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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Feuchtwiese Kroener (ST-042)

Objektbezeichnung:

NSG Feuchtwiese Kroener

Kennung:

ST-042

Ort: Lengerich
Kreis: Steinfurt
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 2,09 ha
Offizielle Fläche: 2,10 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1988
Inkraft: 2012
Außerkraft: 2032
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess Paragraph 20 LG

a) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Lebens-
stätten, insbesondere von Pflanzen und Pflanzengesellschaften des offenen Wassers und
des feuchten Grünlandes sowie von seltenen und z. T. stark gefährdeten landschaftsraum-
typischen Pflanzen- und Tierarten u. a. von seltenen, zum Teil gefährdeten Wat- und Wiesen-
vögeln, Amphibien und Wirbellosen,

b) zur Erhaltung und Entwicklung eines Feuchtwiesenbereiches als bedeutsames Brut-, Rast-
und Überwinterungsquartier für zahlreiche, z. T. stark gefährdete Vogelarten,

c) aus naturwissenschaftlichen, natur- und landeskundlichen sowie natur- und erdgeschichtlichen
Gründen und wegen der biogeographischen Bedeutung,

d) wegen der Unersetzbarkeit, Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schön-
heit des Gebietes,

e) zur Sicherung des Naturhaushaltes und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen und negativer
Veränderungen ökologischer Zusammenhänge,

f) als Bestandteil eines Biotopverbundes von landesweiter Bedeutung.

Die über die Verordnungsdauer hinausgehende langfristige Zielsetzung für das Gebiet ist die
Erhaltung, Sicherung und weitere Entwicklung einer charakteristischen, weitgehend offenen
Feuchtwiesenlandschaft sowie die Sicherung eines stabilen, landschaftstypischen Wasser-
und Nährstoffhaushaltes.
Zum Schutz der nährstoffarmen Lebensräume ist die Extensivierung des Grünlandes sicherzustellen.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-ST-00068
Kennung:

BK-ST-00068

Objektbezeichnung:

NSG Feuchtwiese Kröner

Link zur Karte: BK-ST-00068
Objektbeschreibung: In dem ca. 2,1 ha umfassenden Naturschutzgebiet südlich der Stadt Lengerich befindet sich ein Grünland-Gewässerkomplex mit dafür typischen Tier- und Pflanzengemeinschaften. Hier liegen nährstoffarme und nasse Grünlandbereiche, in denen vier Kleingewässer angelegt wurden. Das kleine Schutzgebiet ist von Ackerflächen umgeben. Das zum Naturraum Ostmünsterland gehörende Gebiet zeichnet sich durch eine hohe vegetationskundliche Bedeutung aus. Insbesondere die Bestände der landesweit gefährdeten Pflanzengesellschaften Borstgrasrasen, Wassergreiskraut-Wiese und Binsen-Pfeifengras-Wiese sowie zahlreiche Pflanzenarten der Roten Liste sind wertbestimmend und schutzwürdig. Das Gebiet ist als Trittsteinbiotop von landesweiter Bedeutung im Biotopverbund. Wichtigstes Ziel ist der Erhalt und die Entwicklung der nährstoffarmen und nassen Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten. Dabei ist die Offenhaltung durch Pflege des Gewässerkomplexes mit Feucht- und Magergrünland von besonderer Bedeutung.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Trockene europaeische Heiden <4030> (0,06 ha)
  • Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf dem europäischen Festland) auf Silikatböden <6230> (0,35 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,69 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,05 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,20 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,47 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,25 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Borstgrasrasen (0,35 ha)
  • Röhrichte (0,01 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,20 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,25 ha)
  • Suempfe (0,05 ha)
  • Zwergstrauch-, Ginster-, Wacholderheiden (0,06 ha)
Biotoptypen:
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (0,47 ha)
  • Wallhecke <BD1> (0,22 ha)
  • Kleinseggenried, Binsensumpf <CC0> (0,05 ha)
  • Großseggenried <CD0> (0,01 ha)
  • Calluna- bzw. Sandheide <DA1> (0,06 ha)
  • Borstgrasrasen <DF0> (0,35 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,20 ha)
  • Magerwiese <ED1> (0,19 ha)
  • Magerweide <ED2> (0,28 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,25 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea agg.)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Blasen-Segge (Carex vesicaria)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Borstgras (Nardus stricta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Cladonia spec. (Cladonia spec.)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Dreiteiliger Zweizahn (Bidens tripartita)
  • Dreizahn (Danthonia decumbens s.l.)
  • Echte Glockenheide (Erica tetralix)
  • Einfacher Igelkolben (Sparganium emersum)
  • Faden-Binse (Juncus filiformis)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Feld-Hainsimse Sa. (Luzula campestris agg.)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frühlings-Segge (Carex caryophyllea)
  • Gemeine Sumpfsimse Sa. (Eleocharis palustris agg.)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Kiefer (Pinus sylvestris subsp. sylvestris)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnlicher Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris subsp. acris)
  • Gewöhnlicher Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus subsp. europaeus)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Goldenes Frauenhaar (Polytrichum commune)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Hirse-Segge (Carex panicea)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kleiner Sauerampfer i.w.S. (Rumex acetosella s.l.)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kriech-Weide i.w.S. (Salix repens s.l.)
  • Kröten-Binse Sa. (Juncus bufonius agg.)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Königsfarn (Osmunda regalis)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schild-Ehrenpreis (Veronica scutellata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Sparrige Binse (Juncus squarrosus)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Späte Gelb-Segge (Carex viridula)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Steife Segge (Carex elata subsp. elata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Labkraut Sa. (Galium palustre agg.)
  • Sumpf-Ruhrkraut (Gnaphalium uliginosum)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Teufelsabbiss (Succisa pratensis)
  • Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Wiesen-Flockenblume Sa. (Centaurea jacea agg.)
  • Wiesen-Schafgarbe Sa. (Achillea millefolium agg.)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Wichtigstes Ziel ist der Erhalt und die Entwicklung der nährstoffarmen und nassen Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten. Dabei ist die Offenhaltung durch Pflege des Gewässerkomplexes mit Feucht- und Magergrünland von besonderer Bedeutung.
Gefährdungen:
  • Duengerdrift (LW)
  • Entwaesserungsgraeben
  • Eutrophierung
  • sonstige Beeintraechtigung, Gefaehrdung (siehe Bemerkung) (NSG Verkleinerung)
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
  • Verdraengung von Pflanzenarten
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • jaehrliche Mahd
  • keine Duengung
  • keine Entwaesserung
  • Vegetationskontrolle
  • Vermeidung Eutrophierung
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