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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Feuchtwiese Hohner Mark (ST-058)

Objektbezeichnung:

NSG Feuchtwiese Hohner Mark

Kennung:

ST-058

Ort: Lengerich
Kreis: Steinfurt
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 17,45 ha
Offizielle Fläche: 18,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1987
Inkraft: 2012
Außerkraft: 2032
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20,

a) zur Erhaltung. Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Lebens-
stätten, insbesondere von Pflanzen und Pflanzengeselschaften des offenen Wassers und
des feuchten Grünlandes sowie von seltenen und z. T. stark gefährdeten landschaftsraum-
typischen Pflanzen- und Tierarten u. a. von seltenen, zum Teil gefährdeten Wat- und Wiesen-
vögeln, Amphibien und Wirbellosen,

b) zur Erhaltung und Entwicklung eines Feuchtwiesenbereiches als bedeutsames Brut-, Rast-
und Überwinterungsquartier für zahlreiche, z. T. stark gefährdete Vogelarten,

c) aus naturwissenschaftlichen, natur- und landeskundlichen sowie natur- und erdgeschichtlichen
Gründen und wegen der biogeographischen Bedeutung,

d) wegen der Unersetzbarkeit, Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schönheit
des Gebietes,

e) zur Sicherung des Naturhaushaltes und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen und negativer Verän-
derungen ökologischer Zusammenhänge,

f) als Bestandteil eines Biotopverbundes von landesweiter Bedeutung.

Die über die Verordnungsdauer hinausgehende langfristige Zielsetzung für das Gebiet ist die Erhaltung,
Sicherung und weitere Entwicklung einer charakteristischen, weitgehend offenen Feuchtwiesen-
landschaft sowie die Sicherung eines stabilen, landschaftstypischen Wasser- und Nährstoffhaushaltes.
Zum Schutz der nährsfoffarmen Lebensräume ist die Extensivierung des Grünlandes sicherzustellen.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3813-0103
Kennung:

BK-3813-0103

Objektbezeichnung:

NSG Feuchtwiese Hohner Mark

Link zur Karte: BK-3813-0103
Objektbeschreibung: 1. Das ca. 18 ha große Schutzgebiet Feuchtwiese Hohner Mark liegt südlich von Lengerich. Inmitten der Grünlandflächen gibt es einen langgestreckten Teich mit Ufergehölzen. Westlich davon befindet sich feuchtes Grünland mit einer blänkenartig gestalteten Senke. Im Umfeld des Gebietes finden sich Ackerflächen, Feldgehölze und Hecken, Fischteiche sowie Flächen einer Gärtnerei. 2. In dem Gebiet kommen schützenswerte Grünlandgesellschaften nährstoffarmer und nasser Standorte in typischer Ausbildung vor. Zu finden sind dort Geest-Rotschwingelweiden, eine Glatthaferwiese und kleinflächig eine Sumpfdotterblumenwiese. 3. Das NSG "Feuchtwiese Hohner Mark" hat eine wichtige Bedeutung als Lebensraum für zahlreiche Pflanzenarten der Roten Liste wie z.B. Sumpf- Sternmiere oder Sumpf-Blutauge und für Wiesenvögel wie den Großen Brachvogel. Die Hohner Mark ist ein Trittsteinbiotop im regionalen Biotopverbund. 4. Wichtigstes Ziel ist der Erhalt und die Entwicklung des Feucht- und Magergrünlandes durch eine extensive Bewirtschaftung über den Vertragsnaturschutz. Die Feuchtwiese im Bereich der nassen Senke sollte durch regelmäßige Pflegemaßnahmen offen gehalten werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Magere Flachland-Maehwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) <6510> (0,17 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (0,30 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,07 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,57 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (1,13 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (14,81 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,38 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Magerwiesen und -weiden (0,17 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (1,13 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,38 ha)
Biotoptypen:
  • Hecke <BD0> (0,05 ha)
  • Gebüschstreifen, Strauchreihe <BD7> (0,01 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (0,00 ha)
  • Kopfbaumreihe <BG1> (0,01 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,57 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (1,01 ha)
  • Magerwiese <ED1> (14,98 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,12 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,38 ha)
  • Graben <FN0> (0,21 ha)
  • Acker <HA0> (0,05 ha)
  • Ruderalsaum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KB1> (0,02 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Minze Sa. (Mentha arvensis agg.)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea agg.)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Feld-Hainsimse Sa. (Luzula campestris agg.)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Sumpfsimse Sa. (Eleocharis palustris agg.)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Froschlöffel Sa. (Alisma plantago-aquatica agg.)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnliche Wiesen-Klee (Trifolium pratense subsp. pratense)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris subsp. acris)
  • Gewöhnlicher Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus subsp. europaeus)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Goldhafer (Trisetum flavescens subsp. flavescens)
  • Gewöhnliches Jakobs-Greiskraut (Senecio jacobaea subsp. jacobaea)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gewöhnliches Sumpf-reitgras (Calamagrostis canescens subsp. canescens)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Hirse-Segge (Carex panicea)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Kleinblütiges Weidenröschen (Epilobium parviflorum)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Kleiner Sauerampfer i.w.S. (Rumex acetosella s.l.)
  • Kleinköpfiger Pippau (Crepis capillaris)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Minze (unbestimmt) (Mentha spec.)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Schild-Ehrenpreis (Veronica scutellata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzfrüchtiger Zweizahn (Bidens frondosa)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Blutauge (Comarum palustre)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut Sa. (Galium palustre agg.)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Stendelwurz (Epipactis palustris)
  • Sumpf-Sternmiere (Stellaria palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Vogel-Wicke Sa. (Vicia cracca agg.)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Schafgarbe Sa. (Achillea millefolium agg.)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung des Feucht- und Magergrünlandes durch eine extensive Bewirtschaftung,
    für Teilflächen auch durch regelmäßige Pflegemaßnahmen, als Lebensraum für zahlreiche Pflanzenarten der Roten Liste und für Wiesenvögel und als Trittsteinbiotop im regionalen Biotopverbund
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker (nach Ablauf VNS)
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Fischereiausuebung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • Vermeidung Eutrophierung
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