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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Fuechte-Kallenbeck (ST-062)

Objektbezeichnung:

NSG Fuechte-Kallenbeck

Kennung:

ST-062

Ort: Metelen
Kreis: Steinfurt
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 6,24 ha
Offizielle Fläche: 6,20 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1986
Inkraft: 2017
Außerkraft: 2037
Schutzziel: (1) Das in § 1 näher bezeichnete Gebiet wird als Naturschutzgebiet gemäß § 23 BNatSchG in Verbindung
mit § 32 Abs. 2 BNatSchG ausgewiesen.

(2) Die Unterschutzstellung erfolgt

a) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensstätten, Biotopen und Lebensgemeinschaften, insbesondere von seltenen und z. T. stark gefährdeten landschaftsraumtypischen Pflanzen- und Tierarten,
v.a. von typisch ausgebildeten Feuchtwiesen und Weiden mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna;

b) wegen der besonderen Bedeutung der Grünlandkomplexe als bedeutsame Brut-, Rast- und Überwinterungs-
quartiere für zahlreiche, z. T. stark gefährdete Vogelarten;

c) aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gründen und wegen
der biogeographischen Bedeutung;

d) wegen der Unersetzlichkeit, Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schönheit des Gebietes;

e) zur Sicherung des Naturhaushalts und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen und negativer Veränderungen
ökologischer Zusammenhänge, insbesondere zur Sicherung der dort auftretenden regionaltypischen Böden
(Gleye und Gley-Podsole);

f) als Bestandteil eines Biotopverbundes von landes- und europaweiter Bedeutung, insbesondere als Teil des
europäischen ökologischen Netzes "NATURA 2000";

g) zur Bewahrung und Wiederherstellung der Lebensräume für folgende im Schutzgebiet vorkommende
Vogelarten gem. Art 4 der Vogelschutzrichtlinie als maßgebliche Bestandteile des Gebiets i. S. des § 32
Abs. 3 BNatSchG: Für die Meldung des Gebietes als Teilgebiet des Vogelschutzgebietes ist das Vorkommen
folgender Arten der Vogelschutzrichtlinie ausschlaggebend:
- Bekassine (Gallinago gallinago)
- Großer Brachvogel (Numenius arquata)
- Uferschnepfe (Limosa limosa)
- Vogelarten, die im Anhang I der Vogelschutzrichtlinie aufgeführt sind
- Bruchwasserläufer (Tringa glareola)
- Kampfläufer (Philomachus pugnax)
- Kornweihe (Circus cyaneus)
- Kranich (Grus grus)
- Neuntöter (Lanius collurio)
- Rohrweihe (Circus aeruginosus)
- Singschwan (Cygnus cygnus)
sowie für regelmäßig vorkommende Zugvögel der Vogelschutz-Richtlinie, die nicht im Anhang I aufgeführt sind
- Baumfalke (Falco subbuteo)
- Dunkler Wasserläufer (Tringa erythropus)
- Flussregenpfeifer (Charadrius dubius)
- Grünschenkel (Tringa nebularia)
- Kiebitz (Vanellus vanellus)
- Knäkente (Anas querquedula)
- Krickente (Anas crecca)
- Löffelente (Anas clypeata)
- Pirol (Oriolus oriolus)
- Pfeifente (Anas penelope)
- Rotschenkel (Tringa totanus)
- Schnatterente (Anas strepera)
- Schwarzkehlchen (Saxicola torquata)
- Spießente (Anas acuta)
- Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpacaeus)
- Wachtel (Cortunix cortunix)
- Waldwasserläufer (Tringa ochropus)
- Zwergschnepfe (Lymnocrytes minimus)
- Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis)

(3) Die über die Verordnungsdauer hinausgehende langfristige Zielsetzung für das Gebiet ist die Erhaltung,
Sicherung und weitere Entwicklung eines charakteristischen, mit Hecken reich strukturierten Grünlandgebietes
als Lebensraum für zahlreich gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Zum Schutz der Lebensräume für an Feuchtwiesen gebundene Tierarten ist die Extensivierung des Grünlandes mit entsprechender Vermeidung von Eutrophierung
und dem weitgehenden Verzicht auf Düngung sowie die Schaffung ausreichend großer, nährstoffarmer Pufferzonen anzustreben.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-ST-00066
Kennung:

BK-0001

Objektbezeichnung:

NSG Füchte-Kallenbeck

Link zur Karte: BK-0001
Objektbeschreibung: Das überwiegend im Kreis Borken liegende und 190 ha große Schutzgebiet Füchte-Kallenbeck ragt mit zwei kleinen Teilflächen von insgesamt 6,2 ha in den Westen des Kreises Steinfurt und ist hier ein eigenes Schutzgebiet gleichen Namens. Es liegt westlich des grünlandgeprägten NSG Strönfeld. Die nördliche Teilfläche wird durch eine Feucht- und Magerweide gebildet. Das südliche Areal ist eine Kompensationsfläche mit Grünland, Kleingewässern und Heckenstrukturen. Die Grünlandflächen werden extensiv als Rinderweide genutzt. Bei den drei Kleingewässern handelt es sich um eine im Sommer trockenfallende Blänke und zwei temporär wasserführende Teiche. Das im Naturraum Westmünsterland gelegene Gebiet zeichnet sich durch einen kleinstrukturierten Grünland-Gehölzkomplex aus, in dem das Grünland wegen der Extensivnutzung typische Artenkombinationen aufweist. Die Wertigkeit des kleinen NSG ist in Verbindung mit den beiden großen Feuchtwiesenschutzgebieten westlich und östlich zu sehen. Innerhalb des Biotopverbundes stellt das Gebiet den Übergang des Borkener NSG zum östlich gelegenen Strönfeld dar. Die hier gelegenen Grünlandgebiete haben hohe Bedeutung für Arten des Feuchtgrünlandes im nordwestlichen Münsterland und sind Teilfläche des Vogelschutzgebietes "Feuchtwiesen im nördlichen Münsterland", in dem der Wiesenvogelschutz mit bedeutenden Brutvorkommen von Brachvogel und Uferschnepfe die landschaftliche Ausgestaltung prägt. Die wichtigsten Ziele im Gebiet sind der Erhalt und die Förderung von artenreichem Feucht- und Magergrünland durch extensive Bewirtschaftung und der Erhalt des Wasserhaushaltes. Besonderes Augenmerk kommt dabei der Erhaltung und Entwicklung von geeigneten Lebensräumen des Grünlandes mit Kleingewässern, Blänken und Flachwassermulden zu.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • noch kein LRT <kein LRT> (0,09 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,82 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (2,14 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (2,34 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,58 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,17 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (2,34 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,17 ha)
Biotoptypen:
  • Hecke <BD0> (0,64 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,18 ha)
  • Fettweide <EB0> (2,14 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (2,34 ha)
  • Magerweide <ED2> (0,58 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,22 ha)
  • Graben <FN0> (0,03 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Ampfer-Knöterich i.w.S. (Persicaria lapathifolia s.l.)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea agg.)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Buntes Vergissmeinnicht (Myosotis discolor)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dreiteiliger Zweizahn (Bidens tripartita)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Feld-Hainsimse Sa. (Luzula campestris agg.)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys subsp. chamaedrys)
  • Gemeine Sumpfsimse Sa. (Eleocharis palustris agg.)
  • Gemeiner Wasser-Hahnenfuss Sa. (Ranunculus aquatilis agg.)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnliche Wiesen-Klee (Trifolium pratense subsp. pratense)
  • Gewöhnlicher Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris subsp. acris)
  • Gewöhnlicher Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus subsp. europaeus)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Lockerblütiges Vergissmeinnicht (Myosotis laxa)
  • Milder Knöterich (Persicaria mitis)
  • Nickender Löwenzahn (Leontodon saxatilis)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schild-Ehrenpreis (Veronica scutellata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Strahlender Zweizahn (Bidens radiata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Ruhrkraut (Gnaphalium uliginosum)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Sumpfkresse (unbestimmt) (Rorippa spec.)
  • Sumpfquendel (Peplis portula)
  • Thymian-Ehrenpreis (Veronica serpyllifolia subsp. serpyllifolia)
  • Vogel-Wicke Sa. (Vicia cracca agg.)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras Sa. (Agrostis stolonifera agg.)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense)
  • Wolliger Schneeball (Viburnum lantana)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zweizahn (unbestimmt) (Bidens spec.)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und weitere Optimierung eines von Kleingehölzen reich strukturierten Grünlandgebietes mit Feucht- und Magergrünland sowie Kleingewässern als Lebensraum für gefährdete Tier- und Pflanzenarten.
Gefährdungen:
  • nicht bodenstaendige Gehoelze
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Freistellen der Ufer von beschattenden Gehoelzen
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