeume von gemeinschaftlichem Interesse gem. Anhang I der FFH-Richtlinie als massgebliche Bestand- teile des Gebietes i. S. des Paragraphen 48d Abs.4: - Silikatfelsen mit ihrer Pioniervegetation (8230), - Hainsimsen-Buchenwald (9110), Ausserdem handelt es sich um Lebensraeume insbesondere fuer folgende im Schutzgebiet vorkommen- de Vogelarten gem. Art. 4 der Vogelschutzrichtlinie als massgebliche Bestandteile des Gebietes i. S. des Paragraphen 48d Abs. 4 LG: - Uhu (Bubo bubo), Die ueber die Verordnungsdauer hinausgehende langfristige Zielsetzung fuer die Sandsteinfelsen besteht in einem dauerhaften Schutz der Felsformationen in ihrer naturlichen Auspraegung, unter besonderen Beruecksichtigung der Moos- und Flechtenarten. Darueber hinaus sind die Wald- flaechen als Teil eines grossflaechigen, zusammenhaengenden Waldverbundkorridors von landesweiter Bedeutung im Rahmen einer naturnahen Waldbewirtschaftung weiterzuentwickeln. Das beinhaltet langfristig die flaechendeckende Entwicklung von Laubwald mit heimischen, der natuerlichen Waldgesellschaft angehoerenden Arten sowie mit einem Mosaik standoertlicher Variationen und verschiedenen Bestandsstrukturen einschliesslich Alt- und Totholzphasen. Um die Verjuengung der natuerlichen Baumarten in der Regel ohne besondere Schutzmassnahmen zu ermoeglichen, ist die Reduzierung der Schalenwilddichte auf ein entsprechendes Mass anzustreben. Die Freizeit- und Erholungsnutzung hat sich an den Zielen des Naturschutzes zu orientieren und ist naturvertraeglich zu gestalten. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-3712-0212 |
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Objektbezeichnung: |
Naturschutzgebiet Dörenther Klippen |
Link zur Karte: | BK-3712-0212 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst den westlichen Teil des FFH-Gebietes DE-3712-302 nördlich der Ortschaften Dörenthe und Brochterbeck. Es befindet sich auf dem hier nach Westen hin ausklingenden Höhenzug des Teutoburger Waldes im Bereich der zwei parallel von Nordwest nach Südost verlaufenden Gebirgsketten Osningsandstein- und Plänerkalksteinzug. Entlang des Höhenzuges des Osningsandsteins treten markante Felsformationen mit bis zu 40m hohen Felsgruppen, Felsbändern und Einzelfelsen auf. Die Felsen sind reich an Moos- und Flechtengesellschaften mit zahlreichen gefährdeten Arten. Teilweise sind die Felsen und Kuppen auch mit Gehölzen und fragmentarischer Felsheide bewachsen. Aufgrund ihrer Nähe zum Hauptwanderweg "Hermannsweg" unterliegen sie intensiver Erholungsnutzung, insbesondere der Trittbelastung. Einige Felsgruppen sind ausgewiesene Klettergebiete (u. a. Wolfsschlucht, Königstein, Dreikaiserstuhl). Auf den Kuppen und an den Hängen des Höhenzuges dominieren lichte Kiefer(misch)- und Eichen-Birkenwälder, die lokal reich an Heidelbeere, Drahtschmiele und Farnen sind. Örtlich treten noch der Wacholder in der Strauchschicht sowie die Besenheide als Zeugen der ehemaligen (bis ins frühe 20. Jahrhundert) Heidenutzung auf dem damals auf weiten Teilen waldfreien Höhenzuges auf. In den unteren Hanglagen kommen Buchenwälder, z. T. mit Eichenanteilen vor, die zum Teil ehemals als Niederwälder genutzt wurden. Von kulturhistorischer Bedeutung sind ebenfalls die Hohlwege und Wallhecken am südlichen Hangfuß. Am Südhang finden sich mehrere Quellbereiche mit Quellbächen und Auen- oder Sumpfwälder, die sich außerhalb des NSG fortsetzen. Das Gebiet stellt einen wesentlichen Bestandteil innerhalb des landesweit bedeutsamen Waldkorridors des Teutoburger Waldes dar. Besonders hervorzuheben ist hier FFH-Lebensraumtypen Silikatfelsen mit einer großen Anzahl spezialisierter Felsbewohner. Das Gebiet hat darüber hinaus auch eine biogeografische Bedeutung, da viele Arten hier ihre nordwestliche Verbreitungsgrenze in NRW bzw. in Deutschland erreichen. Hauptziele sollten der Erhalt der felstypischen Moos- und Flechtenvegetation und ihrer lokalen Standortbedingungen auf der Grundlage eines fachlich abgestimmten Maßnahmenkonzeptes, die Erhaltung naturnaher Waldbereiche sowie der Umbau nicht standortgemäßer Nadelwälder in standorttypische Hainsimsen-Buchenwälder sein. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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