Inhalt:
Naturschutzgebiet Gerlings Sande (ST-055)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Gerlings Sande |
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Kennung: |
ST-055 |
Ort: | Saerbeck |
Kreis: | Steinfurt |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 11,46 ha |
Offizielle Fläche: | 11,46 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1993 |
Inkraft: | 2014 |
Außerkraft: | 2034 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess § 23 BNatSchG - Zur Erhaltung, Foerderung und Entwicklung von Lebensgemeinschaften oder Lebensstaetten zum Teil gefaehrdeter, wildlebender Pflanzen- und Tierarten, insbesondere zum Schutz und zur Erhaltung eines naehrstoffarmen Stillgewaessers mit den hier vorkommenden, angepassten, schuetzenswerten Tier- und Pflanzenarten, - Zum Schutz und zur Erhaltung einer nacheiszeitlich entstandenen Duenenlandschaft mit ihrer typischen Morphologie, - Aus naturwissenschaftlichen Gruenden, - Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und Schoenheit des Gebietes. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-3711-0005 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Gerlings Sande |
Link zur Karte: | BK-3711-0005 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst das Naturschutzgebiet "Gerlings Sande" und setzt sich aus einem alten Baggersee, den diesen umliegenden Kiefern- und Kiefernmischwäldern auf Dünenstandorten sowie einem Sandmagerrasenrest zusammen. Der Baggersee liegt im Zentrum des Gebietes. Seine sandigen Ufer fallen überwiegend steil ab; nur im Norden ist eine Flachwasserzone ausgebildet. Das Wasser ist überwiegend klar. Aufgrund dessen ist das Gewässer insbesondere im Nordosten in den Sommermonaten von Badegästen stark frequentiert. Im Wasser wächst Ähriges Tausendblatt, welches stellenweise, wie im Osten des Baggersees, große Bestände bildet. An ungestörten Uferbereichen wachsen Gewöhnliche Sumpfsime, Brennender Hahnenfuß, Gewöhnlicher Wassernabel, Rasenbinse und Sumpf-Bärlapp. Am Ostufer kommen auch einzelne Breitblättrige Rohrkolben vor. Abschnittsweise wurden im Westen, Süden und Osten direkt an die Uferkante Kiefern angepflanzt. Nördlich des Baggersees haben sich in einem Bereich, welcher besonders stark dem Besucherdruck ausgesetzt ist, offene Sandflächen gebildet. Hier wachsen Arten der Sandmagerrasen. Den Rest des Gebietes nehmen Kiefern- und Kiefernmischwälder auf Binnendünen ein. Im Norden und Westen stocken auf relativ ebenem Geländerelief reine Kiefernbestände. In der gut ausgebildeten Strauchschicht kommen neben Arten der potentiell natürlichen Vegetation, wie Hängebirke, Stieleiche, Faulbaum und Eberesche auch Späte Traubenkirsche vor. Im Süden und Osten des Gebietes stocken Kiefernmischwälder. Auch in diesen Beständen ist die Strauchschicht gut ausgebildet, im Osten ist diese stellenweise etwas lichter. In diesen lichten Stellen finden sich Besenheidereste und Blaubeerpolster. Die Krautschicht wird hier bestimmt von der Draht-Schmiele. Auch andere Arten der bodensauren Birken-Eichenwälder, wie Harzer Labkraut und Wald-Geißblatt kommen vor. Den hohen ökologischen Wert des Gebiet machen die weitläufigen, offenen und sandigen Ufer des Baggersees aus, auf denen sich zahlreiche, zum Teil gefährdete Arten der nährstoffarmen Gewässer angesiedelt haben. Weiterhin zeichnet sich das Naturschutzgebiet "Gerlings Sande" durch zahlreiche magerkeitsliebende Arten der Sandtrockenrasen sowie durch Arten der bodenständigen Laubwaldgesellschaften und deren Ersatzgesellschaften, den sogenannten Besenginsterheiden aus. Nennenswert sind weiterhin die im Süden des Gebietes noch relativ gut ausgeprägten Binnendünen. Das Gebiet bildet die regionale Biotopverbundfläche "Abgrabungsbereiche NSG "Gerlings Sande"". Die Binnendünen und der Baggersee sind funktional eng mit Dünenbereichen und Stillgewässern des nahen Umfelds verbunden und sind aufgrund dessen auch von großer regionaler Bedeutung. Das primäre Entwicklungsziel dieses Gebietes ist die Umwandlung der Kiefern- und Kiefernmischwälder in bodenständige Laubholzgesellschaften. Um die Besenheide in der Krautschicht des östlichen Kiefernmischwaldbestandes zu stärken ist auch eine Öffnung des dortigen Gehölzbestandes denkbar. Eine effektivere Eindämmung der Freizeitaktivitäten ist anzustreben. Einhergehend damit ist die Eindämmung von Feuer- und Lagerplätzen am Gewässerufer und die Beseitigung von Hausrat. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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