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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Am Schwarzwasser-Graben (ST-072)

Objektbezeichnung:

NSG Am Schwarzwasser-Graben

Kennung:

ST-072

Ort: Westerkappeln
Kreis: Steinfurt
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 4,28 ha
Offizielle Fläche: 4,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1990
Inkraft: 2012
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20

- Zur Erhaltung einer Brache mit seltenen und gefaehrdeten Pflanzen-
gesellschaften, Pflanzen- und Tierarten,

- Zur Erhaltung von feuchtem Gruenland.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-ST-00042
Kennung:

BK-0001

Objektbezeichnung:

Am Schwarzwassergraben

Link zur Karte: BK-0001
Objektbeschreibung: 1. Etwa 2 km nördlich von Lotte liegt das Naturschutzgebiet, das im Wesentlichen aus langgestreckten, nassen und überwiegend brachfallenden Grünlandflächen entlang des kleinen Schwarzwassergrabens in ebenem Gelände mit Aueboden besteht. Im Ostteil befinden sich zwei Weiher unterschiedlicher Größe mit flachem Uferprofil. Beide temporär wasserführenden Stillgewässer werden von Erlen und einzelnen nicht bodenständigen Gehölzen umschlossen. Östlich der Gewässer grenzt eine Aufforstung mit Stieleichen an, in der vereinzelt Buche und Birke beigemischt sind. 2. In dem im Osnabrücker Hügelland gelegenen Gebiet finden sich in der binsenreichen Grünlandbrache überwiegend typisch ausgebildete Großseggenrieder, Röhrichtgesellschaften und Hochstaudenfluren. Der Graben wird von artenreicher, niedrig- bis hochwüchsiger Ufervegetation mit Schwingrasenbereichen begleitet. Die flachen, naturnahen Kleingewässer besitzen einen charakteristischen Röhrichtgürtel auf Schwingboden. Das vielfältige Mosaik Feuchte und Nässe liebender Biotoptypen stellt in dem kleinflächigen Schutzgebiet ein bedeutendes Refugium für viele Pflanzen- und Tierarten extensiv genutzter Kulturlandschaften dar. 3. Das Gebiet hat für den Biotopverbund extensiv genutzter Feuchtwiesen und Brachen regionale Bedeutung und fungiert im Naturraum als Trittstein zu den nördlich angrenzenden Feuchtgrünlandgebieten Diekwiesen und Düsterdieker Niederung. 4. Hohen Stellenwert hat die Erhaltung der Feuchtlebensräume durch Sicherung der standörtlichen Gegebenheiten. Ein wichtiges Entwicklungsziel ist die teilweise Wiederaufnahme der extensiven Grünlandbewirtschaftung, möglichst unter Teilnahme am Vertragsnaturschutz sowie die Verhinderung einer weiteren Gehölzsukzession in den Feuchtgrünlandbereichen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • noch kein LRT <kein LRT> (1,25 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,42 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,20 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (2,09 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,16 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (1,94 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,16 ha)
  • Suempfe (0,01 ha)
Biotoptypen:
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,30 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (0,02 ha)
  • Gebüschstreifen, Strauchreihe <BD7> (0,01 ha)
  • Ufergehölz aus heimischen Laubbaumarten <BE5> (0,07 ha)
  • Baumgruppe, Baumreihe <BF0> (0,02 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,02 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (0,01 ha)
  • Kopfbaumreihe <BG1> (0,00 ha)
  • Bodensaurer Binsen- oder Waldsimsensumpf <CC3> (0,01 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,34 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,03 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,23 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,28 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (1,58 ha)
  • Tümpel (periodisch) <FD1> (0,16 ha)
  • Graben <FN0> (0,08 ha)
  • Acker <HA0> (0,95 ha)
  • Feuchte Hochstaudenflur, flächenhaft <LB1> (0,03 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Minze Sa. (Mentha arvensis agg.)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea agg.)
  • Aufrechter Igelkolben i.w.S. (Sparganium erectum s.l.)
  • Blasen-Segge (Carex vesicaria)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide Sa. (Salix fragilis agg.)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Fluss-Ampfer (Rumex hydrolapathum)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys subsp. chamaedrys)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris subsp. acris)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris subsp. sylvestris)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grüne Teichbinse (Schoenoplectus lacustris)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Hohe Weide (Salix x rubens (S. alba x fragilis))
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Minze (unbestimmt) (Mentha spec.)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Röhrige Pferdesaat (Oenanthe fistulosa)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sanikel (Sanicula europaea)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Segge-Bastard (Carex x elytroides (C. acuta x nigra))
  • Silber-Pappel (Populus alba)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stink-Storchschnabel Sa. (Geranium robertianum agg.)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Labkraut Sa. (Galium palustre agg.)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Sternmiere (Stellaria palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Trauben-Trespe Sa. (Bromus racemosus agg.)
  • Vogel-Wicke Sa. (Vicia cracca agg.)
  • Wasserfeder (Hottonia palustris)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Labkraut (Galium album)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung von Feuchtgrünland mit Gewässer als Lebensraum für feuchteliebende Tier- und Pflanzenarten
Gefährdungen:
  • Bewirtschaftung, unzureichend
  • Entwaesserungsgraeben
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Abschluss von Bewirtschaftungsvertraegen
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • keine Entwaesserung
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