Inhalt:
Naturschutzgebiet Im Tannenkamp (ST-061)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Im Tannenkamp |
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Kennung: |
ST-061 |
Ort: | Ladbergen |
Kreis: | Steinfurt |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 13,46 ha |
Offizielle Fläche: | 13,46 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1988 |
Inkraft: | 2016 |
Außerkraft: | 2036 |
Schutzziel: | (1) Das in § 1 näher bezeichnete Gebiet wird als Naturschutzgebiet gemäß § 23 BNatSchG ausgewiesen. (2) Die Unterschutzstellung erfolgt a) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten wildlebender landschaftsraumtypischer Tier- und Pflanzenarten, insbesondere - nährstoffarmer Gewässer mit ihren natürlichen Verlandungsstadien, - Heiden und Sandmagerrasen, - Kleinseggenried-, Feuchtwiesen- und Borstgrasrasenvegetation auf nährstoffarmen Sandstandorten, - Bodensaurer Eichen- und Buchenwälder auf Binnendünen in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/ Altersphasen und in ihrer standörtlichen Variationsbreite inklusiv ihrer Vorwälder, Gebüsche und Krautfluren; b) zum Schutz der an diese Lebensräume angepassten z. T. stark gefährdeten Pflanzen- und Tierarten wie Sumpf-Johanniskraut, Fadenbinse, Sparrige Binse, Königsfarn sowie an diese Lebensräume angepassten Wasserinsekten-, Amphibien- und Vogelarten; c) zur Erhaltung und Sicherung der natürlichen Geländemorphologie einschließlich der gebietstypischen Bodenstrukturen mit dem Vorkommen schutzwürdiger Böden mit hohem Biotopentwicklunqspotenzial für Extremstandorte; d) aus naturwissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, erdgeschichtlichen und landeskundlichen Gründen; e) wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit des Gebietes; f) zur Sicherung des Naturhaushaltes und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen und negativer Veränderungen ökologischer Zusammenhänge; g) als Teil eines Biotopverbundsystems von landesweiter Bedeutung; (3) Die über die Verordnungsdauer hinausgehende, langfristige Zielsetzung für das Gebiet besteht in der Erhaltung und weiteren Entwicklung eines strukturreichen, halboffenen Landschaftsraumes mit unterschied- lichen Biotoptypen auf armen Sandböden im Biotopverbund der nährstoffarmen Gewässer, Heiden und Moore im Münsterland. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-0001 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Im Tannenkamp |
Link zur Karte: | BK-0001 |
Objektbeschreibung: | Das relativ kleine NSG "Im Tannenkamp" liegt direkt nördlich der L555 in einem größeren nährstoffarmen Kiefernwald-Komplex auf Sand. Im Zentrum des Gebietes befinden sich drei nährstoffarme Abgrabungsgewässer, teilweise mit Flachwasserzonen und nährstoffarmer Ufervegetation. An die Gewässer angegliedert befinden sich mageres, teils feuchtes Grünland, Heide- und Borstgrasrasenkomplexe, teilweise mit Übergängen zu Sandtrockenrasen. Im Nordwesten des Gebietes befindet sich, von Wald umgeben, eine weitere magere Grünlandfläche mit Brachetendenzen. Offenland und Gewässer sind von Wäldern unterschiedlicher Ausprägung umgeben. Neben Kiefernwäldern dominieren vor allem Eichenmischwälder. Am Ostrand des Gebietes stockt ein kleinerer Buchenwald sowie eingestreut am Süd- und Nordrand auch Pappeln, Fichten und Erlen. Hervorzuheben ist der nährstoffarme Charakter des Gebietes, der trotz der geringen Größe und Störeinflüsse von außen bisher erhalten geblieben ist. So hat der Borstgrasrasen im Komplex mit Heide- und Sandtrockenrasenarten aufgrund seiner Seltenheit und aufgrund von Vorkommen zahlreicher Arten der Roten Liste eine wichtige regionale Bedeutung. Ebenso stellen die offenen, flachen und nährstoffarmen Uferzonen ein wichtiges Habitat für Rote Liste-Pflanzen dar. Im Gegensatz zu den das NSG umgebenden Kiefernwäldern stellen die Eichenmischwälder wichtige Laubwaldhabitate dar. Insbesondere die offenen Sandhabitate im Gebiet stellen wichtige Trittsteinbiotope im regionalen Biotopverbund dar. Wichtigstes Erhaltungsziel im Gebiet ist die Pflege der Grünland- und Magerrasenbereiche durch einschürige Mahd mit Abräumen des Mahdgutes sowie eine geeignete Pflege und Offenhaltung der Heide- und Uferbereiche. In den Wäldern sollten Alt- und Totholz erhalten werden. Zudem sollten im ganzen Gebiet Grünabfälle entfernt werden, und künftige Erholungsnutzung ist naturschutzverträglich zu lenken. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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